Tausende Briefe weggeworfen
Zerrissene Grußkarten: Säckeweise Post aus Europa liegt neben der Straße
Von Clemens von Alten
Windhoek
Ganze sieben Müllsäcke voll Post hat Kai Gorn in seinem Büro vorübergehend aufbewahrt. Die Briefe, Grußkarten, Päckchen und Dokumente wurden in den vergangenen Tagen am Straßenrand der B6 zum Flughafen gefunden und haben auf den sozialen Medien bereits für viel Entrüstung gesorgt. Der staatliche Zustellungsdienst NamPost hat versprochen, den „Einzelfall“ zu untersuchen. Derweil erhärtet sich der Verdacht, dass der Schuldige unter dem Personal zu finden sei: Ein Zeuge will NamPost-Angestellte beim Entsorgen der Briefe beobachtet haben.
Zum ersten Mal seien am 30. Dezember dem deutschsprachigen Unternehmer Gorn lauter „Papiere“ neben der Straße aufgefallen, denen er aber beim Vorbeifahren keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt habe. Erst als er sich als Mitglieder der Kapps-Farm-Nachbarschaftswache am 22. Januar auf Patrouille befand, sei er auf fremde Post gestoßen, die zunächst mit einem Einbruch in der Nacht zuvor in Verbindung gebracht wurde. „Wir haben die Briefumschläge und Dokumente eingesammelt und in einem schwarzen Müllsack bei der Polizeistation Kapps Farm abgegeben“, so Gorn.
In den darauffolgenden Tagen sei Gorn selbst an zwei weiteren Stellen auf weggeworfene Post gestoßen; seinem Personal seien zwei weitere Haufen aufgefallen und ein Nachbar habe ein sechstes Bündel entsorgter Briefe gefunden. „Ich hatte sieben große Müllsäcke und eine Einkaufstüte voll Post in meinem Büro zwischengelagert“, erklärte Gorn, laut dem viele der Postsendungen aus Europa stammen und bis zum Oktober vergangenen Jahres zurückreichen. „Neben einigen leeren Paketen und Medikamentenverpackungen haben wir auch zahlreiche Briefe eingesammelt, die nicht geöffnet, sondern einfach zerrissen wurden“, so der Unternehmer. „Hier wollte jemand einfach nur Schaden anrichten.“
Am 27. Januar habe Gorn einen Anruf eines seiner Angestellten erhalten, der behauptet habe, Zeuge der Post-Entsorgung geworden zu sein: „Mein Fahrer sagte mir, ihm sei ein NamPost-Lastwagen aufgefallen, der neben der Straße gestanden habe. Der Beifahrer soll irgendwas aus dem Fahrzeug geworfen haben.“ Am selben Tag seien weitere, weggeworfene Briefe gefunden worden.
Inzwischen hat sich aufgrund von Einträgen zu dem Thema auf sozialen Medien auch NamPost eingeschaltet: „Dieser Einzelfall rückt unser Unternehmen in ein schlechtes Licht. Wir haben die eingesammelte Post abgeholt und stehen mit der Polizei in Kontakt. Wir versichern der Öffentlichkeit, dass der Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen wird.“
Das bestätigte Kai Gorn, der sich mit Vertretern des Dienstleisters getroffen habe und von derer Reaktion beeindruckt sei. „Am 30. Januar hat ein NamPost-Mitarbeiter mich angerufen und informiert, dass bei der Polizei Anzeige erstattet wurde.“ Versuche der AZ, telefonisch eine Stellungnahme des Staatsbetriebs zu erlangen, schlugen gestern fehl.
Wer seit geraumer Zeit vergeblich auf Post aus Übersee warten, soll sich direkt an NamPost (061 – 201 3042/ 201 3069) wenden. „Wir werden versuchen, bei der Suche nach vermissten Zustellungen zu helfen“, erklärt das Staatsunternehmen auf Facebook.
Windhoek
Ganze sieben Müllsäcke voll Post hat Kai Gorn in seinem Büro vorübergehend aufbewahrt. Die Briefe, Grußkarten, Päckchen und Dokumente wurden in den vergangenen Tagen am Straßenrand der B6 zum Flughafen gefunden und haben auf den sozialen Medien bereits für viel Entrüstung gesorgt. Der staatliche Zustellungsdienst NamPost hat versprochen, den „Einzelfall“ zu untersuchen. Derweil erhärtet sich der Verdacht, dass der Schuldige unter dem Personal zu finden sei: Ein Zeuge will NamPost-Angestellte beim Entsorgen der Briefe beobachtet haben.
Zum ersten Mal seien am 30. Dezember dem deutschsprachigen Unternehmer Gorn lauter „Papiere“ neben der Straße aufgefallen, denen er aber beim Vorbeifahren keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt habe. Erst als er sich als Mitglieder der Kapps-Farm-Nachbarschaftswache am 22. Januar auf Patrouille befand, sei er auf fremde Post gestoßen, die zunächst mit einem Einbruch in der Nacht zuvor in Verbindung gebracht wurde. „Wir haben die Briefumschläge und Dokumente eingesammelt und in einem schwarzen Müllsack bei der Polizeistation Kapps Farm abgegeben“, so Gorn.
In den darauffolgenden Tagen sei Gorn selbst an zwei weiteren Stellen auf weggeworfene Post gestoßen; seinem Personal seien zwei weitere Haufen aufgefallen und ein Nachbar habe ein sechstes Bündel entsorgter Briefe gefunden. „Ich hatte sieben große Müllsäcke und eine Einkaufstüte voll Post in meinem Büro zwischengelagert“, erklärte Gorn, laut dem viele der Postsendungen aus Europa stammen und bis zum Oktober vergangenen Jahres zurückreichen. „Neben einigen leeren Paketen und Medikamentenverpackungen haben wir auch zahlreiche Briefe eingesammelt, die nicht geöffnet, sondern einfach zerrissen wurden“, so der Unternehmer. „Hier wollte jemand einfach nur Schaden anrichten.“
Am 27. Januar habe Gorn einen Anruf eines seiner Angestellten erhalten, der behauptet habe, Zeuge der Post-Entsorgung geworden zu sein: „Mein Fahrer sagte mir, ihm sei ein NamPost-Lastwagen aufgefallen, der neben der Straße gestanden habe. Der Beifahrer soll irgendwas aus dem Fahrzeug geworfen haben.“ Am selben Tag seien weitere, weggeworfene Briefe gefunden worden.
Inzwischen hat sich aufgrund von Einträgen zu dem Thema auf sozialen Medien auch NamPost eingeschaltet: „Dieser Einzelfall rückt unser Unternehmen in ein schlechtes Licht. Wir haben die eingesammelte Post abgeholt und stehen mit der Polizei in Kontakt. Wir versichern der Öffentlichkeit, dass der Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen wird.“
Das bestätigte Kai Gorn, der sich mit Vertretern des Dienstleisters getroffen habe und von derer Reaktion beeindruckt sei. „Am 30. Januar hat ein NamPost-Mitarbeiter mich angerufen und informiert, dass bei der Polizei Anzeige erstattet wurde.“ Versuche der AZ, telefonisch eine Stellungnahme des Staatsbetriebs zu erlangen, schlugen gestern fehl.
Wer seit geraumer Zeit vergeblich auf Post aus Übersee warten, soll sich direkt an NamPost (061 – 201 3042/ 201 3069) wenden. „Wir werden versuchen, bei der Suche nach vermissten Zustellungen zu helfen“, erklärt das Staatsunternehmen auf Facebook.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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