Suizidprävention fördern
Trotz hoher Selbstmordrate ist das Thema in Namibia ein Tabu
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Heute soll am Welttag der Suizidprävention ein Programm zur Selbstmordprävention in Windhoek starten. Laut der leitenden Sozialarbeiterin der Region Khomas, Tuhafeni Talia, ist dies eine Initiative ihres Teams in Zusammenarbeit mit mehreren Interessengruppen. „Das Programm wird später auf andere Regionen ausgebreitet und soll Bewusstsein schaffen und die hohe Selbstmordrate reduzieren“, sagte sie unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Nampa.
Laut jüngsten Statistiken des Gesundheitsministeriums in Zusammenarbeit mit der Polizei haben zwischen Januar 2020 und Juni 2021 insgesamt 745 Namibier den Freitod gewählt. Darunter sind 609 Männer und 35 Kinder unter 18 Jahren. Die höchste Anzahl Selbstmorde wurde aus der Region Omusati gemeldet (111) gefolgt von Ohangwena und Khomas mit jeweils 99 Fällen. An vierter Stellte ist die Region Otjozondjupa mit 86 Fällen. Laut dem Bericht hat der Großteil der Menschen für den Freitod entweder einen Strick oder eine Feuerwaffe gewählt. Andere wiederum hätten Batteriewasser getrunken, sich selbst ertränkt, die Kehle durchtrennt oder sich erstochen, vergiftet oder in Brand gesetzt.
Laut der Sozialarbeiterin Talia wurde in Windhoek bereits eine Arbeitsgruppe zur Suizidprävention gegründet. Das Ziel: „Null“ Suizide anzustreben. Ihr zufolge haben Personen, die Selbstmord begehen, es zuvor versucht. „Ein Selbstmord ist zu 100 Prozent vermeidbar und wir möchten Hoffnung schaffen, indem wir Menschen, die Selbstmordgedanken haben, Hoffnung geben. Wir wollen sie unterstützen“, sagte sie.
Ihr zufolge wird das Thema trotz der hohen Suizidrate wenig diskutiert, denn Selbstmorde werden in vielen Gemeinden als Tabu angesehen. „Selbstmorde sind ein Problem, aber wir reden nicht darüber und wir müssen unsere Gemeinschaften aufklären“, so Talia. Es sei außerdem notwendig, dass mehr Untersuchungen zu diesem Thema durchgeführt würden, da Selbstmorde hierzulande zu wenig erforscht seien. „Es ist unser Traum, dass dieses Thema eines Tages im namibischen Parlament die nötige Aufmerksamkeit bekommt und dort das Problem des suizidalen Verhaltens diskutiert wird“, erklärte sie weiter.
Der jüngste Selbstmord in Namibia ereignete sich am Mittwochvormittag nahe Omatjete in der Erongo-Region. Laut Polizeiangaben hat Adolfine Kuaere (68) ihr Mobiltelefon einem Arbeiter gegeben und sich dann in ihrer Wohnung eingeschlossen. „Sie hat ein Seil am Fenster befestigt und sich erhängt“, heißt es.
Heute soll am Welttag der Suizidprävention ein Programm zur Selbstmordprävention in Windhoek starten. Laut der leitenden Sozialarbeiterin der Region Khomas, Tuhafeni Talia, ist dies eine Initiative ihres Teams in Zusammenarbeit mit mehreren Interessengruppen. „Das Programm wird später auf andere Regionen ausgebreitet und soll Bewusstsein schaffen und die hohe Selbstmordrate reduzieren“, sagte sie unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Nampa.
Laut jüngsten Statistiken des Gesundheitsministeriums in Zusammenarbeit mit der Polizei haben zwischen Januar 2020 und Juni 2021 insgesamt 745 Namibier den Freitod gewählt. Darunter sind 609 Männer und 35 Kinder unter 18 Jahren. Die höchste Anzahl Selbstmorde wurde aus der Region Omusati gemeldet (111) gefolgt von Ohangwena und Khomas mit jeweils 99 Fällen. An vierter Stellte ist die Region Otjozondjupa mit 86 Fällen. Laut dem Bericht hat der Großteil der Menschen für den Freitod entweder einen Strick oder eine Feuerwaffe gewählt. Andere wiederum hätten Batteriewasser getrunken, sich selbst ertränkt, die Kehle durchtrennt oder sich erstochen, vergiftet oder in Brand gesetzt.
Laut der Sozialarbeiterin Talia wurde in Windhoek bereits eine Arbeitsgruppe zur Suizidprävention gegründet. Das Ziel: „Null“ Suizide anzustreben. Ihr zufolge haben Personen, die Selbstmord begehen, es zuvor versucht. „Ein Selbstmord ist zu 100 Prozent vermeidbar und wir möchten Hoffnung schaffen, indem wir Menschen, die Selbstmordgedanken haben, Hoffnung geben. Wir wollen sie unterstützen“, sagte sie.
Ihr zufolge wird das Thema trotz der hohen Suizidrate wenig diskutiert, denn Selbstmorde werden in vielen Gemeinden als Tabu angesehen. „Selbstmorde sind ein Problem, aber wir reden nicht darüber und wir müssen unsere Gemeinschaften aufklären“, so Talia. Es sei außerdem notwendig, dass mehr Untersuchungen zu diesem Thema durchgeführt würden, da Selbstmorde hierzulande zu wenig erforscht seien. „Es ist unser Traum, dass dieses Thema eines Tages im namibischen Parlament die nötige Aufmerksamkeit bekommt und dort das Problem des suizidalen Verhaltens diskutiert wird“, erklärte sie weiter.
Der jüngste Selbstmord in Namibia ereignete sich am Mittwochvormittag nahe Omatjete in der Erongo-Region. Laut Polizeiangaben hat Adolfine Kuaere (68) ihr Mobiltelefon einem Arbeiter gegeben und sich dann in ihrer Wohnung eingeschlossen. „Sie hat ein Seil am Fenster befestigt und sich erhängt“, heißt es.
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Allgemeine Zeitung
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