Tausende Jobs in Gefahr
Windhoek - Das Verbot von Arbeitsvermittlungsagenturen bzw. Leiharbeit in Namibia stößt auf unterschiedliche Reaktionen. Der Arbeitgeberverband NEF prognostiziert, dass dadurch tausende Jobs in Gefahr sind. Die Gewerkschaft für den Öffentlichen Dienst (PSUN) indes begrüßt die Entscheidung, während ein betroffenes Unternehmen noch nach Lösungen sucht.
"Das war ein Schock für mich", kommentierte NEF-Geschäftsführer Tim Parkhouse die Entscheidung von Arbeitsminister Immanuel Ngatjizeko. Dieser hatte beschlossen, den Abschnitt 128 des neuen Arbeitsgesetzes, der das entsprechende Verbot regelt, am 1. März 2009 in Kraft zu setzen. Ngatjizeko beruft sich dabei auf ein Urteil des Obergerichts, das zu Wochenbeginn eine Klage der Leiharbeitsfirma Africa Personnel Services (APS) gegen die Gültigkeit des Abschnitts 128 abgewiesen hatte (AZ berichtete).
Den Schätzungen von Parkhouse zufolge gebe es "rund 16000 Arbeiter", die von diversen Leiharbeitsfirmen an deren Kunden "vermietet" werden. "Der Verbot der Leiharbeit wird viele Firmen beeinflussen - nicht nur die Anbieter solcher Dienstleistungen, sondern auch deren Kunden", so der NEF-Geschäftsführer. Die Wunschvorstellung des Arbeitsministers, dass alle Mitarbeiter dauerhafte Vollzeit-Arbeitsverträge bekommen, hält er nicht für realistisch. "In der heutigen Zeit ist Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt ganz wichtig. Diese Entscheidung ermutigt potenzielle Investoren jedenfalls nicht, nach Namibia zu kommen." Er gehe davon aus, dass rund 50% der Leiharbeiter ihren Job verlieren werden. Dann müssten Abfindungen gezahlt werden. "Wir sprechen hier von mehreren Millionen", so Parkhouse.
Die Gewerkschaft PSUN indes begrüßte die Entscheidung des Ministers. PSUN-Generalsekretär Victor Kazonyati spricht in einer schriftlichen Erklärung von einem "historischen" Fall, weil Regierung, PSUN und Gewerkschaftsdachverband NUNW gegen die "vereinten Kräfte lokaler und internationaler Konglomerate" gesiegt hätten.
Der vor Gericht unterlegene Kläger, die Firma APS, konnte bis gestern noch nicht viel über das weitere Vorgehen sagen. "Wir konsultieren Firmeneigentümer und Juristen, um verschiedene Optionen und deren Auswirkungen abzuwägen", erklärte Firmensprecher Kapembe Johannes gestern auf AZ-Nachfrage. Mitte nächste Woche wolle man eine Entscheidung treffen, wie es in Zukunft weiter gehen soll. Laut Johannes beschäftige APS "rund 7000 Mitarbeiter" bzw. leihe diese an diverse Kunden aus.
"Das war ein Schock für mich", kommentierte NEF-Geschäftsführer Tim Parkhouse die Entscheidung von Arbeitsminister Immanuel Ngatjizeko. Dieser hatte beschlossen, den Abschnitt 128 des neuen Arbeitsgesetzes, der das entsprechende Verbot regelt, am 1. März 2009 in Kraft zu setzen. Ngatjizeko beruft sich dabei auf ein Urteil des Obergerichts, das zu Wochenbeginn eine Klage der Leiharbeitsfirma Africa Personnel Services (APS) gegen die Gültigkeit des Abschnitts 128 abgewiesen hatte (AZ berichtete).
Den Schätzungen von Parkhouse zufolge gebe es "rund 16000 Arbeiter", die von diversen Leiharbeitsfirmen an deren Kunden "vermietet" werden. "Der Verbot der Leiharbeit wird viele Firmen beeinflussen - nicht nur die Anbieter solcher Dienstleistungen, sondern auch deren Kunden", so der NEF-Geschäftsführer. Die Wunschvorstellung des Arbeitsministers, dass alle Mitarbeiter dauerhafte Vollzeit-Arbeitsverträge bekommen, hält er nicht für realistisch. "In der heutigen Zeit ist Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt ganz wichtig. Diese Entscheidung ermutigt potenzielle Investoren jedenfalls nicht, nach Namibia zu kommen." Er gehe davon aus, dass rund 50% der Leiharbeiter ihren Job verlieren werden. Dann müssten Abfindungen gezahlt werden. "Wir sprechen hier von mehreren Millionen", so Parkhouse.
Die Gewerkschaft PSUN indes begrüßte die Entscheidung des Ministers. PSUN-Generalsekretär Victor Kazonyati spricht in einer schriftlichen Erklärung von einem "historischen" Fall, weil Regierung, PSUN und Gewerkschaftsdachverband NUNW gegen die "vereinten Kräfte lokaler und internationaler Konglomerate" gesiegt hätten.
Der vor Gericht unterlegene Kläger, die Firma APS, konnte bis gestern noch nicht viel über das weitere Vorgehen sagen. "Wir konsultieren Firmeneigentümer und Juristen, um verschiedene Optionen und deren Auswirkungen abzuwägen", erklärte Firmensprecher Kapembe Johannes gestern auf AZ-Nachfrage. Mitte nächste Woche wolle man eine Entscheidung treffen, wie es in Zukunft weiter gehen soll. Laut Johannes beschäftige APS "rund 7000 Mitarbeiter" bzw. leihe diese an diverse Kunden aus.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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