Strzelecki-Mord: Kautionsantrag im Gericht angekündigt

Windhoek/Swakopmund (NMH/fis) - Bereits zum dritten Mal sind die Angeklagten im Mordfall Strzelecki am Mittwoch im Magistratsgericht Swakopmund erschienen. Dort wurde die Einreichung eines Kautionsantrages angekündigt. Dann wurde der Fall vertagt.

Den drei Tatverdächtigen Simon Jerobeam Shidute (23 Jahre), Fabian Lazarus (24) und Daniel Stephanus Nghilifa (26) wird vorgeworfen, Anfang August die Rentnerin Roswitha Strzelecki (79) in ihrem Haus überfallen und getötet zu haben. Eine Woche später ist der Witwer, Siegfried Strzelecki (82), im Krankenhaus an den Folgen des Verbrechens bzw. der Verletzungen nach dem Gerangel mit den Einbrechern gestorben. Das Trio sei des Doppelmordes angeklagt, erklärte damals Polizeisprecher Erastus Ikuyu (AZ berichtete).

Im Gerichtssaal hatte Anwältin Lucia Haufiku, die Nghilifa und Lazarus vertritt, am Mittwoch erstmal einen Mandanten verloren, nachdem sie ihr Mandat für Nghilifa wegen „Interessenkonflikts“ zurückzog. Für Lazarus kündigte sie die Einreichung eines Kautionsantrages an. Magistratsrichterin Nelao Brown wies darauf hin, dass eine formelle Kautionsbeantragung im Sinne der Fairness für alle drei Angeklagrten gelten müsse.

Bereits bei der vorherigen Anhörung hatte sich Staatsanwalt Dalon Quickfall verehement gegen Gewährung von Kaution ausgesprochen und dabei auf den öffentlichen Aufschrei sowie das große Interesse der Bevölkerung an dem Fall hingewiesen.

Der Prozess wurde auf den 30. April 2018 vertagt. Bis dahin sollen weitere polizeiliche Untersuchungen ausgeführt werden. Außerdem müsse Nghilifa sich um juristische Vertretung bemühen, hieß es. Bei der nächsten Verhandlung liegen dann wohl auch die Kautionsanträge der drei mutmaßlichen Verbrecher vor.