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Tauziehen um Schlachthof geht weiter
Tauziehen um Schlachthof geht weiter

Tauziehen um Schlachthof geht weiter

Von Marc Springer, Windhoek Hintergrund des neuerlichen Disputs ist die Weigerung der Agribank, eine Bürgschaft von Witvlei zu akzeptieren, die als Garantie für den Kauf des Schlachthofes dienen sollte. Nach Darstellung der Agribank habe Witvlei Meat gegen einen am 5. Juni unterzeichneten Kaufvertrag verstoßen, weil das Unternehmen nicht binnen der vereinbarten Frist von 21 Tagen eine „akzeptable“ Sicherheit hinterlegt habe. Deshalb sei die Kaufvereinbarung „verfallen“, im Zuge derer sich Witvlei bereiterklärt habe, 15 Millionen N$ für den Schlachthof und weitere 3 Millionen N$ an ausstehender Miete für die vorangegangene Nutzung desselben an die Agribank zu zahlen. Die Agribank bleibe folglich Eigentümer des Schlachthofes und sei nicht länger an das Vorkaufsrecht von Witvlei Meat gebunden. Der Vorsitzende von Witvlei, Sidney Martin, sieht das anders. Wie er am Freitag bei einer Pressekonferenz mitteilte, sei die Frist von 21 Tagen deshalb verstrichen, weil die Agribank ein am 26. Juni gemachtes Bürgschaftsangebot zunächst ignoriert und dann abgelehnt habe. Außerdem habe die Agribank ohne Angaben von Gründen ein zweites Garantieangebot verworfen und damit die Übertragung des Schlachthofes verhindert. Des Weiteren dementierte Martin, dass Witvlei Meat der Agribank 3 Millionen N$ an ausstehenden Mietgebühren für die Nutzung des Schlachthofes schulde. Zutreffend sei vielmehr, dass die Agribank seinem Unternehmen die Rückerstattung von 1,5 Millionen N$ schulde, die Witvlei Meat für die Miete des Schlachthofes „vorausgezahlt“ habe. Schließlich habe das Oberste Gericht in einem Urteil vom 27. Mai 2014 bestätigt, dass Witvlei Meat über das Vorkaufsrecht für den auf Farm Okatjirute gelegenen Schlachthof verfügt und dieses Privileg entgegen der Darstellung der Agribank nicht erloschen ist (AZ berichtete). Folglich sei Witvlei Meat seit dem Datum der Urteilsverkündung nicht mehr zu Mietzahlungen verpflichtet und müsse die Agribank die 1,5 Millionen N$ zurückerstatten, die seither für die Nutzung der Fazilitäten bezahlt worden seien. Martin zufolge könne er über die Gründe für die „Sabotage“ durch die Agribank nur „spekulieren“. Denkbar sei jedoch, dass die Agribank auf Betreiben der Regierung handele, die ihrerseits an Meatco und damit einem Konkurrenten von Witvlei Meat beteiligt sei. Unabhängig von den Motiven für die vermeintliche Blockadehaltung sei das angeblich des­truktive Verhalten der Agribank nicht nur für seine Firma, sondern auch für die Einwohner von Witvlei schädlich. Schließlich würde dadurch eine Wiedereröffnung des derzeit stillgelegten Schlachthofes verhindert, von dem viele verarmte Bewohner der Ortschaft existenziell abhängig seien. Witvlei Meat hatte den Schlachthof seit 2006 von der Agribank für einen Betrag von zuletzt 62500 N$ im Monat gemietet, nach dem Verlust der lukrativen Fleischexport-Quote nach Norwegen aber stillgelegt. Martin beteuert, dass der Schlachthof nicht dauerhaft geschlossen, sondern nur „eingemottet“ sei, bis seine Firma neue Aufträge erschließen könne.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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