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Swapo steht am Scheideweg

Windhoek - Die Swapo wird zwischen dem 21. und 26. August ihren dritten Parteitag halten und dabei die Weichen für eine Nachfolge von Präsident Sam Nujoma stellen müssen.

Wie der Informationssekretär der Swapo, Alpheus !Naruseb, gestern mitteilte, werden die Teilnehmer des Parteitages nicht nur die vier führenden Posten des Parteipräsidenten und seines Stellvertreters, sowie des Generalsekretär und seines Stellvertreters besetzen, sondern auch sämtliche Vertreter des Zentralkomitees neu benennen. Beobachtern betrachten vor allem das Amt des stellvertretenden Parteipräsidenten als ausschlaggebend, da dessen Inhaber bei einem Verzicht von Nujoma auf eine vierte Amtszeit als Favourit für die Präsidentschafts-Kandidatur der Swapo gilt.


Neben diesen Personalentscheidungen wird der Parteitag nach Angaben von Swapo-Generalsekretär Hifikepunye Pohamba vor allem von den "politischen, sozialen und wirtschaftlichen" Entwicklungen beherrscht werden, die sich in den fünf Jahren seit dem letzten Parteitag der Swapo vollzogen haben. Welche Stoßrichtung sich Nujoma bei den diesbezüglichen Diskussionen wünscht, hat er am Freitag während der Eröffnung eines Treffens des Zentralkomitees der Swapo mitgeteilt. Nach seiner Einschätzung gilt es vor allem die Eigenintitiative unter der hiesigen Bevölkerung zu fördern und damit zu vermeiden, "dass sich unsere Einwohner wie Bettler verhalten die auf unschätzbaren Ressourcen sitzen aber keine Anstrengung unternehmen, diese optimal auszubeuten".


Nujoma zufolge bestehe für Namibia keine Veranlassung, Nahrungsmittel aus dem Ausland zu importieren. Vor allem angesichts der steigenden Preise von Grundnahrungsmitteln wie Mais sei es zwingend notwendig, die hiesige Produktion zu steigern. Dabei eigne sich das Ufer der namibischen Grenzflüsse für den Anbau von Getreide, Obst und Gemüse. Gleichzeitig müsste die Einwohner zu harter und selbständiger Arbeit angehalten und ihnen die Möglichkeit gegeben werden, "produktiv tätig zu werrden, anstatt ihre Zeit in cuca shops zu verbringen".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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