Swapo vor Zerreissprobe
Windhoek - Die knapp 600 Delegierten des Swapo-Parteitages werden am Sonntag in Windhoek eine neue Führungsspitze wählen und die Partei dabei vor ihre bisher größte Belastungsprobe stellen.
Politische Beobachter halten eine konfliktfreie Stimmabgabe nur dann für möglich, wenn abgesehen von den drei Nominierungen des Zentralkomitees der Swapo keine weiteren Kandidaten für die Posten des stellvertretenden Parteipräsidenten, Generalsekretärs und stellvertretenden Generalsekretärs vorgeschlagen werden. Das Zentralkomitee hat den Minister für Ländereien und Neusiedlung, Hifikepunye Pohamba, als stellvertretenden Präsidenten, Justizminister Ngarikutuke Tjiriange als Generalsekretär und den Gouverneur der Khomas-Region, John Pandeni als stellvertretenden Generalsekretär empfohlen. Vor allem die Nominierung Pohambas gilt als umstritten und wird weithin als Zugeständnis an Parteipräsident Nujoma interpretiert, der sich wiederholt für seinen langjährigen Vertrauten als Nachfolger ausgesprochen hat.
Auf Grund von Nujomas dominanter Stellung innerhalb der Swapo scheint es fraglich, ob einer der Abgeordneten während des Parteitages einen anderen Kandidaten für das Amt des stellvertretenden Präsidenten vorschlagen und sich damit öffentlich dem Wunsch Nujomas widersetzen wird. Dieser hat bereits indirekt vor einem solchen Vorgehen gewarnt, als er zur Eröffnung der letzten Sitzung des Zentralkomitees die angeblichen "Lagerbildung" innerhalb der Swapo verurteilte und vermeintliche Intriganten kritisierte, die den Zusammenhalt der regierenden Partei gefährdeten.
Angesichts dieser Drohung ist es unwahrscheinlich, dass einer oder mehrere Delegierte einen Herausforderer von Pohamba nominieren und damit Nujoma die Gefolgschaft verweigern werden. Sollte Pohamba unter anderm als Treuebeweis gegenüber Nujoma zum stellvertretenden Parteipräsidenten gewählt werden, würde er damit in eine aussichtsreiche Position für das Amt des Staatsoberhauptes gelangen.
Pohambas Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Swapo wäre dann nur noch gefährdet, wenn die regierende Partei im Jahre 2004 einen außergewöhnlichen Kongress halten und bei diesem Anlass weitere Vorschläge für die Präsidentschafts-Kandidatur der Swapo zulassen würde. Vorausgesetzt, dass sich Nujoma in der Zwischenzeit nicht doch noch für einen vierten Amtstermin entscheiden sollte, wäre dies die letzte Gelegenheit für parteiinterne Kritiker Pohambas, diesen als Nachfolger Nujomas zu verhindern.
Politische Beobachter halten eine konfliktfreie Stimmabgabe nur dann für möglich, wenn abgesehen von den drei Nominierungen des Zentralkomitees der Swapo keine weiteren Kandidaten für die Posten des stellvertretenden Parteipräsidenten, Generalsekretärs und stellvertretenden Generalsekretärs vorgeschlagen werden. Das Zentralkomitee hat den Minister für Ländereien und Neusiedlung, Hifikepunye Pohamba, als stellvertretenden Präsidenten, Justizminister Ngarikutuke Tjiriange als Generalsekretär und den Gouverneur der Khomas-Region, John Pandeni als stellvertretenden Generalsekretär empfohlen. Vor allem die Nominierung Pohambas gilt als umstritten und wird weithin als Zugeständnis an Parteipräsident Nujoma interpretiert, der sich wiederholt für seinen langjährigen Vertrauten als Nachfolger ausgesprochen hat.
Auf Grund von Nujomas dominanter Stellung innerhalb der Swapo scheint es fraglich, ob einer der Abgeordneten während des Parteitages einen anderen Kandidaten für das Amt des stellvertretenden Präsidenten vorschlagen und sich damit öffentlich dem Wunsch Nujomas widersetzen wird. Dieser hat bereits indirekt vor einem solchen Vorgehen gewarnt, als er zur Eröffnung der letzten Sitzung des Zentralkomitees die angeblichen "Lagerbildung" innerhalb der Swapo verurteilte und vermeintliche Intriganten kritisierte, die den Zusammenhalt der regierenden Partei gefährdeten.
Angesichts dieser Drohung ist es unwahrscheinlich, dass einer oder mehrere Delegierte einen Herausforderer von Pohamba nominieren und damit Nujoma die Gefolgschaft verweigern werden. Sollte Pohamba unter anderm als Treuebeweis gegenüber Nujoma zum stellvertretenden Parteipräsidenten gewählt werden, würde er damit in eine aussichtsreiche Position für das Amt des Staatsoberhauptes gelangen.
Pohambas Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Swapo wäre dann nur noch gefährdet, wenn die regierende Partei im Jahre 2004 einen außergewöhnlichen Kongress halten und bei diesem Anlass weitere Vorschläge für die Präsidentschafts-Kandidatur der Swapo zulassen würde. Vorausgesetzt, dass sich Nujoma in der Zwischenzeit nicht doch noch für einen vierten Amtstermin entscheiden sollte, wäre dies die letzte Gelegenheit für parteiinterne Kritiker Pohambas, diesen als Nachfolger Nujomas zu verhindern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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