Strandhotel bleibt im Disput
Windhoek/Swakopmund - Mit der Ausdehnung des bestehenden Hotelgrundstücks in den öffentlichen Raum auf dem Molenrücken in Swakopmund ist auch der Präzedenzfall des seit Juli geschlossenen Hallenbads an der Mole in den Blickpunkt gerückt. Demasius hatte vor einer Woche einige Medien zur Darstellung des Standpunkts des Stadtrates zur kontroversen Ausdehnung des neuen Hotelkomplexes geladen, nachdem am 8. Dezember massiver Protest gegen den Verlust an öffentlichem Raum laut geworden war. (AZ berichtete).
Zum leer stehenden olympischen Hallenbad, das der Stadtrat dem Entwickler Liebenberg im Tausch gegen ein halb-olympisches Bad, das noch gebaut werden muss, überlassen hat, erklärte Demasius, der Abriss des alten Bads könne erst dann erfolgen, wenn das neue Hallenbad fertig sei. Der Vorgang komme jedoch nicht in Gang, weil beim zuständigen Minister Beschwerden vorlägen. Seit Monaten gebe es keine Antwort. Der Bau des kleineren Bads in der Nähe des neuen Rathauses zwischen Swakopmund und Tamariskia hat noch nicht begonnen. Es soll am 30. Juni 2011 fertig sein.
O&L hat bei der öffentlichen Rückmeldungsversammlung am 8. Dezember viel Kritik am Hotelentwurf zu hören bekommen. Etliche Bürger, darunter auch Grundstücksmakler, wollen diese Kritik jedoch auf den Gegenpart der Grundstückstransaktion, nämlich auf den Stadtrat und seine Stadtverwaltung lenken und sie nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Die Kritiker stützen sich ebenfalls auf Dokumente des Stadtrats. (Dabei wird die Frage, ob Stadtrat und Stadtverwaltung über ein ästhetisches Verständnis öffentlichen Raums verfügen noch nicht angeschnitten.)
Eine kritische Stimme aus der Immobilienbranche: "Der Stadtrat hat aus Profitanreiz einen öffentlichen Platz an ein kommerzielles Unternehmen verkauft, ohne die Zustimmung der Öffentlichkeit einzuholen." Während einer Ratssitzung im Juni 2004 habe die Lokalbehörde die "Konsolidierung des Grundstücks 4743" (das ursprüngliche Hotelgrundstück und die zusätzlichen 3165 m"), insgesamt 7816 m" aus der Küstenschutzzone (conservation area) ausgeschlossen. Nun könne eine Baumasse und -dichte von 15632 m" Beton bis zu 13 Metern hoch errichtet werden. Die kolossale Größe und Höhe dieses Gebäudes (D. Red.: nach den Plänen von O&L soll es auf der Mole in drei Segmente unterteilt werden) seien damit zulässig. "Der Einwand der Öffentlichkeit richtet sich gegen die Nutzung und den Verkauf des historischen öffentlichen Platzes, der den Bürgern von Swakopmund gehört."
Dem Hinweis von Demasius, dass der Ausgang der Promenade, den das neue Hotel im Gebäudekomplex integrieren soll, ohnehin schon auf privatem Grund gelegen sei, entgegnen seine Kritiker damit, dass die Fußgänger diesen Weg seit 1929 durchgehend benutzen.
Die Kritiker und Gegner des neuen Strandhotels räumen ein, dass der zweifache Verkauf öffentlichen Besitzes an der Mole, das Hallenbad und 3165 m" Molenrücken zur privaten Entwicklung zwei negative Präzedenzfälle seien, die sich gegenseitig bestärkten. Indessen sind sich die Gegner der Ausdehnung des geplanten Hotels darin einig, dass "nach Kräften verhütet werden muss, dass der Komplex über den Ausgang der Arnold-Schad-Promenade hinaus gebaut wird".
Zum leer stehenden olympischen Hallenbad, das der Stadtrat dem Entwickler Liebenberg im Tausch gegen ein halb-olympisches Bad, das noch gebaut werden muss, überlassen hat, erklärte Demasius, der Abriss des alten Bads könne erst dann erfolgen, wenn das neue Hallenbad fertig sei. Der Vorgang komme jedoch nicht in Gang, weil beim zuständigen Minister Beschwerden vorlägen. Seit Monaten gebe es keine Antwort. Der Bau des kleineren Bads in der Nähe des neuen Rathauses zwischen Swakopmund und Tamariskia hat noch nicht begonnen. Es soll am 30. Juni 2011 fertig sein.
O&L hat bei der öffentlichen Rückmeldungsversammlung am 8. Dezember viel Kritik am Hotelentwurf zu hören bekommen. Etliche Bürger, darunter auch Grundstücksmakler, wollen diese Kritik jedoch auf den Gegenpart der Grundstückstransaktion, nämlich auf den Stadtrat und seine Stadtverwaltung lenken und sie nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Die Kritiker stützen sich ebenfalls auf Dokumente des Stadtrats. (Dabei wird die Frage, ob Stadtrat und Stadtverwaltung über ein ästhetisches Verständnis öffentlichen Raums verfügen noch nicht angeschnitten.)
Eine kritische Stimme aus der Immobilienbranche: "Der Stadtrat hat aus Profitanreiz einen öffentlichen Platz an ein kommerzielles Unternehmen verkauft, ohne die Zustimmung der Öffentlichkeit einzuholen." Während einer Ratssitzung im Juni 2004 habe die Lokalbehörde die "Konsolidierung des Grundstücks 4743" (das ursprüngliche Hotelgrundstück und die zusätzlichen 3165 m"), insgesamt 7816 m" aus der Küstenschutzzone (conservation area) ausgeschlossen. Nun könne eine Baumasse und -dichte von 15632 m" Beton bis zu 13 Metern hoch errichtet werden. Die kolossale Größe und Höhe dieses Gebäudes (D. Red.: nach den Plänen von O&L soll es auf der Mole in drei Segmente unterteilt werden) seien damit zulässig. "Der Einwand der Öffentlichkeit richtet sich gegen die Nutzung und den Verkauf des historischen öffentlichen Platzes, der den Bürgern von Swakopmund gehört."
Dem Hinweis von Demasius, dass der Ausgang der Promenade, den das neue Hotel im Gebäudekomplex integrieren soll, ohnehin schon auf privatem Grund gelegen sei, entgegnen seine Kritiker damit, dass die Fußgänger diesen Weg seit 1929 durchgehend benutzen.
Die Kritiker und Gegner des neuen Strandhotels räumen ein, dass der zweifache Verkauf öffentlichen Besitzes an der Mole, das Hallenbad und 3165 m" Molenrücken zur privaten Entwicklung zwei negative Präzedenzfälle seien, die sich gegenseitig bestärkten. Indessen sind sich die Gegner der Ausdehnung des geplanten Hotels darin einig, dass "nach Kräften verhütet werden muss, dass der Komplex über den Ausgang der Arnold-Schad-Promenade hinaus gebaut wird".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen