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Streiks im Luftverkehr

Windhoek - Nach einer geheimen Abstimmung hätten die Mitglieder der namibischen Pilotenvereinigung NAPA beschlossen, ab Sonntag 8 Uhr zu streiken. Kein Flugzeug werde einen der Windhoeker Flughäfen verlassen, um nationale, regionale oder internationale Ziele anzufliegen. Sollte es noch in letzter Minute vor 12 Uhr am Samstag zu einer Einigung kommen, so NAPA, würde der geplante Streik abgesagt. Air Namibia hätte am 1. Juni dieses Jahres eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent und mehr an alle Angestellten in nicht leitender Position gutgeheißen, aber die Piloten ausgeschlossen. Diese hätte nur eine dreiprozentige Erhöhung auf ihr Grundgehalt erhalten. Die letzte Gehaltserhöhung für Piloten gab es im September 2004. Die Geschäftsleitung begründete ihren Entschluss damit, dass die Piloten eine Vereinigung hätten, die Lohnforderungen aushandeln könnte. Ein Abkommen mit der Pilotenvereinigung und Air Namibia besage, dass "die betroffenen Parteien jährlich gemeinsame Angelegenheiten beraten sollten, um eine Einigung im Sinne beider Parteien zu finden". Fast ein ganzes Jahr habe NAPA versucht ein angemessenes Gehalt, bei dem die Inflation und die Zeitspanne seit der letzten Erhöhung berücksichtigt wurden auszuhandeln. Die Geschäftsführung Air Namibias habe sich NAPA zufolge jedoch grundsätzlich geweigert zu verhandeln.

Am vergangenen Wochenende hätten die Mitglieder von NAPA mit überzeugender Mehrheit in einer geheimen Abstimmung für einen Streik gestimmt. Obwohl das Gesetz bestimmt, dass eine Arbeitsniederlegung 48 Stunden vor Beginn dem Arbeitgeber mitgeteilt werden, habe die Pilotenvereinigung diesen bereits 110 Stunden vor Beginn angemeldet. Flüge nach Windhoek würden nach Streikbeginn noch durchgeführt, bis sämtliche Flugzeuge in ihrem Heimatflughafen seien, so NAPA.
"Wir demonstrieren gegen unseren Arbeitgeber und gegen die Gewerkschaft NAPWU, weil keiner sich für uns einsetzt, obwohl die beiden Parteien bereits im Jahr 2003 übereingekommen sind, um uns marktgerechte Gehälter zu zahlen," sagten zwei der NAC-Demonstranten, die ihre Namen jedoch nicht nennen wollten, gestern Mittag. Etwa 50 Angestellte des staatlichen kommerziellen Unternehmens Namibia Airports Company hatten sich zur Mittagspause vor dem regionalen Polizeihauptquartier in der Innenstadt versammelt und marschierten die Independence Avenue hinunter zum Hauptbüro von NAC.

Sie überreichten einem sehr reserviert wirkenden Geschäftsführer von NAC, Vemungengua Kavari, eine Petition. Wenn der Geschäftsführer den Forderungen der aufgebrachten Arbeiter nicht nachkommen würde, müsse "er die Konsequenzen der darauffolgenden Aktionen tragen". Das Szenario würde schlimmer als der Streik von TransNamib vor einiger Zeit sein, denn alle Flughäfen würden lahmgelegt. "Die Nation möchte und kann sich keine zweite wirtschaftliche Sabotage leisten, nur weil ein Individuum ignorant und unschlüssig ist", heißt es in der Petition, die vorgelesen wurde.

Die Arbeiter fordern, dass sie sofort marktgerechte Gehälter beziehen, Rückzahlungen der marktgerechten Gehälter bis Juni 2003, sofortige Verhandlungen für die Gehälter der Jahre 2008/9 und 20 Prozent Zinsen auf nichtgezahlte Gehaltserhöhungen rückwirkend ab dem 31. August dieses Jahres. Die NAC-Angestellten gaben dem Geschäftsführer fünf Arbeitstage Zeit und das Ultimatum würde am 3. Oktober dieses Jahres enden. Die Demonstranten warfen der Gewerkschaft NAPWU (Namibia Public Workers Union) vor, sich nicht für die Arbeiter sondern für die Geschäftsführung einzusetzen. Sie wollten wissen, ob Kavari nicht in der Lage sei Entscheidungen selbstständig zu treffen, fragte ob er keine Macht habe und nur an sich selbst denke. "Wenn dies so ist, dann sollten sie zurücktreten", forderten die demonstrierenden Arbeiter. Zudem wurde dem Geschäftsführer vorgeworfen, dass er sich nicht um die Personalentwicklung in dem Unternehmen kümmere, die Angestellten ihm egal seien und die Arbeiter ihm nicht trauen könnten, da er seine Unterschrift unter eine Abmachung setze, sich aber nicht an diese halte.

Nachdem Kavari die Petition entgegengenommen hatte, sagte er gegenüber Medienvertretern, dass er keine Entscheidung treffen könne und die Forderungen den zuständigen Gremien vorgelegt werden müsse. Morgen wollen die NAC-Angestellten beim Eros-Flugplatz demonstrieren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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