Supermarktkette droht Streik
Stillstand bei Tarifverhandlung: Gewerkschaft erwägt Arbeitskampf
Von Clemens von Alten, Windhoek
Die Gewerkschaft für Angestellte in der Lebensmittelindustrie (NAFAU) hat „ernste Maßnahmen“ angekündigt, sollte die zur Firmengruppe Ohlthaver und List (O&L) gehörende Supermarktkette Pick n Pay (PnP) ihr Personal weiterhin „einschüchtern“. Das erklärte die Arbeitnehmerlobby am Donnerstag vergangener Woche schriftlich in Windhoek und kündigte darin einen möglichen Streik an: „NAFAU und PnP werden am 2. Oktober sich auf die Regeln eines Arbeitskampfes einigen, woraufhin eine entsprechende Abstimmung unter den Angestellten eingeleitet wird.“
Einschüchterungsversuche
Bereits in der ersten Jahreshälfte waren die Tarifgespräche zwischen dem Arbeitgeber und der Gewerkschaft ins Stocken geraten. „Ende Juni wurde beim Arbeitskommissar ein Tarifdisput erklärt, woraufhin am 3. September ein Schlichtungsverfahren stattfand, das ebenfalls erfolglos verlief“, so die Gewerkschaft. Nachdem anschließend der Arbeitskommissar die festgefahrenen Verhandlungen zum ungelösten Disput erklärt habe, seien die betroffenen PnP-Angestellten über die nächsten Schritte und einen möglichen Arbeitskampf informiert worden.
Danach soll sich allerdings die Chefetage der Ladenkette im Alleingang mit dem Personal getroffen haben. „Bei diesem Termin wurden die Arbeitnehmer eingeschüchtert“, so NAFAU, die behauptet, dass den Angestellten „gedroht“ worden sei: „Ihnen (den Beschäftigten) wurde gesagt, dass sie auf Jahresbonus und Lohnnachzahlung verzichten müssen und manche vielleicht ihren Job verlieren, wenn sie das Angebot nicht annehmen.“ Obwohl der Firmengruppe die Möglichkeit gegeben wurde, auf diese Anschuldigung zu reagieren, liegt von O&L keine Stellungnahme dazu vor.
Angebot und Forderung
Der PnP-Mutterkonzern bestätigte allerdings auf AZ-Nachfrage sein Angebot. Demnach ist die Supermarktkette bereit, rückwirkend zum 1. Juli im ersten Jahr eine sechsprozentige Gehaltserhöhung zuzahlen, gefolgt von plus 6,5 Prozent im Jahr darauf und sieben Prozent mehr im dritten Jahr. Die Gewerkschaft besteht auf feste Mehrbeträge: die Monatslöhne sollen im ersten Jahr um 300 N$ und im zweiten Jahr um weitere 300 N$ erhöht werden. Ferner soll der Wohnzuschuss zunächst um 210 N$ und im Jahr darauf um 240 N$ angehoben werden - O&L teilt diese Anpassung anders auf: plus 210 N$ im ersten Jahr, danach 220 N$ mehr und im dritten Jahr zusätzliche 240 N$. Beide Parteien sind sich aber über die Zahlung eines 13. Monatsgehalts einig.
Ein wesentlicher Streitpunkt sind die Umstände sogenannter PVTE-Arbeitskräfte (Permanent Variable Time Employees), die zwar fest angestellt sind, deren Vertrag aber variable Arbeitszeiten enthält. Die Gewerkschaft NAFAU verlangt, dass alle PVTE-Angestellten, die bereits seit vier Jahren oder länger bei Pick n Pay beschäftig sind, eine „feste Arbeitsstelle“ erhalten. Dazu ist Ohlthaver und List offenbar nicht bereit: „Die Umwandlung der PVTE-Stellen ist nicht mehr Teil unseres Angebots“, erklärte O&L-Sprecherin Roux-che Locke auf AZ-Nachfrage.
Die Gewerkschaft für Angestellte in der Lebensmittelindustrie (NAFAU) hat „ernste Maßnahmen“ angekündigt, sollte die zur Firmengruppe Ohlthaver und List (O&L) gehörende Supermarktkette Pick n Pay (PnP) ihr Personal weiterhin „einschüchtern“. Das erklärte die Arbeitnehmerlobby am Donnerstag vergangener Woche schriftlich in Windhoek und kündigte darin einen möglichen Streik an: „NAFAU und PnP werden am 2. Oktober sich auf die Regeln eines Arbeitskampfes einigen, woraufhin eine entsprechende Abstimmung unter den Angestellten eingeleitet wird.“
Einschüchterungsversuche
Bereits in der ersten Jahreshälfte waren die Tarifgespräche zwischen dem Arbeitgeber und der Gewerkschaft ins Stocken geraten. „Ende Juni wurde beim Arbeitskommissar ein Tarifdisput erklärt, woraufhin am 3. September ein Schlichtungsverfahren stattfand, das ebenfalls erfolglos verlief“, so die Gewerkschaft. Nachdem anschließend der Arbeitskommissar die festgefahrenen Verhandlungen zum ungelösten Disput erklärt habe, seien die betroffenen PnP-Angestellten über die nächsten Schritte und einen möglichen Arbeitskampf informiert worden.
Danach soll sich allerdings die Chefetage der Ladenkette im Alleingang mit dem Personal getroffen haben. „Bei diesem Termin wurden die Arbeitnehmer eingeschüchtert“, so NAFAU, die behauptet, dass den Angestellten „gedroht“ worden sei: „Ihnen (den Beschäftigten) wurde gesagt, dass sie auf Jahresbonus und Lohnnachzahlung verzichten müssen und manche vielleicht ihren Job verlieren, wenn sie das Angebot nicht annehmen.“ Obwohl der Firmengruppe die Möglichkeit gegeben wurde, auf diese Anschuldigung zu reagieren, liegt von O&L keine Stellungnahme dazu vor.
Angebot und Forderung
Der PnP-Mutterkonzern bestätigte allerdings auf AZ-Nachfrage sein Angebot. Demnach ist die Supermarktkette bereit, rückwirkend zum 1. Juli im ersten Jahr eine sechsprozentige Gehaltserhöhung zuzahlen, gefolgt von plus 6,5 Prozent im Jahr darauf und sieben Prozent mehr im dritten Jahr. Die Gewerkschaft besteht auf feste Mehrbeträge: die Monatslöhne sollen im ersten Jahr um 300 N$ und im zweiten Jahr um weitere 300 N$ erhöht werden. Ferner soll der Wohnzuschuss zunächst um 210 N$ und im Jahr darauf um 240 N$ angehoben werden - O&L teilt diese Anpassung anders auf: plus 210 N$ im ersten Jahr, danach 220 N$ mehr und im dritten Jahr zusätzliche 240 N$. Beide Parteien sind sich aber über die Zahlung eines 13. Monatsgehalts einig.
Ein wesentlicher Streitpunkt sind die Umstände sogenannter PVTE-Arbeitskräfte (Permanent Variable Time Employees), die zwar fest angestellt sind, deren Vertrag aber variable Arbeitszeiten enthält. Die Gewerkschaft NAFAU verlangt, dass alle PVTE-Angestellten, die bereits seit vier Jahren oder länger bei Pick n Pay beschäftig sind, eine „feste Arbeitsstelle“ erhalten. Dazu ist Ohlthaver und List offenbar nicht bereit: „Die Umwandlung der PVTE-Stellen ist nicht mehr Teil unseres Angebots“, erklärte O&L-Sprecherin Roux-che Locke auf AZ-Nachfrage.
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Allgemeine Zeitung
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