Tag der Pangoline steht vor
AfriCat-Schuppentier-Projekt erforscht einzigartige Kreaturen
Von Claudia Reiter
Windhoek
Das in Namibia vorkommende Schuppentier ist eines von acht Schuppentierarten weltweit und eine von vier Schuppentierarten, die in Afrika vorkommen. Die Tiere sind überwiegend nachtaktiv, insbesondere in Gebieten mit hoher Raubtierdichte, wodurch die afrikanischen Pangoline noch kaum erforscht sind. Das Tier erbringt jedoch wertvolle Dienstleistungen im Ökosystem, denn die Tiere verbrauchen laut Schätzungen etwa 70 Millionen Ameisen und Termiten pro Jahr. Durch diesen Dienst ersparen die Schuppentiere Namibia wahrscheinlich an die 600 Millionen Namibia-Dollar in Form von Ernteverlusten. Die AZ besuchte die Forscherin Kelsey Prediger von dem AfriCat-Schuppentier-Projekt. Derzeit arbeitet sie an ihrem Magister in der Wissenschaft für natürliches Ressourcen-Management an der Namibischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NUST). Dabei erforscht sie die Vorlieben der Pangoline in Bezug auf ihren Lebensraum und Höhlen sowie Beute.
Unterstützt von der University of St. Andrew und dem internationalen Schuppentier-Konsortium konnte sie bereits einige Tiere mit einem GPS-Sender ausstatten, wodurch sie den Lebensraum und das Verhalten sowie die soziale Dynamik mitverfolgen und untersuchen kann. Die meisten Mikrosender sind solarbetrieben, welches ihren Einsatz bei den nachtaktiven Tieren ausschließt. Daher arbeiten die Projektteilnehmer an kleineren und effizienteren Sendern. Indessen ist nicht nur der Schmuggel eine Bedrohung für die Tiere, sondern in Namibia auch die anhaltende Dürre. „Wir haben durch die Trockenheit etwa 50 Prozent unseres Bestands eingebüßt“, erklärte Prediger. Die Abnahme der Nahrungsquelle in dieser Zeit – weniger Termiten und Ameisen – können nicht durch alternatives Futter ersetzt werden.
Traditionell werden Schuppentiere in Afrika für den Fleischverbrauch gejagt, während die Schuppen für die Herstellung von Muti (Medizin) verwendet wird. In China und Vietnam werden Pangoline als Delikatesse gehandelt. Ferner wird dort an die heilende Kraft der Schuppen sowie weiterer Körperteile geglaubt. Laut der internationalen Tierschutzorganisation WWF wird jährlich Schmuggelware in Höhe von etwa 20000 Tieren aufgedeckt, doch dürfe die tatsächliche Zahl der geschmuggelten Tiere weit darüber liegen. Der illegale Handel mit Schuppentieren in Namibia hat seit 2017 stark zugenommen. Davor wurden nur wenige Fälle pro Jahr gemeldet, doch im Zeitraum September 2017 bis September 2018 wurden 57 Fälle verzeichnet, welche die Beschlagnahmung von 34 lebenden Pangolinen einschloss.
Diesbezüglich klärte Prediger auf: „Diese Schuppentiere wird oft ungewollt im Jagdgebiet eines Artgesellen abgesetzt. Auf der anhaltenden Suche nach einem unbesetzten Revier läuft es weiter und weiter, bis es letztendlich verendet.“
Windhoek
Das in Namibia vorkommende Schuppentier ist eines von acht Schuppentierarten weltweit und eine von vier Schuppentierarten, die in Afrika vorkommen. Die Tiere sind überwiegend nachtaktiv, insbesondere in Gebieten mit hoher Raubtierdichte, wodurch die afrikanischen Pangoline noch kaum erforscht sind. Das Tier erbringt jedoch wertvolle Dienstleistungen im Ökosystem, denn die Tiere verbrauchen laut Schätzungen etwa 70 Millionen Ameisen und Termiten pro Jahr. Durch diesen Dienst ersparen die Schuppentiere Namibia wahrscheinlich an die 600 Millionen Namibia-Dollar in Form von Ernteverlusten. Die AZ besuchte die Forscherin Kelsey Prediger von dem AfriCat-Schuppentier-Projekt. Derzeit arbeitet sie an ihrem Magister in der Wissenschaft für natürliches Ressourcen-Management an der Namibischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NUST). Dabei erforscht sie die Vorlieben der Pangoline in Bezug auf ihren Lebensraum und Höhlen sowie Beute.
Unterstützt von der University of St. Andrew und dem internationalen Schuppentier-Konsortium konnte sie bereits einige Tiere mit einem GPS-Sender ausstatten, wodurch sie den Lebensraum und das Verhalten sowie die soziale Dynamik mitverfolgen und untersuchen kann. Die meisten Mikrosender sind solarbetrieben, welches ihren Einsatz bei den nachtaktiven Tieren ausschließt. Daher arbeiten die Projektteilnehmer an kleineren und effizienteren Sendern. Indessen ist nicht nur der Schmuggel eine Bedrohung für die Tiere, sondern in Namibia auch die anhaltende Dürre. „Wir haben durch die Trockenheit etwa 50 Prozent unseres Bestands eingebüßt“, erklärte Prediger. Die Abnahme der Nahrungsquelle in dieser Zeit – weniger Termiten und Ameisen – können nicht durch alternatives Futter ersetzt werden.
Traditionell werden Schuppentiere in Afrika für den Fleischverbrauch gejagt, während die Schuppen für die Herstellung von Muti (Medizin) verwendet wird. In China und Vietnam werden Pangoline als Delikatesse gehandelt. Ferner wird dort an die heilende Kraft der Schuppen sowie weiterer Körperteile geglaubt. Laut der internationalen Tierschutzorganisation WWF wird jährlich Schmuggelware in Höhe von etwa 20000 Tieren aufgedeckt, doch dürfe die tatsächliche Zahl der geschmuggelten Tiere weit darüber liegen. Der illegale Handel mit Schuppentieren in Namibia hat seit 2017 stark zugenommen. Davor wurden nur wenige Fälle pro Jahr gemeldet, doch im Zeitraum September 2017 bis September 2018 wurden 57 Fälle verzeichnet, welche die Beschlagnahmung von 34 lebenden Pangolinen einschloss.
Diesbezüglich klärte Prediger auf: „Diese Schuppentiere wird oft ungewollt im Jagdgebiet eines Artgesellen abgesetzt. Auf der anhaltenden Suche nach einem unbesetzten Revier läuft es weiter und weiter, bis es letztendlich verendet.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen