Tabuthema gebrochen
Windhoek - Zweidrittel aller Prostituierten in Namibia werden durch ihre Kunden, Partner oder Polizei misshandelt. Dies ist das Ergebnis einer ersten offiziellen Studie des namibischen Zentrums für Rechtsbeistand (LAC) über Prostitution hier zu Lande.
Der Bericht unter dem Namen "Whose Body is it? - Commercial Sex Work and the Law in Namibia" wurde am Donnerstag vom LAC vorgestellt. "Wir könnten alle so tun, als ob es Prostitution in Namibia nicht gibt. Aber damit werden wir das Thema nicht los. Stattdessen müssen wir das Problem, das unsere Mitbürger betrifft, ehrlich und ernsthaft konfrontieren", sagte die Leiterin des Swapo-Frauenrates, Eunice Iipinge, die zur Vorstellung des Berichts eingeladen war.
94 Prozent der Prostituierten seien Frauen, so das Resultat dieser Studie, 81% davon ohne eine feste Beziehung. Abgesehen von den Vergewaltigten, die teilweise so früh wie mit vier Jahren Geschlechtsverkehr hatten, konnten sich die meisten Befragten nicht an das Alter ihres ersten sexuellen Kontakts erinnern. 26% sagten, dass ihre ersten sexuellen Erfahrungen nicht freiwillig gewesen seien und 12%, dass Mitglieder der Familie sie gezwungen hätten.
Die Mehrheit der befragten Prostituierten (78%) haben Familien und Kinder und können einen "angemessenen Lebensstandard" aufrechterhalten. Der Rest wohnt in informellen Siedlungen. Insgesamt sei bei allen "Sex-Arbeitern" die Lebensqualität jedoch eher schlecht. Nur 67% der Befragten gebrauchen immer Kondome, 24% schließen sich den Wünschen des Kunden an - bei allen war HIV/Aids und andere Geschlechtskrankheiten ein großes Problem. 78% trinken regelmäßig Alkohol.
84% der Befragten arbeiten als Vollzeit-Prostituierte, ohne ein weiteres Einkommen. Als Gründe für diese Art des Verdienstes wurden hauptsächlich finanzielle Erwägungen genannt. Fast alle müssen Kinder oder Familien unterhalten. Viele wurden von anderen Prostituierten dazu überredet, nur 2% sagten, es sei ihre eigene Idee gewesen.
Die Preise, die von den Prostituierten gefordert werden, liegen zwischen N$ 20 bis N$ 300, je nachdem, ob "normaler"-, analer- oder oraler Sex verlangt wird. Ein zu diesem Thema ebenfalls vorgestellter Kurzfilm zeigte jedoch, dass viele der Kunden eine Bezahlung nach dem "Akt" verweigern, und die Frauen kein rechtlichen Anspruch darauf erheben können, weil die Prostitution als solche in Namibia verboten ist. 67% fügten hinzu, dass sie eine Gesetzänderung diesbezüglich befürworten. 70% der Bevölkerung dagegen, ist stets der Meinung, dass Prostitution für Strichmädchen und Kunden verboten bleiben müsste.
Die Studie wurde in Windhoek, Grootfontein, Keetmanshoop, Swakopmund, Walvis Bay, Rundu und Oshakati durchgeführt. Insgesamt 148 Prositutiere wurden in Interviews befragt, nur zwei Kunden wollten Auskunft geben.
Der Bericht unter dem Namen "Whose Body is it? - Commercial Sex Work and the Law in Namibia" wurde am Donnerstag vom LAC vorgestellt. "Wir könnten alle so tun, als ob es Prostitution in Namibia nicht gibt. Aber damit werden wir das Thema nicht los. Stattdessen müssen wir das Problem, das unsere Mitbürger betrifft, ehrlich und ernsthaft konfrontieren", sagte die Leiterin des Swapo-Frauenrates, Eunice Iipinge, die zur Vorstellung des Berichts eingeladen war.
94 Prozent der Prostituierten seien Frauen, so das Resultat dieser Studie, 81% davon ohne eine feste Beziehung. Abgesehen von den Vergewaltigten, die teilweise so früh wie mit vier Jahren Geschlechtsverkehr hatten, konnten sich die meisten Befragten nicht an das Alter ihres ersten sexuellen Kontakts erinnern. 26% sagten, dass ihre ersten sexuellen Erfahrungen nicht freiwillig gewesen seien und 12%, dass Mitglieder der Familie sie gezwungen hätten.
Die Mehrheit der befragten Prostituierten (78%) haben Familien und Kinder und können einen "angemessenen Lebensstandard" aufrechterhalten. Der Rest wohnt in informellen Siedlungen. Insgesamt sei bei allen "Sex-Arbeitern" die Lebensqualität jedoch eher schlecht. Nur 67% der Befragten gebrauchen immer Kondome, 24% schließen sich den Wünschen des Kunden an - bei allen war HIV/Aids und andere Geschlechtskrankheiten ein großes Problem. 78% trinken regelmäßig Alkohol.
84% der Befragten arbeiten als Vollzeit-Prostituierte, ohne ein weiteres Einkommen. Als Gründe für diese Art des Verdienstes wurden hauptsächlich finanzielle Erwägungen genannt. Fast alle müssen Kinder oder Familien unterhalten. Viele wurden von anderen Prostituierten dazu überredet, nur 2% sagten, es sei ihre eigene Idee gewesen.
Die Preise, die von den Prostituierten gefordert werden, liegen zwischen N$ 20 bis N$ 300, je nachdem, ob "normaler"-, analer- oder oraler Sex verlangt wird. Ein zu diesem Thema ebenfalls vorgestellter Kurzfilm zeigte jedoch, dass viele der Kunden eine Bezahlung nach dem "Akt" verweigern, und die Frauen kein rechtlichen Anspruch darauf erheben können, weil die Prostitution als solche in Namibia verboten ist. 67% fügten hinzu, dass sie eine Gesetzänderung diesbezüglich befürworten. 70% der Bevölkerung dagegen, ist stets der Meinung, dass Prostitution für Strichmädchen und Kunden verboten bleiben müsste.
Die Studie wurde in Windhoek, Grootfontein, Keetmanshoop, Swakopmund, Walvis Bay, Rundu und Oshakati durchgeführt. Insgesamt 148 Prositutiere wurden in Interviews befragt, nur zwei Kunden wollten Auskunft geben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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