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Strzelecki-Mörder gingen planmäßig vor
Strzelecki-Mörder gingen planmäßig vor

Strzelecki-Mörder gingen planmäßig vor

Zeugin belastet Beschuldigten – Drahtzieher soll Verbrechen vorbereitet haben
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund

Für den 27-jährigen Fabian Lazarus ist eine Freilassung gegen Kaution unwahrscheinlicher geworden. Während der gestrigen Kautionsverhandlung hat Staatsanwalt Dalon Quickfall mehrere Indizien vor Gericht präsentiert, die nicht nur Lazarus direkt mit der Tat in Verbindung bringen, sondern ihn zugleich als Drahtzieher („Mastermind“) darstellen.

Lazarus soll zusammen mit Daniel Stefanus und Simon Jerobeam am 2. August 2017 in das Haus des Rentnerpaars in Swakopmund eingebrochen sein und Roswitha (79) und Siegfried Strzelecki (82) überfallen haben. Roswitha Strzelecki wurde mit einem Seil erdrosselt, derweil Siegfried Strzelecki (82) wenige Tage nach dem Überfall an den Folgen seiner Verletzungen im Krankenhaus verstorben ist.

Ursprünglich hatten alle drei Verdächtigen einen Kautionsantrag gestellt, den Stefanus und Jerobeam allerdings kurz vor Verhandlungsbeginn diese Woche zurückgezogen haben. Nur Lazarus, der von Anwältin Lucia Haufiku vetreten wird, will weiterhin gegen Kaution freikommen – und hat gestern im Kreuzverhör jegliche Vorwürfe dementiert.

Besonders die Reinigungskraft der Strzeleckis hat den Angeklagten schwer belastet. Laut ihrer eidesstattlichen Erklärung, aus der Staatsankläger Dalon Quickfall einige Sätze zitierte, habe Lazarus ihr gegenüber mehr als zwei Monate vor dem Überfall von seiner Absicht berichtet. So habe der Angeklagte ihr gesagt, dass er Roswitha Strzelecki beobachtet habe, wie sie Bargeld in einem Tresor verstaut habe. „Er (Lazarus) hat mir gesagt, dass er einen Raub plant und sollte er erfolgreich sein, müsse er nie wieder in seinem Leben arbeiten“, heißt in der Erklärung.

Lazarus habe mehrere Tage vor dem Vorfall den Tresorschlüssel aus Roswitha Strzeleckis Handtasche gestohlen. Die Haushaltshilfe habe allerdings ihre Arbeitgeber vor dem möglichen Einbruch gewarnt. Die Strzeleckis sollen daher das Tresorschloss ausgetauscht haben, was die Täter während des Raubes daran gehindert habe, an den Inhalt zu gelangen, weswegen nur eine geringe Menge Bargeld gestohlen worden sei.

Staatsankläger Quickfall zufolge habe Lazarus nach seiner Festnahme die Kronzeugin aus der Untersuchungshaft von einem Mobiltelefon aus angerufen und ihr gedroht. Der Angeklagte bestreitet dies: „Das habe ich nie gemacht.“

Auch der Mitangeklagte Stefanus hat in seiner eigenen eidesstattlichen Erklärung Lazarus beschuldigt, die Tat geplant zu haben. Lazarus sei zusammen mit Stefanus bei den Strzeleckis angestellt gewesen.

Darüber hinaus habe Lazarus selbst in einer eidesstattlichen Erklärung die Tat zugegeben. Gestern argumentierte er vor Gericht, dass der leitende Ermittler den Wortlaut dieser Erklärung frei erfunden habe und er weder für den Inhalt verantwortlich noch an der Tat beteiligt gewesen sei.

Die Kautionsverhandlung vor Richterin Conchita Olivier wird am kommenden Mittwoch (31. Oktober) fortgesetzt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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