Studenten erzielen Teilerfolg
Medizin-Absolventen aus dem Ausland entziehen sich Eignungstest
Von Marc Springer
Windhoek
Die Studenten wurden in Russland, der Ukraine und China ausgebildet und hatten bereits im vergangenen November einen Kenntnistest abgelegt, den nur zwei von 206 Absolventen bestanden hatten. Gegen dieses Examen hatten die Betroffenen beim Rat für Mediziner und Zahnärzte (HPCN) mit der Begründung protestiert, die Prüfung sei zu kurzfristig angesetzt worden und habe aus derart vielen Fragen bestanden, dass deren Beantwortung in der verfügbaren Zeit unmöglich gewesen sei.
Ferner hatten sie vorgebracht, der Test sei diskriminierend, weil ihn nur Studenten absolvieren müssten, die im Ausland ausgebildet wurden. Medizinstudenten, die an der Universität von Namibia (Unam) ihren Abschluss gemacht hätten, müssten sich hingegen nicht einer vergleichbaren Prüfung unterziehen, bevor sie als Praktikanten an hiesigen Staatskrankenhäusern zugelassen würden. Demnach machten sich die Unam-Studenten über die angebliche Inkompetenz ihrer im Ausland ausgebildeten Kommilitonen lustig und beriefen sich dabei auf deren schwaches Abschneiden bei der Beurteilung vom November.
Der HPCN hält dem entgegen, das akademische Niveau der Ausbildung im Ausland sei generell minderwertig und der Kenntnistest der Absolventen deshalb unverzichtbar. So weist der Sachverständige Cornelius Wezulu in einer eidesstattlichen Erklärung darauf hin, dass es Absolventen aus dem Ausland oft an elementaren Grundkenntnissen fehle und deshalb ihr Wissenstand geprüft werden müsse, bevor sie als Praktikanten an Staatshospitälern zugelassen werden dürften.
Ferner macht er darauf aufmerksam, dass von den 206 betroffenen Studenten 198 (oder knapp 99 Prozent) die Mindestanforderungen der Medizinfakultät der Unam nicht erfüllt hätten und 130 von ihnen nach der Rückkehr bei dem Eignungstest im November entweder gar keines oder nur eines der sechs geprüften Fächer bestanden hätten. Daraus werde ersichtlich, dass „Absolventen, die in Osteuropa und China studiert haben, in der Regel schlecht qualifiziert sind.“
Deshalb seien sie auch als Praktikanten nur bedingt einsatzbar und müssten Abgänger renommierter Universitäten die Lücke füllen, die durch die „Inkompetenz der in Osteuropa und China ausgebildeten Studenten“ verursacht werde. Dies sei nicht nur für die qualifizierten Kommilitonen eine Zumutung, sondern stelle auch eine potenzielle „Gefahr für Leib und Leben“ der Patienten dar.
Den Protest gegen das angeblich nicht zu bewältigende Examen vom vergangenen November weist Wezulu mit Hinweis darauf zurück, die Studenten hätten lange im Voraus von der bevorstehenden Prüfung gewusst und seien sich auch über die dabei abzufragenden Lehrinhalte im Klaren gewesen. Dass sie derart schlecht abgeschnitten hätten, müssten sie sich also selbst zuschreiben.
Bei der für den 21. Februar angesetzten Klausur hätten die Studenten die Möglichkeit gehabt, die im November nicht bestandenen Prüfungen nachzuschreiben. Die nächste Gelegenheit dafür bietet sich erst wieder im November dieses Jahres. Absolventen aus dem Ausland dürfen insgesamt drei Mal nachschreiben. Ohne bestandenen Eignungstest ist ihnen der Zugang zu einem Praktikum verbaut.
Windhoek
Die Studenten wurden in Russland, der Ukraine und China ausgebildet und hatten bereits im vergangenen November einen Kenntnistest abgelegt, den nur zwei von 206 Absolventen bestanden hatten. Gegen dieses Examen hatten die Betroffenen beim Rat für Mediziner und Zahnärzte (HPCN) mit der Begründung protestiert, die Prüfung sei zu kurzfristig angesetzt worden und habe aus derart vielen Fragen bestanden, dass deren Beantwortung in der verfügbaren Zeit unmöglich gewesen sei.
Ferner hatten sie vorgebracht, der Test sei diskriminierend, weil ihn nur Studenten absolvieren müssten, die im Ausland ausgebildet wurden. Medizinstudenten, die an der Universität von Namibia (Unam) ihren Abschluss gemacht hätten, müssten sich hingegen nicht einer vergleichbaren Prüfung unterziehen, bevor sie als Praktikanten an hiesigen Staatskrankenhäusern zugelassen würden. Demnach machten sich die Unam-Studenten über die angebliche Inkompetenz ihrer im Ausland ausgebildeten Kommilitonen lustig und beriefen sich dabei auf deren schwaches Abschneiden bei der Beurteilung vom November.
Der HPCN hält dem entgegen, das akademische Niveau der Ausbildung im Ausland sei generell minderwertig und der Kenntnistest der Absolventen deshalb unverzichtbar. So weist der Sachverständige Cornelius Wezulu in einer eidesstattlichen Erklärung darauf hin, dass es Absolventen aus dem Ausland oft an elementaren Grundkenntnissen fehle und deshalb ihr Wissenstand geprüft werden müsse, bevor sie als Praktikanten an Staatshospitälern zugelassen werden dürften.
Ferner macht er darauf aufmerksam, dass von den 206 betroffenen Studenten 198 (oder knapp 99 Prozent) die Mindestanforderungen der Medizinfakultät der Unam nicht erfüllt hätten und 130 von ihnen nach der Rückkehr bei dem Eignungstest im November entweder gar keines oder nur eines der sechs geprüften Fächer bestanden hätten. Daraus werde ersichtlich, dass „Absolventen, die in Osteuropa und China studiert haben, in der Regel schlecht qualifiziert sind.“
Deshalb seien sie auch als Praktikanten nur bedingt einsatzbar und müssten Abgänger renommierter Universitäten die Lücke füllen, die durch die „Inkompetenz der in Osteuropa und China ausgebildeten Studenten“ verursacht werde. Dies sei nicht nur für die qualifizierten Kommilitonen eine Zumutung, sondern stelle auch eine potenzielle „Gefahr für Leib und Leben“ der Patienten dar.
Den Protest gegen das angeblich nicht zu bewältigende Examen vom vergangenen November weist Wezulu mit Hinweis darauf zurück, die Studenten hätten lange im Voraus von der bevorstehenden Prüfung gewusst und seien sich auch über die dabei abzufragenden Lehrinhalte im Klaren gewesen. Dass sie derart schlecht abgeschnitten hätten, müssten sie sich also selbst zuschreiben.
Bei der für den 21. Februar angesetzten Klausur hätten die Studenten die Möglichkeit gehabt, die im November nicht bestandenen Prüfungen nachzuschreiben. Die nächste Gelegenheit dafür bietet sich erst wieder im November dieses Jahres. Absolventen aus dem Ausland dürfen insgesamt drei Mal nachschreiben. Ohne bestandenen Eignungstest ist ihnen der Zugang zu einem Praktikum verbaut.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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