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Straßenarbeit verursacht Frust
Straßenarbeit verursacht Frust

Straßenarbeit verursacht Frust

Bau von Umgehungsstraße in Windhoek führt zu Verkehrschaos und Verspätungen
Clemens von Alten
Von Clemens von Alten, Windhoek

Das jüngste Opfer der Straßenarbeiten ist die nördliche Zufahrt in das Industrieviertel Prosperita. „Die Titaniumstraße ist seit dem 14. September geschlossen, und zwar dauerhaft, so wie es die ursprünglichen Pläne aus den 1970ern vorsehen “, erklärte die Straßenbaubehörde (Roads Authority, RA) auf AZ-Nachfrage. Die geschlossene Kreuzung zur westlichen Umgehungsstraße sorgt besonders während Stoßzeitenzeiten für Chaos. Und auch künftig müssen sich Windhoeker entlang den beabsichtigen Baustellen auf Umstände vorbereiten.

Aufgrund der geschlossenen Titaniumstraße wird der gesamte Berufsverkehr gezwungen, die einzige verbliebene südliche Zufahrt über die Michelle-McLean-Straße zu nutzen, um nach Prosperita zu gelangen. Allerdings treffen somit Schulverkehr, Autofahrer zahlreicher Stadtteile und Pendler aus Rehoboth an einer Kreuzung aufeinander. Zudem wurde ein angrenzender, stark befahrener Kreisverkehr zuvor durch eine Ampel mit Umleitungsstraße ersetzt, was ebenfalls den Verkehrsfluss behindert. Erst Ende kommenden Jahres ist es nach RA-Angaben möglich, mit dem Bau einer neuen Prosperita-Zufahrt zu beginnen, wenn die dort geplante Überführungsbrücke errichtet sei.

Ein Unternehmer teilte der AZ mit, dass seine Angestellten aufgrund des „Chaos“ anfangs mit bis zu einer Stunde Verspätung zur Arbeit erschienen seien. Die Straßenbaubehörde betonte jetzt, inzwischen Entlastung geschaffen zu haben: „Die Situation hat sich stark verbessert und es kommt nur während Hauptverkehrszeiten zu Staus oder wenn die Ampel ausgefallen ist.“ Sollte die Verkehrslage aus dem Ruder laufen, gibt es laut der Roads Authority auch einen Plan B: „Als letzten Ausweg würden wir in Erwägung ziehen, die Verbindung (bzw. die Titaniumstraße) zwischen der westlichen Umgehung und der Nickelstraße (in Prosperita) wieder vorübergehend zu öffnen.“

Das scheint aber nicht der Fall zu sein, denn wie eine in Prosperita tätige Angestellte es einschätzt, hat sich die Situation „deutlich“ verbessert: „Am Anfang war es wirklich schlimm, doch inzwischen haben sich die Autofahrer daran gewöhnt und wer ein bisschen früher losfährt, kommt auch rechtzeitig an“, sagte gestern Harlen Coetzee im AZ-Gespräch, die für ihren Weg zur Arbeit von Khomasdal „rund 25 Minuten benötigt“. Dennoch versuche sie, den Berufsverkehr zu meiden.

Ähnlich ergeht es dem Unternehmer Manuel Coelho: „Zum Glück fahre ich früh zur Arbeit, doch die Heimkehr dauert statt fünf inzwischen 25 Minuten“, sagte der Chef von Manrico International im AZ-Gespräch. Der Geschäftsmann betonte aber, dass die Autofahrer „recht höflich“ und rücksichtsvoll seien. Allerdings versuche Coelho die Ampel, die den Kreisverkehr ersetzt hat, weitestgehend zu meiden. Als „Gefahrenzone“ bezeichnet der Windhoeker kleinere Zufahrten, wie die Hegelstraße zum Wohnviertel Academia: „Weil es nur eine Spur gibt, wird der Verkehr gezwungen, abbiegenden Fahrzeugen auf dem Seitenstreifen auszuweichen.“

Die Straßenarbeiten werden auch künftig für Umstände im Süden Windhoeks sorgen: „Die nächste Bauphase beinhaltet das Autobahnkreuz (im Wohnviertel Avis), das die B6, die Sam-Nujoma-Straße und die südliche Umgehung miteinander verbinden soll“, erklärt die Roads Authority. Sobald der Straßenabschnitt bei Prosperita fertig ist, wird dessen Eröffnung zudem die Zufahrten zum Windhoek Country Club Resort & Casino und nach Academia (Hegelstraße) „beeinträchtigen“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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