Tödlicher Leichtsinn
Der Tod eines Angestellten auf Camp Gecko hat die öffentliche Diskussion um die Haltung von Raubtieren auf tragische Weise wieder entfacht. Ein Löwe hat einen Menschen getötet - und das war kein Unfall, sondern menschliches Versagen. Gröblichstes Versagen. Denn dies hätte verhindert werden können.
Nachdem vor wenigen Monaten eine Touristin auf Camp Gecko gebissen wurde, begann eine Debatte, bei der Daniel Radziej - Inhaber von Camp Gecko - stets mit seiner Professionalität im Umgang mit Tieren geprahlt hatte. Dabei waren seine Erfahrungen eher flüchtiger Art, was seine Lebensgeschichte erkennen lässt. Sicher kann der umtriebige Geschäftsmann auf etliche Beispiele - so bei der Inanspruchnahme seiner Dienste und Tiere für Film- und Fotoaufnahmen sowie Touristenführungen im Raubtiergehege - verweisen, bei denen niemand zu Schaden gekommen ist. Ein lukratives Geschäft. Aber mit lebensgefährlichem Risiko. Denn jetzt wurde er von der Realität eingeholt, die da heißt: Ein Raubtier kann man zwar bedingt zähmen, aber es handelt nach Instinkten und bleibt deshalb unberechenbar.
An warnenden Stimmen hat es während der öffentlichen Diskussion nicht gemangelt. Doch diese hat Radziej stets in den Wind geschlagen. Damit nicht genug: Die AZ wurde - als sie den Fall öffentlich machte - beschimpft und denunziert. Richtig, wer mit dem Feuer spielt, kann sich verbrennen. Und wer mit Tieren arbeitet, muss damit rechnen, von ihnen verletzt oder sogar getötet zu werden. Tierbändiger kennen dieses Risiko, und nie würden sie dieses einem anderen, fremden Menschen zumuten. Deshalb gibt es im Zoo wie im Zirkus einen trennenden Zaun. Doch das - so scheint es - ist in Afrika nicht gewünscht. Hier zählt das Abenteuer, will man die wilden Tiere möglichst live erleben. Dem Tourist kann man keinen Vorwurf machen, denn er ist unwissend und vertraut auf die Erfahrung der Experten. Und deren Aufgabe wiederum ist es zu allererst, das Leben zu schützen. Alles andere ist Leichtsinn.
Dieser wurde nun einem Angestellten zum Verhängnis. Paradox, dass gerade jemand zu Schaden kommt, den die Tiere besser "kennen" (müssten). Es wäre nun müßig, darüber zu diskutieren, was passiert wäre, wenn ein Tourist das Opfer gewesen wäre. Fakt ist, ein Mensch musste sein Leben lassen - durch grobe Fahrlässigkeit und Ignoranz. Und dafür trägt allein Herr Radziej die Verantwortung.
Nachdem vor wenigen Monaten eine Touristin auf Camp Gecko gebissen wurde, begann eine Debatte, bei der Daniel Radziej - Inhaber von Camp Gecko - stets mit seiner Professionalität im Umgang mit Tieren geprahlt hatte. Dabei waren seine Erfahrungen eher flüchtiger Art, was seine Lebensgeschichte erkennen lässt. Sicher kann der umtriebige Geschäftsmann auf etliche Beispiele - so bei der Inanspruchnahme seiner Dienste und Tiere für Film- und Fotoaufnahmen sowie Touristenführungen im Raubtiergehege - verweisen, bei denen niemand zu Schaden gekommen ist. Ein lukratives Geschäft. Aber mit lebensgefährlichem Risiko. Denn jetzt wurde er von der Realität eingeholt, die da heißt: Ein Raubtier kann man zwar bedingt zähmen, aber es handelt nach Instinkten und bleibt deshalb unberechenbar.
An warnenden Stimmen hat es während der öffentlichen Diskussion nicht gemangelt. Doch diese hat Radziej stets in den Wind geschlagen. Damit nicht genug: Die AZ wurde - als sie den Fall öffentlich machte - beschimpft und denunziert. Richtig, wer mit dem Feuer spielt, kann sich verbrennen. Und wer mit Tieren arbeitet, muss damit rechnen, von ihnen verletzt oder sogar getötet zu werden. Tierbändiger kennen dieses Risiko, und nie würden sie dieses einem anderen, fremden Menschen zumuten. Deshalb gibt es im Zoo wie im Zirkus einen trennenden Zaun. Doch das - so scheint es - ist in Afrika nicht gewünscht. Hier zählt das Abenteuer, will man die wilden Tiere möglichst live erleben. Dem Tourist kann man keinen Vorwurf machen, denn er ist unwissend und vertraut auf die Erfahrung der Experten. Und deren Aufgabe wiederum ist es zu allererst, das Leben zu schützen. Alles andere ist Leichtsinn.
Dieser wurde nun einem Angestellten zum Verhängnis. Paradox, dass gerade jemand zu Schaden kommt, den die Tiere besser "kennen" (müssten). Es wäre nun müßig, darüber zu diskutieren, was passiert wäre, wenn ein Tourist das Opfer gewesen wäre. Fakt ist, ein Mensch musste sein Leben lassen - durch grobe Fahrlässigkeit und Ignoranz. Und dafür trägt allein Herr Radziej die Verantwortung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen