Swartbooi verlässt „intolerante“ SWAPO
Abschied auf Raten folgt endgültige Trennung und „große Erleichterung“
Von Catherine Sasman und Marc Springer, Windhoek
Vor einer Gruppe Sympathisanten kündigte Swartbooi gestern in der Kommando-Halle in Katutura an, er sei erleichtert, endlich die Trennung von der SWAPO vollzogen zu haben. Sein Gewissen habe ihm nicht länger gestattet, Teil der regierenden Partei zu bleiben, die abweichenden Meinungen gegenüber intolerant und in ihrem Wesen autokratisch sei.
„Ich möchte den Diktatoren innerhalb der SWAPO dafür danken, dass sie mich rausgeschmissen und damit befreit haben“, erklärte Swartbooi und ergänzte: „Jetzt können wir uns ohne Zwänge der Aufgabe widmen, die Korruption der SWAPO zu entlarven und die Wähler davon zu überzeugen, dass es für die inkompetenten Dilettanten keinen Platz mehr gibt, die unser Land in den Bankrott geführt haben.“
Swartbooi zufolge habe er sich stets zur Ehrlichkeit verpflichtet und selbst dann unbequeme Wahrheiten angesprochen, wenn dies nicht populär gewesen sei. Dies sei ihm schließlich zum Verhängnis geworden, weil die Führung der SWAPO ebenso intolerant wie undemokratisch sei und damit verursacht habe, dass der regierenden Partei eine Spaltung drohe.
Diese habe sich lediglich deshalb an der Macht gehalten, weil in den vergangenen Jahren rund 40 Prozent der Wahlberechtigten keine Stimme abgegeben oder sich mangels Alternativen für die SWAPO entschieden hätten. Dies könne jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Korruption in der SWAPO genetisch verankert sei und dort niemand Verantwortung für Missstände wie die Schließung der SME-Bank und den Verlust von Steuergeldern übernehmen wolle.
Swartbooi, der am Wochenende seine Entfremdung von der SWAPO öffentlich dargelegt und die Partei bereits zuvor mehrmals kritisiert hatte, wurde am Mittwoch als Abgeordneter der Partei abgesetzt. Gestern führte er seine Demission darauf zurück, dass er sich geweigert habe, Präsident Hage Geingob gegen seine parteiinternen Widersacher zu verteidigen, obwohl ihm jener als Gegenleistung einen Ministerposten angeboten habe.
Der Aktivist Henny Seibeb, der sich mit Swartbooi über die so genannte Landless People´s Movement (LPM) für eine Beschleunigung der Landreform einsetzt, kündigte ebenfalls seinen Austritt aus der SWAPO an. Er werde sich in Zukunft verstärkt bei der LPM engagieren und dabei dem Kampf gegen Korruption, Misswirtschaft und Stammesdenken widmen.
Die bereits länger absehbare Trennung zwischen der SWAPO und Swartbooi hatte Spekulationen genährt, dass dieser eine eigene Partei gründen oder die LPM zu einer politischen Bewegung ausbauen wolle. Derlei Bestrebungen wollte er gestern weder bestätigen noch dementieren.
Vor einer Gruppe Sympathisanten kündigte Swartbooi gestern in der Kommando-Halle in Katutura an, er sei erleichtert, endlich die Trennung von der SWAPO vollzogen zu haben. Sein Gewissen habe ihm nicht länger gestattet, Teil der regierenden Partei zu bleiben, die abweichenden Meinungen gegenüber intolerant und in ihrem Wesen autokratisch sei.
„Ich möchte den Diktatoren innerhalb der SWAPO dafür danken, dass sie mich rausgeschmissen und damit befreit haben“, erklärte Swartbooi und ergänzte: „Jetzt können wir uns ohne Zwänge der Aufgabe widmen, die Korruption der SWAPO zu entlarven und die Wähler davon zu überzeugen, dass es für die inkompetenten Dilettanten keinen Platz mehr gibt, die unser Land in den Bankrott geführt haben.“
Swartbooi zufolge habe er sich stets zur Ehrlichkeit verpflichtet und selbst dann unbequeme Wahrheiten angesprochen, wenn dies nicht populär gewesen sei. Dies sei ihm schließlich zum Verhängnis geworden, weil die Führung der SWAPO ebenso intolerant wie undemokratisch sei und damit verursacht habe, dass der regierenden Partei eine Spaltung drohe.
Diese habe sich lediglich deshalb an der Macht gehalten, weil in den vergangenen Jahren rund 40 Prozent der Wahlberechtigten keine Stimme abgegeben oder sich mangels Alternativen für die SWAPO entschieden hätten. Dies könne jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Korruption in der SWAPO genetisch verankert sei und dort niemand Verantwortung für Missstände wie die Schließung der SME-Bank und den Verlust von Steuergeldern übernehmen wolle.
Swartbooi, der am Wochenende seine Entfremdung von der SWAPO öffentlich dargelegt und die Partei bereits zuvor mehrmals kritisiert hatte, wurde am Mittwoch als Abgeordneter der Partei abgesetzt. Gestern führte er seine Demission darauf zurück, dass er sich geweigert habe, Präsident Hage Geingob gegen seine parteiinternen Widersacher zu verteidigen, obwohl ihm jener als Gegenleistung einen Ministerposten angeboten habe.
Der Aktivist Henny Seibeb, der sich mit Swartbooi über die so genannte Landless People´s Movement (LPM) für eine Beschleunigung der Landreform einsetzt, kündigte ebenfalls seinen Austritt aus der SWAPO an. Er werde sich in Zukunft verstärkt bei der LPM engagieren und dabei dem Kampf gegen Korruption, Misswirtschaft und Stammesdenken widmen.
Die bereits länger absehbare Trennung zwischen der SWAPO und Swartbooi hatte Spekulationen genährt, dass dieser eine eigene Partei gründen oder die LPM zu einer politischen Bewegung ausbauen wolle. Derlei Bestrebungen wollte er gestern weder bestätigen noch dementieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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