Studentin gesteht
Windhoek - Cindy Mulopo, ehemalige Studentin an der Universität von Namibia, hat sich gestern im Obergericht am ersten Prozesstag des Mordes an ihrer Tante für schuldig bekannt. Sie plädierte jedoch auf den zweiten ihr vorgeworfenen Anklagepunkt, der Leichenschändung, auf nicht schuldig. Es sei ihr nicht bewusst gewesen, durch das Verbrennen der Leiche ein Verbrechen begangen zu haben.
Die 21-jährige Mulopo wurde gestern von der Staatsanwaltschaft in den Zeugenstand gerufen. Dabei gab sie an, dass sie ihre Tante, Sepiso Mulopo (23), am 15. August 2000 im eigenen Haus, als Folge eines bereits am Vortag ausgetragenen Streites mit einer Krücke über den Kopf geschlagen habe. Auf die Frage von Richter Elton Hoff, worüber sie denn gestritten hätten, antwortete Mulopo, dass es lediglich um das Einschalten von Radio oder Fernseher gehandelt habe.
Die in Sambia geborene und seit 1996 in Namibia lebende Mulopo erzählte weiter, dass sie nach der Tat verwirrt gewesen sei. Irgendwie habe sie jedoch den leblosen Körper entsorgen müssen. Um dies zu erreichen, habe sie Stücke der Gliedmaßen der Toten abgetrennt und diese später mit dem Rumpf verbrannt. Nach eigener Darstellung packte sie die Überreste der verkohlten Leiche in einen Koffer, den sie in einem Trockenflussbett in der Nähe ihres Hauses im Windhoeker Stadtteil Dorado Park ablegte. "Ich habe vorher Drogen genommen und war einfach nicht mehr zurechnungsfähig", sagte Mulopo im Zeugenstand. Die Polizei kam schnell auf die Spur der Angeklagten, da Mulopos Studentenausweis in dem Koffer gefunden wurde. Die junge Frau studierte das zweite Jahr an der Universität von Namibia in Windhoek und befand sich wegen eines Autounfalles, bei dem sie einen Beinbruch erlitten hatte, im Krankenurlaub. Mulopo wohnte etwa acht Monate gemeinsam mit ihrer Tante im gleichen Haus.
Dr. Burger vom Pathcare-Labor in Windhoek, der Gewebeuntersuchungen an der verkohlten Leiche vorgenommen hatte, bezweifelte gestern im Obergericht, dass das Opfer tot war, bevor es verbrannt wurde.
Moses Mulopo, Vater der Angeklagten und Bruder der Verstorbenen, gab im Zeugenstand an, dass seine Tochter traditionell aufgewachsen sei "und tote Körper respektiert, so wie es in der sambischen Kultur verlangt wird". Die Beschuldigte konnte die Angaben ihres Vaters nicht bestätigen, da sie bei ihrer Mutter aufgewachsen sei. "Ich fühle mich aber schlecht, da ich mich respektlos verhalten habe".
Heute wird die Verhandlung des Falles Mulopo am Windhoeker Obergericht fortgesetzt.
Die 21-jährige Mulopo wurde gestern von der Staatsanwaltschaft in den Zeugenstand gerufen. Dabei gab sie an, dass sie ihre Tante, Sepiso Mulopo (23), am 15. August 2000 im eigenen Haus, als Folge eines bereits am Vortag ausgetragenen Streites mit einer Krücke über den Kopf geschlagen habe. Auf die Frage von Richter Elton Hoff, worüber sie denn gestritten hätten, antwortete Mulopo, dass es lediglich um das Einschalten von Radio oder Fernseher gehandelt habe.
Die in Sambia geborene und seit 1996 in Namibia lebende Mulopo erzählte weiter, dass sie nach der Tat verwirrt gewesen sei. Irgendwie habe sie jedoch den leblosen Körper entsorgen müssen. Um dies zu erreichen, habe sie Stücke der Gliedmaßen der Toten abgetrennt und diese später mit dem Rumpf verbrannt. Nach eigener Darstellung packte sie die Überreste der verkohlten Leiche in einen Koffer, den sie in einem Trockenflussbett in der Nähe ihres Hauses im Windhoeker Stadtteil Dorado Park ablegte. "Ich habe vorher Drogen genommen und war einfach nicht mehr zurechnungsfähig", sagte Mulopo im Zeugenstand. Die Polizei kam schnell auf die Spur der Angeklagten, da Mulopos Studentenausweis in dem Koffer gefunden wurde. Die junge Frau studierte das zweite Jahr an der Universität von Namibia in Windhoek und befand sich wegen eines Autounfalles, bei dem sie einen Beinbruch erlitten hatte, im Krankenurlaub. Mulopo wohnte etwa acht Monate gemeinsam mit ihrer Tante im gleichen Haus.
Dr. Burger vom Pathcare-Labor in Windhoek, der Gewebeuntersuchungen an der verkohlten Leiche vorgenommen hatte, bezweifelte gestern im Obergericht, dass das Opfer tot war, bevor es verbrannt wurde.
Moses Mulopo, Vater der Angeklagten und Bruder der Verstorbenen, gab im Zeugenstand an, dass seine Tochter traditionell aufgewachsen sei "und tote Körper respektiert, so wie es in der sambischen Kultur verlangt wird". Die Beschuldigte konnte die Angaben ihres Vaters nicht bestätigen, da sie bei ihrer Mutter aufgewachsen sei. "Ich fühle mich aber schlecht, da ich mich respektlos verhalten habe".
Heute wird die Verhandlung des Falles Mulopo am Windhoeker Obergericht fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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