Streit um Ramatex

Windhoek - DTA-Präsident, Katuutire Kaura, hat in seinem Beitrag zur Haushaltsdebatte scharfe Kritik an dem malaysischen Textilkonzern Ramatex geübt und damit einen heftigen Streit ausgelöst.

Der DTA-Politiker warf Ramatex unter anderem vor, durch defekte Strukturen möglicherweise das Grundwasser durch gefährliche Flüssigkeiten, die in der Textilproduktion entstehen können, zu vergiften. Ferner habe das Unternehmen immer noch keine Umweltstudie eingereicht und setze sich über Regeln der Stadtverwaltung hinweg. So habe Ramatex Unterkünfte für Angestellte ohne Genehmigung der Stadtverwaltung gebaut.


"Die Sicherheitsstandarde der Windhoeker Fabrik liegen weit unter dem Niveau, die von Ramatex im eignen Heimatland erwartet werden", meinte Kaura. Das Ministerium für Handel und Industrie müsse sich dringend um diese Missstände kümmern. "Wir können nicht durch Firmen die sich hier bereichern wollen und dabei die Sicherheit unserer Bürger gefährden, weiter erpresst werden."


In einem heftigen Wortgefecht während seiner Ansprache wurde Kaura vom Handelsminister Jesaya Nyamu beschuldigt, sich von Gegnern von Ramatex instrumentalisieren zu lassen.


Ramatex ist eine die größte Auslandsinvestitionen in die namibische Wirtschaft seit der Unabhängigkeit und gilt als Zugpferd für weitere potenzielle Großinvestoren aus dem Ausland.