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Strukturplan für Swakopmund

Moratorium auf Einkaufzentren soll Investitionsruinen verhindern
Frank Steffen
Von Erwin Leuschner

Swakopmund

Der neue Strukturplan der Stadt Swakopmund soll nicht nur die Richtung der weiteren städtischen Entwicklung angeben, sondern soll nach Fertigstellung als Gesetz verabschiedet werden. Damit würde die Zukunftsrichtung der Stadt zumindest bis ins Jahr 2040 vorgegeben sein. Das sagte Günther Stubenrauch, der Inhaber der Firma Stubenrauch Planning Consultants (SPC) nachdem er den Richtplan im Auftrag der Stadtverwaltung erstellt hatte und vergangene Woche während zweier öffentlicher Anhörungen vorstellte (AZ berichtete). Allerdings waren beide Treffen sehr schlecht besucht.

Der Stadtplaner und Architekt Winfried Holze trug dabei mehrere Ideen und Vorschläge vor. Teil dessen war eine vorgeschlagene Änderung bei der Nutzung von Flächen (herkömmlich als „Zoning“ bekannt). „Wenn ein Stadtteil für Industrieanlagen ausgelegt wird, dann schlagen wir vor, dass dort künftig auch Wohnungen entstehen sollen“, erklärte er. Er begründete den Vorschlag damit, dass während der vorliegenden vierten industriellen Revolution, künftige Industriegebiete nicht unbedingt nur aus rauchausstoßenden Fabriken bestehen würden, wie es früher der Fall gewesen sei. Die Revolution sei Technologien-grundiert: „Es gibt viele Menschen, die in einem Café sitzen und am Laptop arbeiten. Weltweit hat es diesen Wandel gegeben und Swakopmund eignet sich gut dafür.“

Holze wies ferner darauf hin, dass laut dem vorgeschlagenen Richtplan ein Moratorium auf Einkaufzentren ausgerufen werden soll. Das beruhe auf dem Umstand, dass Einkaufsmeilen kaum die eigene Wirtschaft ankurbeln würden und dass stattdessen viel Geld ins Ausland (bspw. Südafrika) fließen würde. Dabei wurde die Entstehung der Swakopmunder Waterfront bzw. die noch relativ neue Einkaufsmeile „Platz am Meer“ von den Anwesenden kritisiert. „Die Swakopmunder Waterfront ist ein Reinfall und eines von zahlreichen Beispielen einer schlechten Stadtplanung“, behauptete ein Stadteinwohner. Als weitere Beispiele nannte er die „vielen sinnlosen Einbahnstraßen“ in der Stadtmitte sowie den (östlichen) Eingang der Stadt, der in einer engen Straße in einem Stadtgebiet mündet. Ebenso monierte er die Tatsache, dass Swakopmund zurzeit nicht über einen Bahnhof verfügt. „Die Waterfront ist dabei das schlimmste Beispiel überhaupt. Wir besitzen einen Jachthafen, der nicht gebraucht werden kann und die Geschäfte im Einkaufszentrum machen Verluste“, sagte er und beschrieb die Entwicklung als Desaster. Derartige Beispiele wolle man mit dem Richtplan verhindern, reagierte Holze auf die Vorwürfe.

Der Strukturplan 2020 – 2040 soll demnächst auf der Internetseite der Stadtverwaltung veröffentlicht werden. Einwände und Vorschläge können noch bis zum 13. September 2019 eingereicht werden. Laut Stubenrauch sind weitere öffentliche Anhörungen nach der Fertigstellung des Entwurfs vorgesehen. Der endgültige Strukturplan soll im Juli 2020 der Stadt überreicht werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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