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Streit um Straßenumbenennung eskaliert

Windhoek - Was als Rechtsstreit um die Umbenennung von zwei Straßen in Windhoek begann, ist zu einer Fehde zwischen Richter Collins Parker und Anwalt Andreas Vaatz eskaliert, der nun eine Beschwerde wegen angeblicher Befangenheit gegen den Richter eingelegt hat.
"Bei dem Prozess um die geplante Straßenumbenennung hat Richter Parker zum wiederholten Male gegen mich entschieden, ohne dies sachlich zu begründen", erklärte Vaatz gestern auf Anfrage der AZ. Diesen Umstand kann sich der Jurist nur damit erklären, dass Parker ihm gegenüber "voreingenommen" sei und deshalb nicht als "neutraler und objektiver" Richter bei Verfahren dienen könne, an denen er (Vaatz) beteiligt sei.
In einem ungewöhnlichen Schritt hat Vaatz nun den Gerichtspräsident Petrus Damaseb schriftlich darüber informiert, dass er nicht länger gewillt sei, als Jurist in Prozessen aufzutreten, bei denen Parker als vorsitzender Richter fungiert. Diese Absicht hat er am Mittwoch auch in einer ganzseitigen Anzeige in einer namibischen Tageszeitung angekündigt, in der er seine schriftlich vorbereitete Klage gegen die geplante Umbenennung der beiden Straßen "zum öffentlichen Verständnis" im Wortlaut abdrucken ließ.
Diese Maßnahme hält Vaatz für notwendig, da Parker in seinem Urteil vom 22. Juni dieses Jahres "mit keinem Wort" auf die Begründung der Klage eingegangen sei, sondern das Anliegen des Anwalts auf "sehr persönliche und verletzende Art und Weise" verurteilt habe. Vaatz bezieht sich bei dieser Bewertung auf Äußerungen des Richters, die ihm "in vierzig Jahren Juristerei noch nicht untergekommen sind".
Dazu gehört Parkers Unterstellung, Vaatz habe durch seine "rücksichtslose", "beleidigende", "abscheuliche" und "verleumderische" Klage die Justizministerin Pendukeni Ithana brüskiert. Diese hatte dem Windhoeker Stadtrat empfohlen, die Gloudinastraße zu Ehren ihres verstorbenen Ehemanns in Joseph-Mukwayu-Ithana-Straße umzubenennen. Neben verschiedenen anderen Gründen hatte Vaatz, der selber in der Gloudinastraße wohnt, diese Empfehlung unter anderem mit dem Hinweis darauf abgelehnt, dass ihm weder Joseph Ithana, noch irgend welche angeblichen Verdienste bekannt seien, für die er mit einem eigenen Straßennamen gewürdigt werden solle (AZ berichtete).
"Ich bin es meinen Mandanten schuldig, ihnen einen Prozess vor Richter Parker zu ersparen, bei dem sie mit mir als Anwalt kaum ein faires Verfahren erhalten werden", sagte Vaatz.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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