Streikwelle in Südafrika zwingt Gold Fields zur Umstrukturierung
Als erstes großes Minenunternehmen plant Gold Fields, die Nummer zwei unter den Goldförderern am Kap und weltweit die Nummer vier der Branche, seine zwei größten und ältesten Minen in Südafrika von den anderen Unternehmungen des Konzerns abzuspalten - und in einem separaten Vehikel neu an die Börse zu bringen. Betroffen sind die beiden tiefen und teuren Goldminen Beatrix und KDC, die für rund 45Prozent der gegenwärtigen Goldproduktion des Unternehmens verantwortlich sind.
Das Management von Gold Fields hatte bereits bei der Ergebnisvorlage vergangene Woche angedeutet, wegen der Streiks im September und Oktober und der gleichzeitig massiv gestiegenen Strom- und Lohnkosten seine südafrikanischen Unternehmungen grundsätzlich umzustrukturieren. Der Schritt dürfte auch den Druck auf die Konkurrenten erhöhen, seine südafrikanischen Minen von denen in anderen, politisch stabileren Ländern zu trennen, um dadurch Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen. Gold Fields Konkurrent Harmony Gold hat zum Beispiel in Papua Neuguinea eine reiche Goldmine, deren Wert bislang wegen der angespannten Lage in Südafrika kaum vom Aktienpreis wiedergegeben wird.
Die beiden ausgegliederten Minen sollen in das neue Unternehmen Sibanye Gold eingebracht werden und nach der Genehmigung durch die zuständigen Behörden schon im Februar an den Börsen in Johannesburg und New York separat notiert werden. Als Chef des neuen Unternehmens ist Neal Froneman vorgesehen, der bereits eine Reihe kleinerer Goldunternehmen am Kap geführt hat. Der bisherige CEO Nick Holland wird Chef der Gesamtgruppe bleiben. Daneben will Gold Fields seine ausländischen Minen behalten. Diese tragen bislang rund die Hälfte zu seiner Minenproduktion bei. Auch South Deep, eine reiche Mine in Südafrika, die sich noch im Aufbau befindet und als Hoffnungsträger des Unternehmens gilt, soll weiter zum Gold Fields-Portfolio gehren.
Das Unternehmen begründete die Aufspaltung gestern damit, dass die älteren und wegen ihrer Tiefe zum Teil auch margenschwachen Minen, durch die Ausgliederung mehr Aufmerksamkeit durch das neue Management erhielten. Auf diese Weise würde für die Aktionäre langfristig Wert geschaffen. Gleichzeitig sollen die bereits bestehenden Minen in Australien, Ghana und Peru zügig ausgebaut werden. Auch will das Unternehmen regelmäßig Dividenden zahlen.
Die schweren Unruhen in der Gold- und Platinindustrie im August und September hatten Investoren das hohe Risiko von Anlagen in Südafrika vor Augen geführt - und zu einem massiven Verkauf südafrikanischer Minenaktien geführt. Davon betroffen war auch das internationale Minenhaus Anglo Amercian, das seine Wurzeln und einen Großteil seiner Vermögenswerte in Südafrika hat. Bereits jetzt gibt es Spekulationen darüber, dass womöglich auch Anglo American auf Druck wichtiger Aktionäre seine südafrikanischen Unternehmungen aufspalten und diese anschließend separat notieren könnte. Allerdings sind gerade seine Platin - und Eisenerzminen in Südafrika von besonders hoher Qualität und würden, wie auch der womöglich separat notierte Rest der verkleinerten Gruppe, dadurch sofort zu einem lukrativen Übernahmekandidaten werden.
Die Anlegergemeinde ist über Sinn und Nutzen der Aufspaltung uneins: Einige Investoren bevorzugen eine klare Trennung der Vermögenswerte nach Geografie und Rohstoff, weil sie dadurch direkt von den Schwankungen des jeweiligen Metalls profitieren würden. Andere wollen lieber eine stärkere Diversifizierung des Unternehmens wie die großen Rohstoffhäuser dies bieten, weil dadurch das Risiko besser verteilt wird. Für gewöhnlich macht dies auch die Aufnahme von neuem Kapital einfacher.
Die vielen illegalen und gewaltsamen Streiks hatten Gold Fields im September und Oktober fast 150000 Unzen Gold und damit rund zwei Mrd. Rand an Einkünften gekostet. Insgesamt war der Profit des Unternehmens im dritten Quartal um mehr als 10 Prozent eingebrochen. Südafrika gehört trotz der besorgniserregenden Entwicklung in den letzten Monaten noch immer zu den Top-Rohstoffländern. Allerdings ist seine Goldproduktion stark rückläufig. Inzwischen liegt das Land mit weniger als 200 t im Jahr nur noch auf Rang fünf. Auch hat das Land in den letzten zehn Jahren wegen der zunehmend unsicheren politischen Lage, exzessiver Bürokratie aber auch den stark gestiegenen Kosten ständig an Attraktivitt und Wettbewerbsfähigkeit verloren.
