Telekom-Sektor: Wer hat im Markt die Oberhand?
Windhoek (cev) • Alle drei Jahre wird ermittelt, wer im Telekommunikationssektor eine dominante Marktposition genießt, damit die zuständige Behörde CRAN einen fairen Wettbewerb gewährleisten und Missbrauch von Marktmacht verhindern kann. Bevor die jüngste Studie, die am 27. März im Amtsblatt veröffentlicht wurde, amtlich wird, stand ihr Ergebnis am Mittwoch bei einer öffentlichen Beratungssitzung in Windhoek zur Debatte. „Der Behörde ist gestattet, im Falle eines marktbeherrschenden Dienstleisters einen differenzierten regulatorischen Ansatz zu verfolgen“, erklärte der amtierende CRAN-Hauptgeschäftsführer Jochen Traut.
„Seit der vorigen Studie hat die hiesige Marktkonzentration zugenommen, zumal die staatliche Telecom Namibia 2012 den privaten Mobilfunkanbieter Leo aufgekauft hat“, bemerkte Traut, „und inzwischen ist die staatliche Holdinggesellschaft NPTH (Namibia Post and Telecom Holdings) zum 100-prozentigen Eigentümer des zuvor halbstaatlichen Dienstleisters MTC geworden.“ In der Studie wird betont, dass im IKT-Sektor der Staat somit (indirekt) 91 Prozent der Vermögenswerte, 85,5 Prozent der Umsätze und 96 Prozent des Glasfasernetzes kontrolliere. „Versuche, private Investitionen und Dienstleister anzulocken, schlugen fehl, und somit befinden sich die Kommunikationsnetze des gesamten Landes in Händen der NPTH und somit des Staates“, heißt es. Beispielsweise sei Paratus Telecom nur in vier Regionen aktiv, wo der private Anbieter nur vier bis 13 Prozent der Glasfaserkabel besitze.
Zudem spielt die Marktverteilung eine große Rolle. „Vor acht Jahren wurden nur zwei Märkte identifiziert: Telekommunikations- sowie Rundfunkdienste“, so der CRAN-Chef. Mittlerweile wird zwischen vier Märkten unterschieden, nämlich 1) Anruf- und SMS-Zustellung, 2) kupferverkabelte sowie 3) kabellose Endkundendienste und 4) nationale Datenübermittlung.“ Der Studie zufolge sind alle Anruf- und SMS-Dienstleister dominant. Derweil betreibe Telecom Namibia allein das Festnetz und sei gleichzeitig zusammen mit NamPower in der nationalen Datenübermittlung markbeherrschend. MTC habe indes im Mobilfunksektor die Oberhand.
„Seit der vorigen Studie hat die hiesige Marktkonzentration zugenommen, zumal die staatliche Telecom Namibia 2012 den privaten Mobilfunkanbieter Leo aufgekauft hat“, bemerkte Traut, „und inzwischen ist die staatliche Holdinggesellschaft NPTH (Namibia Post and Telecom Holdings) zum 100-prozentigen Eigentümer des zuvor halbstaatlichen Dienstleisters MTC geworden.“ In der Studie wird betont, dass im IKT-Sektor der Staat somit (indirekt) 91 Prozent der Vermögenswerte, 85,5 Prozent der Umsätze und 96 Prozent des Glasfasernetzes kontrolliere. „Versuche, private Investitionen und Dienstleister anzulocken, schlugen fehl, und somit befinden sich die Kommunikationsnetze des gesamten Landes in Händen der NPTH und somit des Staates“, heißt es. Beispielsweise sei Paratus Telecom nur in vier Regionen aktiv, wo der private Anbieter nur vier bis 13 Prozent der Glasfaserkabel besitze.
Zudem spielt die Marktverteilung eine große Rolle. „Vor acht Jahren wurden nur zwei Märkte identifiziert: Telekommunikations- sowie Rundfunkdienste“, so der CRAN-Chef. Mittlerweile wird zwischen vier Märkten unterschieden, nämlich 1) Anruf- und SMS-Zustellung, 2) kupferverkabelte sowie 3) kabellose Endkundendienste und 4) nationale Datenübermittlung.“ Der Studie zufolge sind alle Anruf- und SMS-Dienstleister dominant. Derweil betreibe Telecom Namibia allein das Festnetz und sei gleichzeitig zusammen mit NamPower in der nationalen Datenübermittlung markbeherrschend. MTC habe indes im Mobilfunksektor die Oberhand.
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Allgemeine Zeitung
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