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The Mix - eine Band der ganz besonderen Art
The Mix - eine Band der ganz besonderen Art

The Mix - eine Band der ganz besonderen Art

Wenn sie auftreten, dann wummern nicht nur Beats, dann klopfen auch die Herzen lautstark - auch wenn das für die Mikrofone nicht hörbar ist. So geht es den Musikern der Band "The Mix" jedes Mal, wenn sie auf der Bühne stehen. The Mix - eine Band der besonderen Art. Denn der Name ist Programm, wie Peter Savic, der musikalische Leiter der Band, sagt: "The Mix - das ist ein Name, der alles beinhaltet: Männer und Frauen machen zusammen Musik und vor allem - und das ist das Besondere an der Band: Behinderte und nichtbehinderte Menschen stehen zusammen auf der Bühne. "Schon seit zwei Jahren gibt es diese außergewöhnliche Band. Gegründet wurde sie, weil ein großes Bedürfnis von diesen Menschen da war, Musik zu machen und damit an die Öffentlichkeit zu gehen" erklärt Savic. Und diese Öffentlichkeit hat die Band sowohl in Deutschland beim Kirchentag in München oder der Grünen Woche in Berlin, als auch außerhalb Deutschlands gefunden. So standen schon Auftritte in Dänemark, England, Österreich und den Niederlanden auf dem Programm. Und jetzt eben Namibia. Wie es dazu kam? "Das war reiner Zufall", meint Rüdiger Becker, Direktor der Evangelischen Stiftung Neuerkerode. "Im Sommer 2009 war der Chor Thlokomela aus Okahandja Park, bei Windhoek zu Gast bei uns und hat einen Workshop mit den Musikern von The Mix durchgeführt. Über das Medium Musik ist dann etwas ganz Tolles entstanden."
Der Chor aus Windhoek musizierte mit der Band, die Band schrieb eigens ein Lied "Africa Namibia" und so kam dann irgendwann die Frage auf, ob The Mix nicht auch einmal nach Namibia kommen könnte. "Im ersten Moment denkt man: Das ist niemals möglich", erinnert sich Becker. Aber hat es doch geklappt. Nach mehr als einem Jahr Vorbereitungszeit landet The Mix nun endlich am 28. Februar in Windhoek und wird 14 Tage durch das Land reisen. Dabei stehen Konzerte in Windhoek, Otjiwarongo, Oniipa und Swakopmund auf dem Programm. "Besonders freuen sich die Musiker natürlich darauf, die Sängerinnen und Sänger von Thlokomela wiederzusehen, sie in ihrer Kirche, in Okahandja Park, (Paulus //Gowaseb) zu besuchen und zusammen mit ihnen ein Konzert zu geben", weiß Martin Cachej, der die Gruppe begleitet und ein Jahr in Namibia gelebt und in der ELCIN-GELC als Vikar gearbeitet hat. Rüdiger Becker ist sich sicher: "Diese Reise wird ein unglaublicher Gewinn für alle Beteiligten. Nicht nur, dass sie ein fremdes Land sehen, sondern wir zeigen auch, welches Potential in jedem Menschen steckt."
Pfarrer Martin Cachej

Konzerttermine:
01. März: Konzert beim Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Namibia (Schirmherr)
02. März: Konzert in der Lukaskirche, Klein Windhoek, 19:00 Uhr
03. März: Konzert in der Paulus //Gowaseb Kirche, Okahandja Park, 18:00 Uhr
04. März: Mitwirkung im Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen in Otjiwarongo (Kirche der DELK), anschl. Konzert dort.
08. März: Konzert in Oniipa, Oniipa Kathedrale
10. März: Proben in Swakopmund
11. März: Konzert in Swakopmund, Jugendhaus
12. März: Kinderkirche Swakopmund

