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Streik ist die einzige Sprache

Sehr geehrter Herr Heinrich, prinzipiell haben Sie Recht mit Ihrem Artikel über die Verantwortung(-slosigkeit) der Lehrer, die nun streiken. Was die "Examenszeit" betrifft, ist aber zurzeit nichts akut, da die 10er und 12er seit vorletzter Woche fertig sind und die restlichen Jahrgänge erst ab Mitte November ihre Examina schreiben (da sie bis zum letzten Schultag ein Examen schreiben müssen!). Zurzeit ist also normaler Schulalltag. Und während der sogenannten Wiederholungszeit passen eh viele der Schüler nur begrenzt auf, da sie sich langweilen.

Viel schlimmer als dieser ein paar Tage währende Ausstand ist jährlich um diese Zeit die wochenlange Abwesenheit vieler Oberschullehrkräfte, die in Windhoek die externen Prüfungsbögen korrigieren und deren Klassen diese ganze Zeit über nicht unterrichtet werden und für die auch oft keine Arbeit hinterlassen worden ist.

Natürlich stößt die Art, wie manche Streikende sich aufführen, an die Grenze der "Kultur- und Geschmacklosigkeit" - aber ich muss gestehen: Im Prinzip unterstütze ich diesen Streik (solange die Schüler und Eltern rechtzeitig davon informiert werden), da dies die einzige Sprache ist, die eine afrikanische Regierung versteht. Das sieht man schon daran, dass die Lehrer in Südafrika inzwischen endlich ein anständiges Gehalt bekommen - nachdem sie dort landesweit gestreikt haben. Außerdem arbeitet "unsere" Gewerkschaft NANTU für die Regierung und nicht für uns (!), während die TUN überhaupt keine Rolle bei Verhandlungen spielen darf. Der "legale Weg" bleibt daher immer wieder unbefriedigend, wenn nicht sogar erfolglos.

Die Lehrergehälter hinken immer der Inflation hinterher, während die Ausgaben laufend steigen und Vieles unerschwinglich wird. Und wo gibt es das, dass nach 30 oder mehr Jahren Dienst gut qualifizierte Lehrkräfte dasselbe Gehalt oder weniger bekommen als ein Anfänger mit einem BETD-Diplom?! Die Pension ist indes so miserabel (38% davon), dass man weiter arbeiten muss, um überhaupt am Leben zu bleiben.

Und solange die "Fat Cats" dort oben in Saus und Braus leben, während die Mittelklasse immer ärmer wird und ein großer Teil der Bevölkerung fast gar nichts zu essen hat, nehme ich der Regierung nicht ab, dass "kein Geld" vorhanden ist. Das Volk wird unruhig und aufmüpfig - und die Regierung sollte hierauf Acht geben.

Eine Lehrerin im Staatsdienst (Name ist der Redaktion bekannt)

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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