Stillstand im Gesundheitswesen
Windhoek - Bei einer gestern eröffneten Planungskonferenz leitender Mitarbeiter des Ministeriums hat Kamwi diesen ins Gewissen geredet und dabei deutliche Worte gefunden. So zählte er zunächst die zahlreichen Defizite auf, die er vor kurzem bei einer Rundreise durch das Land bei verschiedenen Staatshospitälern bemerkt habe.
Dort sei z. B. kaum Bettzeug und medizinisches Gerät vorhanden. So seien einige der Müllverbrennungsanlagen inzwischen untauglich, was zu "peinlichen Presseberichten" über Abfallberge bei den Krankenhäusern in Katutura und Swakopmund geführt habe.
Außerdem fehle es abgesehen von qualifiziertem Personal an Fahrzeugen, weshalb die ambulante Behandlung von Patienten in umliegenden Gebieten zum Teil komplett eingestellt worden sei. Darüber hinaus seien die Uniformen vieler Krankenpfleger in unästhetischem Zustand und die Umgebung vieler Distriktkrankenhäuser verdreckt, obwohl sie durch eine "einfache Säuberungsaktion" gereinigt werden könnte.
Abgesehen davon hat der Minister bei vielen Kliniken eine alarmierende Disziplinlosigkeit unter den Mitarbeitern beobachtet, die sich unter anderem in einer Respektlosigkeit gegenüber Vorgesetzen äußere. Kamwi hat dies nach eigenen Angaben persönlich erlebt, als 3 Krankenpfleger in Katima Mulilo in einem Akt der "Befehlsverweigerung" ihre Kollegen dazu veranlasst hätten, ein mit ihm anberaumtes Treffen zu boykottieren.
Die Verfallserscheinungen an einigen Krankenhäusern illustrierte Kamwi mit dem Hinweis darauf, dass an verschiedenen Hospitälern aufgrund unbezahlter Schulden wiederholt die Strom- und Wasserversorgung eingestellt und damit die Behandlung der Patienten beeinträchtigt worden sei. "Unsere Lieferanten haben die Geduld mit uns verloren, weil wir ständig zu spät bezahlen - mitunter ein Jahr nach Erhalt der Rechnung", beklagte er.
Des Weiteren sprach er den mitunter verwahrlosten Zustand der Krankenhäuser als Problem an. Nach "wiederholten Klagen" habe das Ministerium einen Bericht über die strukturelle Verfassung der Staatshospitäler erstellen und an Präsident Pohamba überreichen wollen. Dieses Vorhaben sei aber an dem Personalmangel auf Management-Ebene (Kamwi zufolge sind 48 Prozent der Direktoren-Posten und 46 Prozent der Vize-Direktoren-Posten derzeit unbesetzt) gescheitert. Dies habe zu der "blamablen Situation" geführt, dass Präsident Hifikepunye Pohamba im Rahmen eines unangekündigten Besuchs bei den Krankenhäusern in Eenhana, Engela und Oshakati selbst einen Bericht über die dort herrschenden Zustände habe verfassen müssen.
Ähnlich unangenehm war Kamwi nach eigener Darstellung auch, dass Pohamba vom Büro des Regionalgouverneurs von einem Cholera-Ausbruch in Opuwo und Ruacana erfahren habe, "weil ich als zuständiger Minister darüber nicht aufgeklärt wurde".
Diesen Umstand führt Kamwi auf einen generellen Mangel an Kommunikation in seinem Ministerium zurück. Dass es keinen angemessenen Austausch an Informationen gebe, habe unter anderem damit zu tun, dass Regionalbüros ihren begrenzten Telefonkredit häufig bereits zur Mitte des Monats aufgebraucht hätten und deshalb nicht mehr anrufen könnten. Außerdem würden viele Mitarbeiter der Führungsebene kein E-Mail benutzen und eingegangene Post "ignorieren", weil "sie entweder nicht erreichbar sein wollen oder nicht wissen, wie sie mit diesem elektronischen Kommunikationsmittel umgehen sollen".
Dort sei z. B. kaum Bettzeug und medizinisches Gerät vorhanden. So seien einige der Müllverbrennungsanlagen inzwischen untauglich, was zu "peinlichen Presseberichten" über Abfallberge bei den Krankenhäusern in Katutura und Swakopmund geführt habe.
Außerdem fehle es abgesehen von qualifiziertem Personal an Fahrzeugen, weshalb die ambulante Behandlung von Patienten in umliegenden Gebieten zum Teil komplett eingestellt worden sei. Darüber hinaus seien die Uniformen vieler Krankenpfleger in unästhetischem Zustand und die Umgebung vieler Distriktkrankenhäuser verdreckt, obwohl sie durch eine "einfache Säuberungsaktion" gereinigt werden könnte.
Abgesehen davon hat der Minister bei vielen Kliniken eine alarmierende Disziplinlosigkeit unter den Mitarbeitern beobachtet, die sich unter anderem in einer Respektlosigkeit gegenüber Vorgesetzen äußere. Kamwi hat dies nach eigenen Angaben persönlich erlebt, als 3 Krankenpfleger in Katima Mulilo in einem Akt der "Befehlsverweigerung" ihre Kollegen dazu veranlasst hätten, ein mit ihm anberaumtes Treffen zu boykottieren.
Die Verfallserscheinungen an einigen Krankenhäusern illustrierte Kamwi mit dem Hinweis darauf, dass an verschiedenen Hospitälern aufgrund unbezahlter Schulden wiederholt die Strom- und Wasserversorgung eingestellt und damit die Behandlung der Patienten beeinträchtigt worden sei. "Unsere Lieferanten haben die Geduld mit uns verloren, weil wir ständig zu spät bezahlen - mitunter ein Jahr nach Erhalt der Rechnung", beklagte er.
Des Weiteren sprach er den mitunter verwahrlosten Zustand der Krankenhäuser als Problem an. Nach "wiederholten Klagen" habe das Ministerium einen Bericht über die strukturelle Verfassung der Staatshospitäler erstellen und an Präsident Pohamba überreichen wollen. Dieses Vorhaben sei aber an dem Personalmangel auf Management-Ebene (Kamwi zufolge sind 48 Prozent der Direktoren-Posten und 46 Prozent der Vize-Direktoren-Posten derzeit unbesetzt) gescheitert. Dies habe zu der "blamablen Situation" geführt, dass Präsident Hifikepunye Pohamba im Rahmen eines unangekündigten Besuchs bei den Krankenhäusern in Eenhana, Engela und Oshakati selbst einen Bericht über die dort herrschenden Zustände habe verfassen müssen.
Ähnlich unangenehm war Kamwi nach eigener Darstellung auch, dass Pohamba vom Büro des Regionalgouverneurs von einem Cholera-Ausbruch in Opuwo und Ruacana erfahren habe, "weil ich als zuständiger Minister darüber nicht aufgeklärt wurde".
Diesen Umstand führt Kamwi auf einen generellen Mangel an Kommunikation in seinem Ministerium zurück. Dass es keinen angemessenen Austausch an Informationen gebe, habe unter anderem damit zu tun, dass Regionalbüros ihren begrenzten Telefonkredit häufig bereits zur Mitte des Monats aufgebraucht hätten und deshalb nicht mehr anrufen könnten. Außerdem würden viele Mitarbeiter der Führungsebene kein E-Mail benutzen und eingegangene Post "ignorieren", weil "sie entweder nicht erreichbar sein wollen oder nicht wissen, wie sie mit diesem elektronischen Kommunikationsmittel umgehen sollen".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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