Telefonlinien und Mobilfunk angezapft?
Denkt Ihr, wir würden nich abgehört und nich so skelm belauscht wie die Teutonen von ihren Ami-Freunden bespitzelt werden? Amigo heißt toch Freund und mit solchen Amigos brauchste mos keine Feinde mehr. Aber damit ham wir die eingangs gestellte Frage noch nich beantwortet. Hier die Antwort: ein Staat, eine regierende Partei und eine Regierung, die sich von ein paar simplen deutschen Ortsnamen derart in ihrer Existenz bedroht fühlen wie Omukwaniilwa Omupräsidente Hifikepunye Lucas Pohamba (der Einzigartige) und sein Parteiapparat, dass sie mit dem Holzhammer zuschlagen, haben stief Grund und Anlass, ihre eigenen Bürger zu belauschen.
Denn wo allein vier deutsch-teutonisch-italienische Namen dem Staatsgefüge jener Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, derart unter die Haut fährt, da müssen unter dem Volk muhts noch mehr Gefahren lauern als vom Namen irgendeiner Kuhbläke/Kuhkaff ausgehen.
Jong, die Hökerei mit Namen wie !Nami‡nûs ?muss wrachtach noch ausführlicher behandelt werden, aber dafür is annerdach noch Zeit. Bleiben wir hier erstmal bei der Phobie des Staates, beim Schiss seiner Entscheidungsträger und seiner Sicherheitskräfte stehen. Natürlich ham die den Auftrag, für unsere Sicherheit zu sorgen, aber das sollen die toch ohne Angst vor Windmühlen tun. Wenn mich Leute beschützen sollen, die die Hosen schon vor ein paar ethnischen Ortsnamen voll haben, dann muss ich meine eigenen Plan(n)e machen.
Aus dem Land der europäischen Mitte, wo die Leut wüst empfindlich sind, dass bei der Datenaufnahme ihre Privatsphäre gewahrt bleibt, dringen nun die Nachrichten zu uns ins Land der Bravourösen – oder Zittrigen, wenn Du denkst, welche Angst ein „Caprivi“ und „Lüderitz“ bei ihnen auslöst - … also es dringen Nachrichten über Empörung herüber, dass der Bundesnachrichtendienst, der ja eigentlich Geheimdienst heißen muss, mit den Ami-Geheimdienstlern unter einer Decke steckt und dass die Teutschen samt ihrer Gäste mit Migrationshintergrund – sprich von weit her Zugezogenen – lustig bespitzelt wurden oder werden. Na ja dann viel Spaß, kann man nur sagen, wenn ein Nachrichtenapparat über 80 Millionen Menschen abhören will, was die allein an einem Tag alles von sich geben. Da hat die Stasi das beim Abhören und Bespitzeln mos viel leichter gehabt, weil die nur so 16 Millionen Menschen im Arbeiter- und Bauernparadies zu beschatten hatten, wobei toch stief Freiwillige noch mitgeholfen haben, in der Art „liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“. Aber irgendwo wird das auch muilek, denn Beschatter müssen am Ende ja auch noch beschattet werden, denn wem kannste denn überhaupt noch vertrauen?
Zurück zum neuen Deutschland, das viele Sozis gar nich gewollt ham, aber womit se nun leben müssen. Gemeint is hier, nich das Presseorgan der ehemals befreundeten Partei der Südwestafrikanischen Volksorganisation, gemeint is hier das Land mit wüst komplexen Befindlichkeiten. Was die Abhörsaga betrifft, die ein gutes Wahlkampfthema zwischen Rhein und Oder hergibt, ist es erstaunlich, dass sich Bürger über die Ami-Jerry-Kooperation wundern. Die Partner des Atlantischen Pakts und das Land der Teutonen als Vorposten der Amis zwischen Washington, Bagdad und Kabul, werden mit oder ohne Wissen der Öffentlichkeit stief Info austauschen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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