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Stolz, aber es geht noch mehr

Diekmann verpasst Chance auf eine Medaille bei Olympiade in Tokio
Stefan Noechel
Von Ruwen Möller

Windhoek/Tokio

Für den Sprung ins Halbfinale bei den Olympischen Spielen in Japan hätte sie im Viertelfinale wie im Vorlauf mindestens Dritte werden müssen. Ihre 8:21.69 Minuten über die 2 000-Meter-Strecke im Ruder-Einer reichten für Maike Diekmann am Ende aber nur zu Rang fünf. Damit war sie ausgeschieden und „nicht zufrieden“, aber dennoch ist ihre erste Teilnahme bei Sommerspielen für sie eine große Sache.

Rund anderthalb Stunden nach dem Rennen in der brütenden Sonne von Tokio, machte Diekmann, inzwischen fertig mit dem Cool Down, frisch geduscht und in ihrem schwarzen Namibia-Outfit ihren Weg durch die Mixedzone. Bevor sie sich ausführlich Zeit für die AZ nahm, ging es zunächst zu zwei internationalen Fernsehsendern, darunter auch der olympische Kanal des IOC.

„So etwas kenne ich gar nicht“, sagte Diekmann, die stolz darauf war, dass und vor allem wie sie Namibia bis hierhin vertreten hatte. In sportlicher Hinsicht ärgerte sie sich jedoch ein wenig über das Rennen am Sonntag. „Ich kann noch schneller, aber war ein bisschen nervös“, sagte sie. „Das hier ist alles sehr groß für mich, eine Riesenerfahrung mit vielen Eindrücken. Auch wenn es keine Zuschauer und viele Einschränkungen gibt, die Atmosphäre bei Olympischen Spielen ist einzigartig“, sagte sie weiter und strahlte dabei.

Die Rennen um die Medaillen sind für sie nun zwar beendet, aber im Halbfinale der Trostrunde geht es am 29. Juli noch weiter.

„Dort möchte ich zeigen, dass ich es besser kann. Ich will mich immer weiterentwickeln und weitere Erfahrungen sammeln“, so Diekmann, die in Tokio alles an Erlebnissen „aufsaugt“, wie sie sagte.

Ob sie weitermacht, einen zweiten olympischen Zyklus angreift, weiß sie noch nicht. „Es ist schon extrem schwer. In Namibia gibt es leider nicht viele Möglichkeiten zum Rudern“, sagte sie. Entsprechend lebt und trainiert sie in Südafrika, doch auch dort in Pretoria sind ihre Bedingungen nur bedingt optimal. „Zudem ist der Sport sehr teuer, vor allem die Trips nach Europa“, so Maike Diekmann, für die es ein Traum wäre, eine Kooperation in Deutschland aufzubauen.

Doch zunächst will und wird sie die Olympischen Spiele noch weiter und bis zum Ende in vollen Zügen genießen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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