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Stimulus trotzt der Konjunkturschwäche
Stimulus trotzt der Konjunkturschwäche

Stimulus trotzt der Konjunkturschwäche

Clemens von Alten
Von Clemens von Alten, Windhoek

Die Investitionsfirma Stimulus hat aufgrund seiner starken Verankerung in der namibischen Wirtschaft den Konjunkturrückgang zwar direkt zu spüren bekommen, konnte aber dennoch ein zufriedenstellendes Ergebnis vorweisen. „Laut der Statistikbehörde (Namibia Statistics Agency, NSA) ist das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal dieses Jahres mit 3,5 Prozent gewachsen – das entspricht weniger als der Hälfte des Wirtschaftswachstums vom Vergleichsquartal 2015 (7,6 Prozent)“, erklärte Stimulus-Chef Josephat Mwatotele am Freitag, als er in Windhoek die Bilanz 2015/16 (Ende 29. Februar) vorstellte.

Der Umsatz ist laut Präsentation von Finanzleiter Romanus Gustav leicht um zwei Prozent auf 22,4 Millionen N$ und die Betriebsausgaben um fünf Prozent auf 10,7 Mio. N$ angewachsen; der Gewinn ist hingegen um 1,7 Prozent auf 10,1 Mio. gesunken. Die gesamten Vermögenswerte des Unternehmens seien auf 545,9 Mio. N$ (+4,9%), das Eigenkapital auf 42,4 Mio. N$ (+31,5%) und die Verbindlichkeiten auf 503,6 Mio. N$ (+3,2%) gestiegen. An Dividenden schüttet das Unternehmen in dem Berichtszeitraum mehr als 12,3 Mio. N$ aus – lediglich die Hälfte der Summe vom Vorjahr.

Wie Mwatotele erklärte, habe das Unternehmen auch direkt mit dem schwachen Wechselkurs sowie der wirtschaftlichen Talfahrt im Nachbarland Angola zu kämpfen. Denn da einige Unternehmen im Portfolio von Stimulus auf den Import von Rohstoffen angewiesen sind, hatte der schwache Kurs südafrikanischen Rand bzw. Namibia-Dollar gegenüber anderen bedeutenden Währungen direkte Konsequenzen für die Produktionskosten, wie der Stimulus-Chef erklärte. Zudem habe die durch den Absturz des Ölpreises verursachte Konjunkturflaute in Angola das Geschäft der Firmen im Portfolio beeinträchtigt, wie Plastic Packaging und Cymot.

Überdies habe das Unternehmen im vergangenen Jahr über Barmittel verfügt – eine Summe von rund 141 Mio. N$ –, die angesichts „beschränkter attraktiver Investitionsmöglichkeiten“ nicht investiert auf der Bilanz gelastet haben, wie der Stimulus-Chef erklärte. „Doch wo stehen wir heute? Ich kann mitteilen, dass die Wettbewerbskommission am 23. Juni dem Kauf der verbliebenen 50 Prozent an Namibia Media Holdings (NMH) und somit der kompletten Übernahme der Mediengruppe zugestimmt hat. Zudem haben wir uns zur Hälfte bei Neo Paints eingekauft. Mit diesen und anderen Investitionen in Höhe von 134,8 Mio. N$ wurde das nicht investierte Kapital stark reduziert“, so Mwatotele, dem zufolge Stimulus eine „starke Investitionsplanung“ aufgestellt habe: Wir haben uns bereits Mittel in Höhe von 137 Mio. N$ für andere Investitionsmöglichkeiten besorgt”, so der Stimulus-Chef, demzufolge zunächst nicht die Absicht besteht, sich von Investitionen zu trennen.

„Unsere nicht börsennotierten Beteiligungen besaßen im vergangenen Finanzjahr eine Rendite von rund 10,06 Prozent, während die des gesamten Portfolios bei 12,3 Prozent lag, was zeigt, dass unnotierte Investitionen eine sichere Anlageklasse für sich sind und nicht nur eine regulatorische Auflage“, so der Stimulus-Leiter. Im Portfolio von Stimulus Investments finden sich Plastic Packaging (Anteil: 44,58%), Plaspack Investments (44,58%; Immobilien für Plastic Packaging), Polyoak Namibia (12,5%), Nashua Namibia (26%), Namibia Media Holdings (100%), das Gelände von Joe’s Beerhouse (88,3%; Betrieb wurde 2012 an Carol-Jean and Thomas Rechter verkauft), die Cymot-Gruppe (25%), Walvis Bay Stevedoring (45%) und nun auch Neo Paints Holdings (50%).

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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