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SWAPO darf in Hauptstraße werben

Windhoek - Die SWAPO hat den vielleicht prominentesten Werbeplatz in Windhoek zugesprochen bekommen. Sie darf das Banner über der Independence Avenue, Höhe Innenministerium, vom 3. bis 30. November nutzen. Das hat der Stadtrat auf seiner Sitzung am Mittwochabend mit SWAPO-Mehrheit beschlossen. Damit wird erstmals Parteiwerbung an dortiger Stelle zugelassen.
Dabei gibt es eine städtische Regelung zu Banner und Flaggen, die dies eigentlich verbietet. "Danach darf das Banner nur für die Ankündigung von einmaligen Events und Feiern genutzt werden", sagte Ilme Schneider, Stadträtin der Demokratischen Turnhallen-Allianz (DTA), und fragte ironisch: "Ist die SWAPO denn ein einmaliges Event?" An besagte Regelung wurde sich bis jetzt auch immer gehalten; zurzeit weist das Banner etwa auf die Waffenaufklärungskampagne hin.
Schneider bezeichnete den SWAPO-Zuschlag zur Bannernutzung gar als Diskriminierung. "Eine politische Partei ist kein Event". Oder man müsste allen Parteien ein Banner genehmigen. Ein Hinweis auf das Ereignis, also die Wahlen am 27./28. November, wäre regelkonform, aber eine SWAPO-Werbung an dieser Stelle nicht, merkte sie an, fand jedoch damit scheinbar nur bei ihren Oppositionskollegen Verständnis.
"Wir waren eben die Ersten, die sich beworben haben", rechtfertigte SWAPO-Rat Gerson Kamatuka. In Deutschland würden die Parteien auch solche große Außenwerbung machen. Eine derartige neue Kampagne wolle die Regierungspartei nun auch starten.
Bürgermeister Matheus Shikongo wollte in der Diskussion schlichten und sagte in Richtung aller anderen Parteien, sie könnten sich auch noch für ein Banner bewerben, worauf Benestus Kandundu (NUDO) und Werner Claasen (UDF) das auch machen wollten. Einspruch kam dabei jedoch von Shikongos Verwaltung. Dafür müsse man erst einmal nach anderen, geeigneten Banner-Plätzen suchen. Doch das sei vor der anstehenden Wahl kaum noch möglich. Das Ganze heißt künftig allerdings auch: Es wird wohl ein Kampf um Banner-Werbung in der Independence Avenue entbrennen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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