Hintergrundinformationen zur Evangelischen Stiftung Neuerkerode (Quelle: www.neuerkerode.de)
Die evangelische Stiftung Neuerkerode ist eine diakonische Einrichtung in der Nähe von Braunschweig in Niedersachsen. Neuerkerode bietet Menschen mit Behinderungen einen "Ort zum Leben", einen Ort, an dem sie ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechend leben. Sie können ihren Lebensraum gestalten und entscheiden, wie sie ihr Leben verbringen möchten. Daneben betreibt die Evangelische Stiftung Neuerkerode auch zwei Alten- und Pflegeheime in Goslar und Beienrode (Königslutter) - ein "Ort zum Leben" für ältere Menschen. In der eigenen Fachschule werden Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger ausgebildet . Außerdem können Kinder die integrative Kindertagesstätte besuchen.
Die Stiftung kann auf eine lange Geschichte zurück blicken. Im September 1868 wurde sie von Pastor Gustav Stutzer gegründet.
Die Gründung fiel in eine Zeit, die von sozialen Veränderungen geprägt war; für Menschen mit Behinderungen entstanden erste Hilfeangebote. Ab der Jahrhundertwende wuchs Neuerkerode stetig; 1905 lebten bereits 300 Menschen hier. Die erste Sonderschule im Herzogtum Braunschweig wurde gegründet und Werkstätten eingerichtet. Auch Feste wie Brunnenfest, Kirschenfest, Waldfest und das Jahresfest wurden gefeiert, zu dem die Bewohner umliegender Orte eingeladen wurden.
Mit Beginn des ersten Weltkriegs war es dann für Jahrzehnte vorbei mit Fortschritt und Optimismus. Armut und Entbehrung herrschten bis weit in die 20er Jahre. Während der Nazidiktatur wurden139 Bewohner deportiert und ermordet, und nach den Kriegs- folgten die Nachkriegszeiten, in denen es am Nötigsten fehlte: Räume, Heizung, Nahrung, Kleidung. Noch bis in die 60er war Not an allem. In den 70-ern schließlich wurde Neuerkerode umgebaut und zahlreiche neue Mitarbeiter wurden eingestellt und ausgebildet. Das Dorf entstand, der "Ort zum Leben". Das Konzept findet bundesweite Beachtung in seiner Entstehungszeit genauso wie heute. Der "Förderverein Neuerkerode" wird in den 90ern gegründet, das Dorf wird erweitert und zusammen mit den Dorfbewohnern weiterentwickelt und verändert.
Heute werden in der Evangelischen-Stiftung-Neuerkerode 840 Menschen mit Behinderung betreut. 700 Menschen davon leben in Neuerkerode, einem Ortsteil von Sickte, 12 km östlich von Braunschweig, in 70 Wohngruppen unterschiedlicher Größe. Die Bewohner werden entsprechend ihres Behinderungsgrades von Fachkräften betreut. Leben, Wohnen und Arbeiten und alles Weitere kann, wenn es gewünscht ist, im Dorf Neuerkerode statt¬finden, das einen besonderen Lebensraum für Menschen mit Behinderung bietet, oder aber in den vielen Angeboten der Stiftung in Wolfenbüttel, Braunschweig und den Dörfern der Umgebung.
Das Besondere an der Evangelischen-Stiftung-Neuerkerode ist ihr Konzept "Ort zum Leben", das nicht zuerst geographisch zu verstehen ist, sondern darauf achtet, dass Menschen den sie umgebenden Lebensraum beeinflussen und gestalten können und sie dort ein Netzwerk an Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen und pflegen können. Dieses Konzept ist um so wichtiger, weil Menschen mit Behinderungen oft vereinsamen und isoliert leben, auch wenn sie eigentlich mitten in der Stadt zumindest geographisch integriert sind, aber ohne Freunde bleiben und keine Möglichkeiten haben, ihren "Lebensort" zu beeinflussen.
Das Dorf Neuerkerode ist Ortsteil der Gemeinde Sickte und Privateigentum der Stiftung, so dass wir gemeinsam mit der Vertretung der Bürgerinnen und Bürger alle Möglichkeiten der Gestaltung dieses Gemeinwesens haben.
Neben Wohnen und Arbeit bieten wir viele Angebote und Dienste an, die es in vielen Dörfern heutzutage nicht mehr gibt: eine Bank, einen Blumenladen, ein Antiquariat, den Dorfkrug, einen Friseursalon, Haushaltswarenladen, Kiosk, Trödelladen, Kleiderladen, Lebensmittelladen sowie eine Werkstatt. Dazu kommt der Gesundheitsdienst, mit Hausärzten und Psychologen, Sprachtherapie, eine Beschäftigungs- und Reittherapie.
Es gibt eine Kirche im Dorf mit einem eigenen Gemeindepfarrer, die Erwachsenenbildung für Menschen mit Behinderung, freizeitpädagogische Angebote, Gärten, Spiel- und Sportplätze, ein Hallenbad, eine kleine Turnhalle, eine Kegelbahn, eine anregende Natur, ein Sportverein mit Jogginggruppe, Judogruppe, Fußballmannschaft und eine Theatergruppe und ein eigenes Freizeitheim.
Diese vielen Angebote stehen allen zur Verfügung: nicht nur den im Dorf und außerhalb lebenden Bewohnern der Stiftung, auch andere Menschen mit und ohne Behinderung können die Angebote nutzen.
Die vielen Möglichkeiten, die Neuerkerode den hier lebenden Menschen bietet, Einfluss auf die Lebenswelt ausüben zu können, Teilhabe, Partizipation und Einflussnahme eben auch erleben zu können, führen dazu, dass die Bewohner hier ein selbstbestimmtes und selbstbewusstes Leben führen können.

www.neuerkerode.de

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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