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Stimmen für Namibias Zukunft

Windhoek - Von 7 bis 21 Uhr haben die Wahllokale am Freitag und Samstag geöffnet. Die Führungskräfte der Wahlkommission (ECN) waren gestern den ganzen Tag im Wahlzentrum unter Hochdruck mit den letzten Vorbereitungen sowie der Einrichtung ihres Arbeitsplatzes für die kommenden Tage beschäftigt. Das Zentrum befindet sich im Gebäude des Khomas-Regionalrates in Windhoek-Nord.

Trotz der Hektik gibt sich die Wahlkommission selbstbewusst und zufrieden: "Alles ist bereit, ich habe ein gutes Gefühl", sagte ECN-Sprecher Theo Mujoro gestern auf AZ-Nachfrage. Nachdem am Mittwoch alle Unterlagen geprüft worden seien, habe man gestern die Wahlbeamten in die Regionen geschickt, wo sie die Wahllokale besetzen. Knapp 1000 dieser Wohllokale wurden landesweit in 107 Wahlbezirken eingerichtet. Hinzu kommen rund 2000 mobile Teams, die zu den Menschen unterwegs sind, denen der Urnengang erschwert oder gar nicht möglich ist (in Krankenhäusern und Altenheimen, auf Farmen usw.).

Laut Mujoro gibt es 1,18 Millionen Wahlberechtigte. Davon seien nach ECN-Angaben rund 200000 Erstwähler. An sie alle richtete sich gestern ein letzter Aufruf vor dem Urnengang von Präsident Hifikepunye Pohamba zur Wahrnehmung ihres Wahlrechts. "Ich bitte um ruhiges, friedliches und beispielhaftes Benehmen nicht nur in den Wahllokalen, sondern auch während des Urnenganges", heißt es in einer schriftlichen Erklärung.

Das Staatsoberhaupt rief Wähler und Parteien ebenfalls dazu auf, mit den Wahlbeamten und Sicherheitskräften zu kooperieren. Und weiter: "Ich appelliere weiterhin an meine Landleute, Alkoholmissbrauch zu vermeiden." Pohamba wünscht sich, dass Namibia "friedlich, sicher und stabil" bleibt. "Lasst uns Namibia zu einem der leuchtenden Beispiele für Demokratie machen - nicht nur in Afrika, sondern in der ganzen Welt." Auch die ECN rief dazu auf, das Wahlrecht zu nutzen - und die eigene "Entscheidung für sich" zu behalten. Zum Verhalten während des Urnenganges wird ausgeführt: "Zeigen Sie Würde und Respekt für andere Namibier. Lasst uns der Welt zeigen, dass sich unsere Demokratie entwickelt hat."

14 Parteien treten zur Parlamentswahl an. Zwar haben mehrere von ihnen auch einen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl aufgestellt, dennoch dürfte das Rennen um das höchste Staatsamt zu einem Zweikampf zwischen Amtsinhaber Pohamba und RDP-Präsident Hidipo Hamutenya werden.

Der Urnengang wird von über 1700 Wahlbeobachtern überwacht. Mit dem Endergebnis wird in der zweiten Hälfte der kommenden Woche gerechnet.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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