Swapo attackiert Wahlkommission
Wahl von Ndonga Linena: Neuauszählung der Stimmen nötig
Windhoek (Nampa/km) - Die Swapo-Generalsekretärin Sophia Shaningwa hat die namibische Wahlkommission (ECN) angegriffen, nachdem das Wahlergebnis der Bezirkswahl von Ndonga Linena neu ausgezählt werden muss. In der betreffenden Wahl im vergangenen November wurde der Swapo-Kandidat Michael Kampota zum Sieger erklärt, der 12 Stimmen mehr erhielt als der Gegner Daniel Djami von der All People’s Party (APP). Dieser klagte jedoch vor dem Obergericht, da 57 Stimmen aufgrund von Mängeln nicht gezählt worden waren. Das Obergericht gab dem Kläger recht und ordnete eine Neuauszählung der Stimmen innerhalb von 20 Tagen an. Das Wahlergebnis ist somit null und nichtig. Allerdings konnten 53 der 57 Stimmzettel nicht mehr aufgefunden werden. Daher forderte Djami vor Gericht erneut eine Neuauszählung ein. Die ECN unter Vorsitzender Notemba Tjipueja gestand ein, die Kommission habe Kampota fälschlicherweise zum Sieger erklärt. Daraufhin attackierte Shaningwa die ECN und bezeichnete sie als unprofessionell. Dies sei eine organisierte Agenda, um die Swapo zu diskreditieren und ihren Ruf zu schädigen. Man werde sich nicht an einem Prozess der Neuauszählung beteiligen, da bereits rechtliche Fehler begangen worden seien. Die Swapo weigere sich, „ein Instrument dafür zu sein, illegale Handlungen akzeptabel zu machen“. Nur eine Neuwahl sei akzeptabel. Die Aussagen Tjipuejas seien „rücksichtslos und weit hergeholt“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen