Ständig daran arbeiten
Das mühsame Verhör der Beamten, Nutznießer und "Parasiten" der Sozialversicherungskommission, SSC, seit dem 16. Dezember 2002 hat bisher keine handfesten Beweise zur Strafverfolgung gebracht.
Dennoch bringt die Untersuchung Umstände, Verstrickung von Personen und Millionenbeträge an Maklergebühren sowie einen Filz von Korruption, Inkompetenz und Dreistigkeit ans Licht, die kaum in einem Gericht belangt werden können, die aber auch kein Workshop über Korruption und Transparenz derart anschaulich behandeln könnte. Es treten hier keine Statisten oder Fantasiegestalten auf, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die überall und in allen Hautfarben im namibischen Alltag und auch in anderen Gremien anzutreffen sind, wo öffentliche Gelder oder Mittel von Gemeinschaftskassen verwaltet werden. Ohne viel zu grübeln, fallen einem da auf höherer und niederer Ebene die National Football Association, NFA, und Air Namibia ein, dazu noch die Studentenorganisation Nanso, die Universität von Namibia, die Development Brigade Corporation, ... um nur einige zu nennen. Sogar die Namibisch-Deutsche Stiftung, NaDS, hat hier jetzt ihr Debüt gemacht.
Nun ist das öffentliche SSC-Verhör auf den 17. März vertagt worden, zu welchem Termin der "Starzeuge" und ehemalige SSC-Investitionsbuchhalter Johannes Paul Kisting bestellt ist. Wie schon mehrmals betont, liegt der Wert der aufwendigen Untersuchung nicht unbedingt in der direkten Überführung von Personen, die sich schamlos auf Kosten aller Gehaltsempfänger Namibias bereichert haben, die monatlich und jahrzehntelang ihre N$ 27 treu in die SSC-Kasse abführen. Die Öffentlichkeit wartet verständlicherweise auf die kriminelle Anklage, die zur Überführung und Bußzahlung führt. Das ist anscheinend nicht möglich, wenn man sich den Ausgang und den Mangel an Konsequenz für verhörte Amtsträger früherer öffentlicher Untersuchungen, etwa der Frank-Kommission, vor Augen führt.
Beim SSC-Verhör ist ein entscheidendes Bekenntnis, das einen direkten kriminellen Tatbestand herstellen würde, noch nicht gefallen, obwohl die Vernehmungsrichter jeden Zeugen ausdrücklich danach gefragt haben: nämlich, ob Anteile aus den horrenden Kommissionsgeldern der Makler und ihrer Informanten ("runners") als Schmiergelder ("kick-back") an SSC-Beamte zurückgeflossen sind. Ein jeder Zeuge, der vor dem Untersuchungsausschuss aussagt, legt bei Gott den Wahrheitseid ab - the truth, the whole truth and nothing but the truth. Im ernsten Kreuzverhör decken die Vernehmungsrichter Widersprüche auf und entlarven durch geschickte Fragen angebliche Vergesslichkeit. Die ausgedehnte Bloßstellung von Personen und sogar ihrer privaten Banktransaktionen im Zeugenstuhl vor den Augen der Medien und der Öffentlichkeit bleibt jedoch eine Strafe, zumindest eine peinliche persönliche Erfahrung. Darüber hinaus dient die Anhörung als öffentliche Lektion für individuelle Instanzen genauso wie für die breite Öffentlichkeit als Lektion, dass die Gesellschaft ohne Kontrolle und Integrität, Ehrlichkeit und Pflichtbewusstsein einfach nicht auskommen kann. Und das waren auch Bischof Zephanias Worte zum Abschied des ehemaligen Premiers Hage Geingob am Freitagabend.
Dennoch bringt die Untersuchung Umstände, Verstrickung von Personen und Millionenbeträge an Maklergebühren sowie einen Filz von Korruption, Inkompetenz und Dreistigkeit ans Licht, die kaum in einem Gericht belangt werden können, die aber auch kein Workshop über Korruption und Transparenz derart anschaulich behandeln könnte. Es treten hier keine Statisten oder Fantasiegestalten auf, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die überall und in allen Hautfarben im namibischen Alltag und auch in anderen Gremien anzutreffen sind, wo öffentliche Gelder oder Mittel von Gemeinschaftskassen verwaltet werden. Ohne viel zu grübeln, fallen einem da auf höherer und niederer Ebene die National Football Association, NFA, und Air Namibia ein, dazu noch die Studentenorganisation Nanso, die Universität von Namibia, die Development Brigade Corporation, ... um nur einige zu nennen. Sogar die Namibisch-Deutsche Stiftung, NaDS, hat hier jetzt ihr Debüt gemacht.
Nun ist das öffentliche SSC-Verhör auf den 17. März vertagt worden, zu welchem Termin der "Starzeuge" und ehemalige SSC-Investitionsbuchhalter Johannes Paul Kisting bestellt ist. Wie schon mehrmals betont, liegt der Wert der aufwendigen Untersuchung nicht unbedingt in der direkten Überführung von Personen, die sich schamlos auf Kosten aller Gehaltsempfänger Namibias bereichert haben, die monatlich und jahrzehntelang ihre N$ 27 treu in die SSC-Kasse abführen. Die Öffentlichkeit wartet verständlicherweise auf die kriminelle Anklage, die zur Überführung und Bußzahlung führt. Das ist anscheinend nicht möglich, wenn man sich den Ausgang und den Mangel an Konsequenz für verhörte Amtsträger früherer öffentlicher Untersuchungen, etwa der Frank-Kommission, vor Augen führt.
Beim SSC-Verhör ist ein entscheidendes Bekenntnis, das einen direkten kriminellen Tatbestand herstellen würde, noch nicht gefallen, obwohl die Vernehmungsrichter jeden Zeugen ausdrücklich danach gefragt haben: nämlich, ob Anteile aus den horrenden Kommissionsgeldern der Makler und ihrer Informanten ("runners") als Schmiergelder ("kick-back") an SSC-Beamte zurückgeflossen sind. Ein jeder Zeuge, der vor dem Untersuchungsausschuss aussagt, legt bei Gott den Wahrheitseid ab - the truth, the whole truth and nothing but the truth. Im ernsten Kreuzverhör decken die Vernehmungsrichter Widersprüche auf und entlarven durch geschickte Fragen angebliche Vergesslichkeit. Die ausgedehnte Bloßstellung von Personen und sogar ihrer privaten Banktransaktionen im Zeugenstuhl vor den Augen der Medien und der Öffentlichkeit bleibt jedoch eine Strafe, zumindest eine peinliche persönliche Erfahrung. Darüber hinaus dient die Anhörung als öffentliche Lektion für individuelle Instanzen genauso wie für die breite Öffentlichkeit als Lektion, dass die Gesellschaft ohne Kontrolle und Integrität, Ehrlichkeit und Pflichtbewusstsein einfach nicht auskommen kann. Und das waren auch Bischof Zephanias Worte zum Abschied des ehemaligen Premiers Hage Geingob am Freitagabend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen