Stärke anstelle der Macht
Der namibische Präsident hat sich als Politiker in den vergangenen fünf Jahren wahrscheinlich einige Gegner eingehandelt. Nun darf man sicherlich argumentieren, dass dies in der Natur der Dinge liegt, wenn man Politiker ist. Aber es wird einige Personen geben - manche eben auch mit Einfluss -, die er sich unnötig zum Feind gemacht hat, indem er einfach nur seine Macht zu missbrauchen schien.
Ein in seiner Branche respektierter Arzt und unter der Bevölkerung wegen seiner Nähe zum Grassroots-Level beliebter Ex-Gesundheitsminister, Dr. Bernard Haufiku, wurde damals erst aus seinem Posten entlassen, nachdem sich der Staatssekretär jener Zeit, Dr. Kalumbi Shangula, gegen ihn aufgelehnt hatte und Geingob Haufiku kurzerhand entließ. Haufiku durfte sich diese Art der Abfuhr ein zweites Mal gefallen lassen, als sich Shangula (nunmehr als Gesundheitsminister, der sich während der COVID-19-Pandemie nicht gerade mit Ruhm bekleckerte), auch gegen die Einstellung Haufikus als Notstandsleiter wehrte.
Der „kleine“ Journalist Edward Mumbuu von der NAMPA, dem Geingob eine Lektion verpassen ließ, weil er unangenehme Fragen stellte, wird wohl dahinter einen Machtmissbrauch vermutet haben. Und der „große“ Politiker, der ehemalige Bundestagspräsident und Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert, der es gewagt hatte, Geingob auf einige Missstände im Lande hinzuweisen, musste eine Maßregelung (bzw. einen Anschnauzer) von Geingob hinnehmen - ob er das freche Benehmen wirklich akzeptiert hat, ist zu bezweifeln.
Macht und Stärke sind nicht dasselbe. Nun hat Präsident Geingob erstmals Stärke gezeigt indem er sich öffentlich zu der Entscheidung bekannt hat, die Air Namibia liquidieren zu lassen. Diesmal wurde nicht im sonst so typisch-namibischen Stil der schwarze Peter den beiden Ministern Leon Jooste und Ipumbu Shiimi zugeschoben. Stattdessen bekannte sich der Präsident zu dieser schwierigen Entscheidung, die er als gemeinsame Kabinettsentscheidung verteidigte - Respekt!
Frank Steffen
Ein in seiner Branche respektierter Arzt und unter der Bevölkerung wegen seiner Nähe zum Grassroots-Level beliebter Ex-Gesundheitsminister, Dr. Bernard Haufiku, wurde damals erst aus seinem Posten entlassen, nachdem sich der Staatssekretär jener Zeit, Dr. Kalumbi Shangula, gegen ihn aufgelehnt hatte und Geingob Haufiku kurzerhand entließ. Haufiku durfte sich diese Art der Abfuhr ein zweites Mal gefallen lassen, als sich Shangula (nunmehr als Gesundheitsminister, der sich während der COVID-19-Pandemie nicht gerade mit Ruhm bekleckerte), auch gegen die Einstellung Haufikus als Notstandsleiter wehrte.
Der „kleine“ Journalist Edward Mumbuu von der NAMPA, dem Geingob eine Lektion verpassen ließ, weil er unangenehme Fragen stellte, wird wohl dahinter einen Machtmissbrauch vermutet haben. Und der „große“ Politiker, der ehemalige Bundestagspräsident und Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert, der es gewagt hatte, Geingob auf einige Missstände im Lande hinzuweisen, musste eine Maßregelung (bzw. einen Anschnauzer) von Geingob hinnehmen - ob er das freche Benehmen wirklich akzeptiert hat, ist zu bezweifeln.
Macht und Stärke sind nicht dasselbe. Nun hat Präsident Geingob erstmals Stärke gezeigt indem er sich öffentlich zu der Entscheidung bekannt hat, die Air Namibia liquidieren zu lassen. Diesmal wurde nicht im sonst so typisch-namibischen Stil der schwarze Peter den beiden Ministern Leon Jooste und Ipumbu Shiimi zugeschoben. Stattdessen bekannte sich der Präsident zu dieser schwierigen Entscheidung, die er als gemeinsame Kabinettsentscheidung verteidigte - Respekt!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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