Super-Internet für Namibia

Windhoek - Mit einer Investition des westafrikanischen Kabelsystems (WACS) von 115 Mio. N$ und der Aufrüstung des gesamten namibischen Netzwerk von 173 Mio. N$ soll Namibia nach europäischen Normen einen Internetzugang erhalten. Alle Arbeiten sollen bis zur Inbetriebnahme im September 2011 abgeschlossen sein.

Bereits Mitte des vergangenen Jahres gab die Holdinggesellschaft NPTH, zu der NamPost, Telecom Namibia und MTC gehören, bekannt, dass der Antrag auf Anschluss zu dem WACS stattgegeben wurde, womit die Vorbereitungen zu dem System begannen. Der Mobilfunkanbieter, MTC, erklärte schriftlich, dass die Aufrüstungsarbeiten in Windhoek fertiggestellt worden seien und kürzlich auch in Swakopmund und Walvis Bay begonnen hätten. In den Küstenstädten haben Bauarbeiten für Kabelschächte begonnen und sind teilweise bereits abgeschlossen. Laut MTC hat der Ausbau des Netzwerks in den vergangenen Monaten viele Störungen beim Internetzugang und bei Telefongesprächen verursacht. Jedoch würden die Probleme bei der Inbetriebnahme des WACS der Vergangenheit angehören.

Namibische Datenlieferanten warten bereits brennend auf das neue Kabelsystem. Es soll den Benutzern des Kabels die Bandweite (bandwidth) in synchronischen Transportmodulen (STM1) auf Glasfaserbasis anbieten. Hiervon soll es 300 Einheiten mit je einer Geschwindigkeit von 155 Megabits pro Sekunde (Mbit/s) tragen können. Jedoch die Geschwindigkeit für individuelle Nutzer wird sich nach dem Internetdienstanbieter und dem Angebotspaket für Nutzer richten. Im Moment sei die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 192 bis 1024 Kilobits pro Sekunde (kbit/s) und würde sich, mit der Inbetriebnahme des WACS, auf ein Minimum von zwei oder vier Mbit/s steigern, für mobiles Internet (3G) sowie gefestigte Breitbandlinien.