Das Management von Gold Fields hatte bereits bei der Ergebnisvorlage vergangene Woche angedeutet, wegen der Streiks im September und Oktober und der gleichzeitig massiv gestiegenen Strom- und Lohnkosten seine südafrikanischen Unternehmungen grundsätzlich umzustrukturieren. Der Schritt dürfte auch den Druck auf die Konkurrenten erhöhen, seine südafrikanischen Minen von denen in anderen, politisch stabileren Ländern zu trennen, um dadurch Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen. Gold Fields Konkurrent Harmony Gold hat zum Beispiel in Papua Neuguinea eine reiche Goldmine, deren Wert bislang wegen der angespannten Lage in Südafrika kaum vom Aktienpreis wiedergegeben wird.
Die beiden ausgegliederten Minen sollen in das neue Unternehmen Sibanye Gold eingebracht werden und nach der Genehmigung durch die zuständigen Behörden schon im Februar an den Börsen in Johannesburg und New York separat notiert werden. Als Chef des neuen Unternehmens ist Neal Froneman vorgesehen, der bereits eine Reihe kleinerer Goldunternehmen am Kap geführt hat. Der bisherige CEO Nick Holland wird Chef der Gesamtgruppe bleiben. Daneben will Gold Fields seine ausländischen Minen behalten. Diese tragen bislang rund die Hälfte zu seiner Minenproduktion bei. Auch South Deep, eine reiche Mine in Südafrika, die sich noch im Aufbau befindet und als Hoffnungsträger des Unternehmens gilt, soll weiter zum Gold Fields-Portfolio gehren.
Das Unternehmen begründete die Aufspaltung gestern damit, dass die älteren und wegen ihrer Tiefe zum Teil auch margenschwachen Minen, durch die Ausgliederung mehr Aufmerksamkeit durch das neue Management erhielten. Auf diese Weise würde für die Aktionäre langfristig Wert geschaffen. Gleichzeitig sollen die bereits bestehenden Minen in Australien, Ghana und Peru zügig ausgebaut werden. Auch will das Unternehmen regelmäßig Dividenden zahlen.
Die schweren Unruhen in der Gold- und Platinindustrie im August und September hatten Investoren das hohe Risiko von Anlagen in Südafrika vor Augen geführt - und zu einem massiven Verkauf südafrikanischer Minenaktien geführt. Davon betroffen war auch das internationale Minenhaus Anglo Amercian, das seine Wurzeln und einen Großteil seiner Vermögenswerte in Südafrika hat. Bereits jetzt gibt es Spekulationen darüber, dass womöglich auch Anglo American auf Druck wichtiger Aktionäre seine südafrikanischen Unternehmungen aufspalten und diese anschließend separat notieren könnte. Allerdings sind gerade seine Platin - und Eisenerzminen in Südafrika von besonders hoher Qualität und würden, wie auch der womöglich separat notierte Rest der verkleinerten Gruppe, dadurch sofort zu einem lukrativen Übernahmekandidaten werden.
Die Anlegergemeinde ist über Sinn und Nutzen der Aufspaltung uneins: Einige Investoren bevorzugen eine klare Trennung der Vermögenswerte nach Geografie und Rohstoff, weil sie dadurch direkt von den Schwankungen des jeweiligen Metalls profitieren würden. Andere wollen lieber eine stärkere Diversifizierung des Unternehmens wie die großen Rohstoffhäuser dies bieten, weil dadurch das Risiko besser verteilt wird. Für gewöhnlich macht dies auch die Aufnahme von neuem Kapital einfacher.
Die vielen illegalen und gewaltsamen Streiks hatten Gold Fields im September und Oktober fast 150000 Unzen Gold und damit rund zwei Mrd. Rand an Einkünften gekostet. Insgesamt war der Profit des Unternehmens im dritten Quartal um mehr als 10 Prozent eingebrochen. Südafrika gehört trotz der besorgniserregenden Entwicklung in den letzten Monaten noch immer zu den Top-Rohstoffländern. Allerdings ist seine Goldproduktion stark rückläufig. Inzwischen liegt das Land mit weniger als 200 t im Jahr nur noch auf Rang fünf. Auch hat das Land in den letzten zehn Jahren wegen der zunehmend unsicheren politischen Lage, exzessiver Bürokratie aber auch den stark gestiegenen Kosten ständig an Attraktivitt und Wettbewerbsfähigkeit verloren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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