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Strompreis steigt noch weiter

Windhoek - "Wir packen den Bullen an den Hörnern und starten Tag und Nacht mit Projekten", versicherte NamPower-Chef Paulinus Shilamba gestern bei einem parlamentarischen Briefing in Windhoek. Peya Mushelenga, Vorsitzender des Ständigen Ausschusses für Rohstoffreserven und Öffentlichen Dienst, hörte sich mit seinen Komiteemitgliedern aufmerksam einen umfassenden Bericht zum aktuellen Stand der Elektrizitätserzeugung und zu Zukunftsprognosen des Energiekonzerns an.

Shilamba wies wiederholt auf den ständig steigenden Energiebedarf hin und zählte mehrere Kostenfaktoren auf, wagte aber auch die Versicherung, dass in Namibia nicht die Lichter ausgingen. Bei seiner letzten Klausurtagung hatte das Kabinett Shilamba und seinem Konzern einen konkreten Auftrag gegeben und zu mittelfristigen Investitionen von rund 1,6 Mrd. Namibia-Dollar verpflichtet. Diese Summe reiche allerdings noch lange nicht aus, denn bis zur vollen Selbstversorgung Namibias müssten über die nächsten fünf Jahre rund zehn Milliarden N$ investiert werden, so Shilamba. Er gab sich aber zuversichtlich, dass dieses Kapital auf der namibischen und auf anderen Börsen, aus NamPower-Reserven, von der namibischen Regierung, durch Darlehen von internationalen Partnern, durch Wertpapiere und nicht zuletzt vom Verbraucher zu beschaffen sei. Dazu beruft sich der Energiechef auf die hohe Investment-Einstufung, die NamPower nach dem internationalen "Fitch Rating" erzielt hat. Danach gebe es ein gesundes Verhältnis zwischen Vermögen/Guthaben (80%) und Verschuldung (20%). "Das ist sehr günstig für die Kreditwürdigkeit. NamPower ist auf keinen Fall pleite, wie einige Medien behaupten."

Laut Shilamba genießt der namibische Verbraucher immer noch subventionierte Elektrizität. Derzeit liefere NamPower seinen Kunden eine Kilowattstunde (kWh) zu 26,81 Cent und mache dabei zehn Cent Verlust. Den nicht mehr garantierten Stromimport von Eskom aus Südafrika (innerhalb der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika, SADC, generiert Eskom 80% der gesamten Elektrizität) hat NamPower weitgehend durch den vollen Betrieb des Dieselkraftwerks Paratus (Walvis Bay) und des Van-Eck-Kohlekraftwerks (Windhoek) zu einem sehr hohen Preis zu drosseln versucht, nämlich 143 Cent/kWh bzw. 94 Cent/kWh). Van Eck, Paratus und der Elektrizitätsimport vom Kohlekraftwerk in Hwange/Simbabwe haben laut Shilamba nach der Energiekrise in Südafrika dafür gesorgt, dass es bislang in Namibia noch nicht zu gezielten Stromabschaltungen (load shedding) gekommen ist. Dafür sei man jedoch jederzeit gerüstet. "Die Überbrückung durch Van Eck und Paratus ist sehr teuer, aber eine gezielte Abschaltung kommt uns noch teurer zu stehen", so Shilamba.

Zur Absicherung binnen der nächsten drei Jahre kommen folgende zwei Energiequellen hinzu: das in 18 Monaten erweiterte Paratus-Werk in Walvis Bay Mitte 2009 mit 50 Megawatt, ein zusätzliches E-Werk an der Küste mit einer Kapazität von 100 MW sowie der Ausbau des Ruacana-Wasserkraftwerks von 240 auf 320 MW. Derzeit erzeugt NamPower 384 MW Strom.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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