„The Rock“ in die Knie gegangen
Im Windhoek Country Club nahm am 25. Oktober die namibische Sportkommission (NSC) die diesjährigen Sportlerehrungen vor. In insgesamt 18 Kategorien wurden Engagement und sportliche Leistungen gekürt sowie ein Förderprogramm vergeben.
Wer hätte gedacht, dass Paulus Ambunda in seiner „letzten Runde“ in die Knie geht. Für seine Standhaftigkeit bekannt, wird er von Freund und Gegner gern „The Rock“ genannt. Überglücklich und ehrfürchtig sank Ambunda bei der Verleihung des „Sonderpreises für Erfolg“ auf den Boden. Dieser „Achiever of the year“ ist mit 100 000 N$ einer der am höchsten dotierten Preise, die der NSC dieses Jahr vergab.
Unter den anwesenden Gästen lobte Premierminister Hage Geingob die Erfolge, die der namibische Sport vorweisen könne. Mit dem Lob kam auch die Mahnung, dass das „Land der Bravourösen“ nicht mehr nur an internationalen Wettkämpfen teilnehmen, sondern auch gewinnen sollte. Wie als Zeichen dafür wurde wiederholt die Behindertensportlerin Johanna Benson ausgezeichnet. Mit ihren Leistungen und ihrem Engagement setzte sich die Leichtathletin unter anderem gegen der Schwimmerin Karlien Coleman durch.
Den in der Sportpolitik unter Misskredit stehenden Cricket-Verband (NCB) dürfte es sehr gefreut haben, dass seine U19-Nachwuchsspieler ausgezeichnet wurden. Das „Team des Jahres“ erhielt eine Zuwendung von 50 000 N$. In Uganda hatte sich die Mannschaft im August dieses Jahres gegen Kenia im Finale durchsetzen und für die Jugendweltmeisterschaft in Dubai 2014 qualifizieren können.
Es bleibt zu beobachten, welchen Weg der namibische Sportgeist einschlagen wird: Gleich zwei Preise gingen an Vertreter des Tennissports. So wurde Laurie Pieters zum „Funktionär des Jahres“ ernannt. Der namibische Tennisverband (NTA) erhielt 15 000 N$ unter anderem für sein Engagement, in Katutura ein soziales Betreuungsprogramm installiert zu haben.
Auch den Sportjournalisten, die sich mit Leidenschaft einer nüchternen Berichterstattung hingeben und aufgrund von parallel stattfindenden Wettkämpfen, nicht von jedem Sportereignis live berichten können, wurde gedacht. Gegen die Reporter Robby Echelmeyer von der AZ, Boet Matthews vom Republikein und Carlos Kambaekwa von New Era konnte sich Hector Mawonga von der Sun durchsetzten.
Von Armin Höhling, Windhoek
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Allgemeine Zeitung
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