Studie: Mehrheit befürwortet Reparationszahlung
Windhoek/Berlin (fis) - Die Mehrheit der Namibier ist der Meinung, dass Deutschland Reparationen in Folge des Kolonialkrieges 1904-08 zahlen soll. Das geht aus einer Studie von Afrobarometer hervor, die gestern in Windhoek vorgestellt wurde.
Im Rahmen der Untersuchung, die vor Ort in Kooperation mit dem Politforschungsinstitut IPPR durchgeführt wurde, sind nach eigenen Angaben 1200 erwachsene Namibier aus allen Regionen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden, was eine repräsentative Zahl darstellt.
Aus den Antworten geht hervor, dass 66 Prozent der Befragten damit „übereinstimmen“ oder „stark übereinstimmen“, dass Deutschland finanzielle Wiedergutmachungen wegen des Kolonialkriegs vor über 100 Jahren „an Namibia“ leisten soll. Genau zehn Prozent sind laut dem Report dagegen oder vehement dagegen, während 24 Prozent sich nicht festlegen wollten oder die Frage abgelehnt haben.
Etwas weniger, genauer 56 Prozent der Befragten, seien indes der Ansicht, dass die (namibische) Regierung und die Repräsentanten der traditionellen Behörden die Verhandlungen mit Deutschland führen sollten. 20 Prozent hätten angegeben, dass die Regierung als Verhandlungspartner ausreiche, weitere elf Prozent hätten die Herero- und Nama-Vertreter als alleinige Verhandlungspartner befürwortet.
Immerhin fast die Hälfte (48%) der Befragten zeigte sich indes zufrieden mit der Handhabung des Genozid-Dialogs durch die namibische Regierung, indem sie das Urteil „ganz gut“ oder „gut“ abgegeben hätten. 25 Prozent der Befragten stimmten mit „ziemlich schlecht“ oder „schlecht“, weitere 27 Prozent wollten sich nicht festlegen oder verweigerten eine Antwort.
Erst zu Beginn dieser Woche hat die Bundesregierung auf der Webseite des Auswärtigen Amts ihre Position zu dem Thema wiederholt. Unter dem Titel „Aus der Vergangenheit in die Zukunft: Deutsch-Namibische Vergangenheitsbewältigung“ wird erneut klargestellt, dass Deutschland keine juristische, sondern eine historisch-moralische Verantwortung für die Geschehnisse von einst übernehme und deshalb keine Reparationen zahle. Vielmehr ist auf deutscher Seite von Wiederaufbau-Leistungen die Rede.
Im Rahmen der Untersuchung, die vor Ort in Kooperation mit dem Politforschungsinstitut IPPR durchgeführt wurde, sind nach eigenen Angaben 1200 erwachsene Namibier aus allen Regionen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden, was eine repräsentative Zahl darstellt.
Aus den Antworten geht hervor, dass 66 Prozent der Befragten damit „übereinstimmen“ oder „stark übereinstimmen“, dass Deutschland finanzielle Wiedergutmachungen wegen des Kolonialkriegs vor über 100 Jahren „an Namibia“ leisten soll. Genau zehn Prozent sind laut dem Report dagegen oder vehement dagegen, während 24 Prozent sich nicht festlegen wollten oder die Frage abgelehnt haben.
Etwas weniger, genauer 56 Prozent der Befragten, seien indes der Ansicht, dass die (namibische) Regierung und die Repräsentanten der traditionellen Behörden die Verhandlungen mit Deutschland führen sollten. 20 Prozent hätten angegeben, dass die Regierung als Verhandlungspartner ausreiche, weitere elf Prozent hätten die Herero- und Nama-Vertreter als alleinige Verhandlungspartner befürwortet.
Immerhin fast die Hälfte (48%) der Befragten zeigte sich indes zufrieden mit der Handhabung des Genozid-Dialogs durch die namibische Regierung, indem sie das Urteil „ganz gut“ oder „gut“ abgegeben hätten. 25 Prozent der Befragten stimmten mit „ziemlich schlecht“ oder „schlecht“, weitere 27 Prozent wollten sich nicht festlegen oder verweigerten eine Antwort.
Erst zu Beginn dieser Woche hat die Bundesregierung auf der Webseite des Auswärtigen Amts ihre Position zu dem Thema wiederholt. Unter dem Titel „Aus der Vergangenheit in die Zukunft: Deutsch-Namibische Vergangenheitsbewältigung“ wird erneut klargestellt, dass Deutschland keine juristische, sondern eine historisch-moralische Verantwortung für die Geschehnisse von einst übernehme und deshalb keine Reparationen zahle. Vielmehr ist auf deutscher Seite von Wiederaufbau-Leistungen die Rede.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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