Sturmlauf auf Schulsanierung
Nach unzähligen Berichten und Gutachten über die chronische Bildungsmisere will die Regierung heute und morgen mit Sponsoren erste Empfehlungen zur Sanierung umsetzen. Zuerst sucht der Staat zusätzliches Geld, um Schwachpunkte zu beseitigen.
Windhoek - Präsident Hifikepunye Pohamba und nach ihm drei Minister sind heute Vormittag angesagt, zugunsten des Bildungswesens die größte Sponsorenkonferenz in der Geschichte des Landes zu eröffnen. Im Vorfeld der Konferenz hat die Weltbank, die gestern mit zwei weiblichen Fachkräften bei der Pressekonferenz des Bildungsministers Nangolo Mbumba vertreten war, dazu Empfehlungen geliefert. Mbumbas Ministerium selbst hat sich unter dem Kürzel ETSIP (Education and Training Sector Improvement Programme) sich schon seit drei Jahren mit Interessenträgern beraten und will heute und morgen bei der "Spenderkonferenz am Runden Tisch" - Round Table Conference of the Government of Namibia and Development Partners - aber intensiv bei internationalen Entwicklungspartnern und Sponsoren damit hausieren gehen. Es sollen handfeste Zusagen für Spenden, fachlichen, personellen und sonstigen Beistand dabei herauskommen, selbst wenn es "nur" Wellblechplatten für eine Schule sein sollten.
Die Bildungskrise, die schon 2005, vermehrt aber zu Beginn dieses Jahres, in den Vordergrund getreten ist, betrifft die Bilanz des Desasters, dass gemessen an dem großen, auch vorbildlichen materiellen Aufwand des Staates für die Schulbildung der Erfolg nach 16 Jahren Souveränität chronisch miserabel geblieben ist.
Die Regierung gibt mit einer jährlichen Zuwendung für das ETSIP-Programm von je N$100 Mio. für den Zeitraum 2006 - 2008 den Ton an, um den Sponsoren zu demonstrieren, dass es - im Gegensatz zur vorigen Expertise wie dem mehrbändigen Bericht der präsidialen Untersuchungskommission über die Bildungsmisere (1999 veröffentlicht) - nicht nur um Vorsätze und Zielvorstellungen, sondern um die praktische Umsetzung von Maßnahmen geht, die auch aus dem präsidialen Bericht sowie aus dem ETSIP-Programm stammen, wie Vizebildungsministerin Becky Ndjoze-Ojo gestern versicherte. Mbumba sagte deutlich, was die Regierung heute und morgen erwartet: "Das ETSIP-Programm läuft an, aber dazu brauchen wir mehr Mittel, um es auszuführen."
Auf kritische Fragen von den Medien, ob das Sanierungsprogramm auch die Disziplinarfrage unter Lehrern anspreche (die dokumentierte Abwesenheit von Lehrern im Januar 2006 an zig Nordenschulen hat zu einem Dienstausfall, also unbetreute Klassen, von 25 Prozent geführt) haben gleich drei Anwesende ohne Aufhebens reagiert. "Da gibt es Ausreden, weil die Schulen nicht richtig organisiert sind. Wenn im Privatsektor bei Oupa Ndongo (Geschäftsmagnat im Norden) und Harold Pupkewitz (Wirtschaftskapitän in der Landesmitte) jemand auch nur einen Tag unentschuldigt fehlt, wird er entlassen. Nach dem ETSIP-Programm erhalten Schulleiter unter Anderem die Befugnis, bei solchem Dienstversäumnis Lehrer zu ,feuern', das Programm soll aber nicht nur der Maßreglung dienen.
Auf die Medienkritik, dass ETSIP nunmehr der soundsovielte Sanierungsplan sei und damit wohl erneut "das Rad erfunden" werden solle, versicherte Ndjoze-Oyo, dass die Empfehlungen präsidialen Untersuchungsberichts (1999) jetzt voll integriert und beachtet worden seien.
Windhoek - Präsident Hifikepunye Pohamba und nach ihm drei Minister sind heute Vormittag angesagt, zugunsten des Bildungswesens die größte Sponsorenkonferenz in der Geschichte des Landes zu eröffnen. Im Vorfeld der Konferenz hat die Weltbank, die gestern mit zwei weiblichen Fachkräften bei der Pressekonferenz des Bildungsministers Nangolo Mbumba vertreten war, dazu Empfehlungen geliefert. Mbumbas Ministerium selbst hat sich unter dem Kürzel ETSIP (Education and Training Sector Improvement Programme) sich schon seit drei Jahren mit Interessenträgern beraten und will heute und morgen bei der "Spenderkonferenz am Runden Tisch" - Round Table Conference of the Government of Namibia and Development Partners - aber intensiv bei internationalen Entwicklungspartnern und Sponsoren damit hausieren gehen. Es sollen handfeste Zusagen für Spenden, fachlichen, personellen und sonstigen Beistand dabei herauskommen, selbst wenn es "nur" Wellblechplatten für eine Schule sein sollten.
Die Bildungskrise, die schon 2005, vermehrt aber zu Beginn dieses Jahres, in den Vordergrund getreten ist, betrifft die Bilanz des Desasters, dass gemessen an dem großen, auch vorbildlichen materiellen Aufwand des Staates für die Schulbildung der Erfolg nach 16 Jahren Souveränität chronisch miserabel geblieben ist.
Die Regierung gibt mit einer jährlichen Zuwendung für das ETSIP-Programm von je N$100 Mio. für den Zeitraum 2006 - 2008 den Ton an, um den Sponsoren zu demonstrieren, dass es - im Gegensatz zur vorigen Expertise wie dem mehrbändigen Bericht der präsidialen Untersuchungskommission über die Bildungsmisere (1999 veröffentlicht) - nicht nur um Vorsätze und Zielvorstellungen, sondern um die praktische Umsetzung von Maßnahmen geht, die auch aus dem präsidialen Bericht sowie aus dem ETSIP-Programm stammen, wie Vizebildungsministerin Becky Ndjoze-Ojo gestern versicherte. Mbumba sagte deutlich, was die Regierung heute und morgen erwartet: "Das ETSIP-Programm läuft an, aber dazu brauchen wir mehr Mittel, um es auszuführen."
Auf kritische Fragen von den Medien, ob das Sanierungsprogramm auch die Disziplinarfrage unter Lehrern anspreche (die dokumentierte Abwesenheit von Lehrern im Januar 2006 an zig Nordenschulen hat zu einem Dienstausfall, also unbetreute Klassen, von 25 Prozent geführt) haben gleich drei Anwesende ohne Aufhebens reagiert. "Da gibt es Ausreden, weil die Schulen nicht richtig organisiert sind. Wenn im Privatsektor bei Oupa Ndongo (Geschäftsmagnat im Norden) und Harold Pupkewitz (Wirtschaftskapitän in der Landesmitte) jemand auch nur einen Tag unentschuldigt fehlt, wird er entlassen. Nach dem ETSIP-Programm erhalten Schulleiter unter Anderem die Befugnis, bei solchem Dienstversäumnis Lehrer zu ,feuern', das Programm soll aber nicht nur der Maßreglung dienen.
Auf die Medienkritik, dass ETSIP nunmehr der soundsovielte Sanierungsplan sei und damit wohl erneut "das Rad erfunden" werden solle, versicherte Ndjoze-Oyo, dass die Empfehlungen präsidialen Untersuchungsberichts (1999) jetzt voll integriert und beachtet worden seien.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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