Streik bringt NBC zum Stillstand
Windhoek - "Wir werden so lange streiken bis unsere Forderungen erfüllt wurden", versicherte der Generalsekretär der Nationalen Gewerkschaft Namibischer Arbeiter (NUNW), Evilastus Kaaronda, gestern vor den Werkstoren der NBC-Fernsehanstalt in Windhoek, wo sich zahlreiche demonstrierende Angestellte versammelt hatten. Die Ankündigung Kaarondas, das Personal werde die NBC "komplett lahmlegen" äußert sich seit gestern darin, dass weder im Radio noch im Fernsehen redaktionelle Beiträge ausgestrahlt oder Programme moderiert werden. Alle Sprachdienste wurden gleichgeschaltet und senden lediglich Musik - im Fernsehen läuft ausschließlich das Programm von China Central Television (CCTV).
Die Forderungen der Belegschaft, die gestern in Form einer Petition an den Personalbeauftragten der NBC, Theo Karipi, überreicht wurden, schließen eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent ein. Davon gehen neun Prozent auf eine vereinbarte Gehaltserhöhung aus dem Jahre 2003 zurück, die damals 16 Prozent betrug, von der aber nur sieben Prozent umgesetzt wurden. Abgesehen von dieser reaktiven Gehaltsangleichung beanspruchen die Beschäftigten der NBC weitere sechs Prozent mehr Lohn, was ihnen gemäß eines Tarifabschlusses vom 10. August vergangenen Jahres zusteht, der rückwirkend bis April 2006 gilt.
Außerdem fordern die streikenden Mitarbeiter den Rücktritt der Geschäftsführung und des Vorstands der NBC, die der Vize-Generalsekretär der zuständigen Gewerkschaft für Angestellte des öffentlichen Dienstes (NAPWU), Gabes Andumba, gestern der Inkompetenz, Vetternwirtschaft und Korruption beschuldigte. Vor allem der Intendant der NBC, Bob Kandetu und deren Vorsitzender Ponhele ya France hätten das Unternehmen "in Grund und Boden gewirtschaftet", das dort beschäftigte Personal vernachlässigt und Geld verschwendet, weshalb sie "sofort verschwinden sollten".
Kaaronda zufolge ist der Streik der Belegschaft, von dem alle regionalen Büros der NBC betroffen sind, "völlig legal" und seine Gewerkschaft "gern bereit, dies von einem Gericht bestätigen zu lassen". Ferner rief er die Anti-Korruptionskommission auf, den "Missbrauch öffentlicher Gelder bei der NBC" zu untersuchen. Des Weiteren legte er dem Ministerium für Rundfunk und Information nahe, beim Kabinett zusätzliche Finanzen für die NBC zu beantragen, falls "diese tatsächlich kein Geld hat, wie die Geschäftsführung behauptet".
Kandetu brachte in einem Interview mit der AZ "volles Verständnis" für die Frustration seiner Mitarbeiter zum Ausdruck. "Das Anliegen der Angestellten ist absolut berechtigt und sie haben das Recht, für die Umsetzung der Gehaltserhöhung zu streiken", sagte er.
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Verbindlichkeiten der NBC inzwischen N$ 232 Millionen betragen und allein die rückwirkende Umsetzung der neunprozentigen Gehaltserhöhung von 2003 rund N$ vier Millionen kosten würde. Angesichts dieser Statistiken seien die N$ 62,6 Millionen, die die NBC jährlich an staatlicher Subvention erhalte, nicht ausreichend, die überfällige Gehaltserhöhung ohne zusätzliche Finanzhilfe der Regierung in Kraft zu setzen.
Obwohl gemäß dieser Darstellung primär die Regierung gefordert scheint, übernimmt Kandetu die volle Verantwortung für die Eskalation des Tarifdisputs. "Als Intendant bin ich und nicht die Regierung für die NBC zuständig", erklärte er und fügte hinzu: "Als solches bin ich auch verpflichtet, zusätzliche Finanzierung zu sichern und kann nachvollziehen, dass die Angestellten mich für ihre Situation verantwortlich machen".
Die Forderungen der Belegschaft, die gestern in Form einer Petition an den Personalbeauftragten der NBC, Theo Karipi, überreicht wurden, schließen eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent ein. Davon gehen neun Prozent auf eine vereinbarte Gehaltserhöhung aus dem Jahre 2003 zurück, die damals 16 Prozent betrug, von der aber nur sieben Prozent umgesetzt wurden. Abgesehen von dieser reaktiven Gehaltsangleichung beanspruchen die Beschäftigten der NBC weitere sechs Prozent mehr Lohn, was ihnen gemäß eines Tarifabschlusses vom 10. August vergangenen Jahres zusteht, der rückwirkend bis April 2006 gilt.
Außerdem fordern die streikenden Mitarbeiter den Rücktritt der Geschäftsführung und des Vorstands der NBC, die der Vize-Generalsekretär der zuständigen Gewerkschaft für Angestellte des öffentlichen Dienstes (NAPWU), Gabes Andumba, gestern der Inkompetenz, Vetternwirtschaft und Korruption beschuldigte. Vor allem der Intendant der NBC, Bob Kandetu und deren Vorsitzender Ponhele ya France hätten das Unternehmen "in Grund und Boden gewirtschaftet", das dort beschäftigte Personal vernachlässigt und Geld verschwendet, weshalb sie "sofort verschwinden sollten".
Kaaronda zufolge ist der Streik der Belegschaft, von dem alle regionalen Büros der NBC betroffen sind, "völlig legal" und seine Gewerkschaft "gern bereit, dies von einem Gericht bestätigen zu lassen". Ferner rief er die Anti-Korruptionskommission auf, den "Missbrauch öffentlicher Gelder bei der NBC" zu untersuchen. Des Weiteren legte er dem Ministerium für Rundfunk und Information nahe, beim Kabinett zusätzliche Finanzen für die NBC zu beantragen, falls "diese tatsächlich kein Geld hat, wie die Geschäftsführung behauptet".
Kandetu brachte in einem Interview mit der AZ "volles Verständnis" für die Frustration seiner Mitarbeiter zum Ausdruck. "Das Anliegen der Angestellten ist absolut berechtigt und sie haben das Recht, für die Umsetzung der Gehaltserhöhung zu streiken", sagte er.
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Verbindlichkeiten der NBC inzwischen N$ 232 Millionen betragen und allein die rückwirkende Umsetzung der neunprozentigen Gehaltserhöhung von 2003 rund N$ vier Millionen kosten würde. Angesichts dieser Statistiken seien die N$ 62,6 Millionen, die die NBC jährlich an staatlicher Subvention erhalte, nicht ausreichend, die überfällige Gehaltserhöhung ohne zusätzliche Finanzhilfe der Regierung in Kraft zu setzen.
Obwohl gemäß dieser Darstellung primär die Regierung gefordert scheint, übernimmt Kandetu die volle Verantwortung für die Eskalation des Tarifdisputs. "Als Intendant bin ich und nicht die Regierung für die NBC zuständig", erklärte er und fügte hinzu: "Als solches bin ich auch verpflichtet, zusätzliche Finanzierung zu sichern und kann nachvollziehen, dass die Angestellten mich für ihre Situation verantwortlich machen".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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