Strand als Abort missbraucht

Swakopmund - Am Strand beim Fischereiministerium in Swakopmund stinkt es nach Urin. Zwischen den Felsbrocken liegen Fetzen von Zementtüten, mit denen das Gesäß abgewischt wurde. Ohne Scham und hygienische Vorkehrung wird neben dem Kochtopf einfach an die Hüttenwand uriniert. Leere Waschpulver-Kartons liegen ebenfalls herum. Angeblich haben die Bauarbeiter ihre Wäsche mit Seewasser gewaschen und die leeren Kartons einfach dort entsorgt. Auf Holzbrettern liegt Fisch zum Trocknen aus.

Die Gesundheitsabteilung der Stadt ist informiert. "Bei unserem ersten Treffen bin ich auf einen extrem ignoranten Bauherrn gestoßen", teilte Berdine Potgieter von der Stadt der AZ mit. Sie habe daraufhin sofort die "inakzeptable Sachlage" mit dem Arbeitsministerium aufgenommen. "Es darf doch nicht angehen, dass die Regierung sich nicht an die städtischen Bauregeln halten muss", sagte sie. Höchstens zwei Wächter seien nachts auf dem Baugelände zugelassen, zudem muss jede beauftragte Firma für ihre Mitarbeiter Toiletten aufstellen.

Auch die Architektin dieser Entwicklung, Karen Miller, hat inzwischen ein Schreiben an die Baufirma, Jiangsu Zhengtai Construction Group, gerichtet und diese aufgefordert, diese unhygienische Situation umgehend zu beseitigen.