Tiefseefischer atmen auf
Die namibischen Tiefseefischer sehen Fischereiminister Abraham Iyambos "Wegweiser" als sehr positiv an. Das bestätigte der Vorsitzende der Tiefseefischerei, Callie Jacobs, in einem Gespräch der AZ. Der Minister hat in dieser Woche zur aktuellen Krisenlage eine Grundsatzrede gehalten.
Walvis Bay - "Ich bin von angebotenen Hilfe der Regierung angenehm überrascht worden", sagte Jacobs. Obwohl der wieder ernannte Fischereiminister Abraham Iyambo vorgestern in Walvis Bay bei der Krisensitzung über fünf seiner 16seitigen Rede den Führungsetagen der Firmen widmete, sie streng an die Kandare nahm und professionelleres Management forderte, gab es doch unter den fast 300 Unternehmern und diversen Interessenträgern einen Industriezweig, der erleichtert aufatmete: Von vier Gesuchen nach Entgegenkommen ans Fischereiministerium sind drei im Sinne der Tiefseefischerei bewilligt worden.
"Unser erstes Anliegen galt dem Gesetz, das im Amtsblatt Nr. 3227 verankert worden war", sagte Jacobs. "Hier war die namibische Besatzung auf den Fischerbooten prozentual festgelegt worden." Bis zur Saison von 2005 hätten die Bastardmakrelen-Fischer mindestens 50 Prozent namibische Fischer einstellen müssen, um für die Quotenvergabe zu qualifizieren. Da jedoch die Fabrikschiffe auf Hochsee meist russischer Herkunft sind, stammt auch das Personal meist aus dem Ausland.
In der Tiefseefischerei fahren in guten Zeiten bis zu 15 Boote in namibischen Gewässern aus. Sieben der in Russland gebauten Fabrikschiffe gehören namibischen Firmen, großteils mit Russen an Bord. Iyambo fordert von der Industrie, Namibier auszubilden, ist jedoch den Tiefseefischern entgegengekommen: Bis 2007 haben die Makrelenfischer nun Zeit, ihre Arbeiter durch Namibier auszutauschen. "Das bedeutet für uns, dass wir in dieser Krisenzeit 60 Namibia-Dollar pro Tonne einsparen", sagte Jacobs, "180 Namibia-Dollar pro Tonne wäre uns mit der alten Regelung auferlegt worden, denn wir haben bisher nur 40 Prozent namibische Arbeiter, vorerst bleibt es jetzt bei N$ 120."
Als zweite Erleichterung nannte Jacobs das Entgegenkommen bei der "Brennstoff-Regel". Die Tiefseetrawler werden mit schwerem Diesel betrieben, das nicht in Namibia vorrätig ist. Somit müssen die Tiefseefischer "zum Tanken" immer in die Internationalen Gewässer fahren. "Das kostete uns bisher zwei bis drei Tage Fahrtzeit", erklärte der Vorsitzende. "Jetzt dürfen die Tanker zu unserem Fangplatz schippern." Diese neue Regelung spare der Industrie 25 Millionen Namibia-Dollar pro Jahr ein.
Einen weiteren Nachlass gab es für die Tiefseefischer, als festgelegt wurde, dass Bootslizenzen anhand der Quotenvergabe festgelegt werden sollen. Das verhindere den ungesunden Handel mit Quoten. "Der Markt wird so innerhalb eines Monats nicht mit Fisch übersättigt", erklärte der Vorsitzende. Diese Anfrage blieb allerdings vom Ministerium noch nicht bestätigt. Alle zwölf Konzessionäre müssen vor dem Fischereiminister in diesem Punkt übereinstimmen.
Eine Ermäßigung der Abgabe an die Regierung bei Nicht-Einbringen der Quoten wurde vom Minister nicht gewährt. Wer dem Ministerium nicht rechtzeitig mitteilt, dass er die Fangquote nicht voll ausnutzt und erst am Ende der Saison um Erlass bittet, hat Pech gehabt und schuldet der Regierung die gesamte Quotengebühr. Vor der Unabhängigkeit hat Namibia kaum von der Tiefseefischerei profitiert.
Walvis Bay - "Ich bin von angebotenen Hilfe der Regierung angenehm überrascht worden", sagte Jacobs. Obwohl der wieder ernannte Fischereiminister Abraham Iyambo vorgestern in Walvis Bay bei der Krisensitzung über fünf seiner 16seitigen Rede den Führungsetagen der Firmen widmete, sie streng an die Kandare nahm und professionelleres Management forderte, gab es doch unter den fast 300 Unternehmern und diversen Interessenträgern einen Industriezweig, der erleichtert aufatmete: Von vier Gesuchen nach Entgegenkommen ans Fischereiministerium sind drei im Sinne der Tiefseefischerei bewilligt worden.
"Unser erstes Anliegen galt dem Gesetz, das im Amtsblatt Nr. 3227 verankert worden war", sagte Jacobs. "Hier war die namibische Besatzung auf den Fischerbooten prozentual festgelegt worden." Bis zur Saison von 2005 hätten die Bastardmakrelen-Fischer mindestens 50 Prozent namibische Fischer einstellen müssen, um für die Quotenvergabe zu qualifizieren. Da jedoch die Fabrikschiffe auf Hochsee meist russischer Herkunft sind, stammt auch das Personal meist aus dem Ausland.
In der Tiefseefischerei fahren in guten Zeiten bis zu 15 Boote in namibischen Gewässern aus. Sieben der in Russland gebauten Fabrikschiffe gehören namibischen Firmen, großteils mit Russen an Bord. Iyambo fordert von der Industrie, Namibier auszubilden, ist jedoch den Tiefseefischern entgegengekommen: Bis 2007 haben die Makrelenfischer nun Zeit, ihre Arbeiter durch Namibier auszutauschen. "Das bedeutet für uns, dass wir in dieser Krisenzeit 60 Namibia-Dollar pro Tonne einsparen", sagte Jacobs, "180 Namibia-Dollar pro Tonne wäre uns mit der alten Regelung auferlegt worden, denn wir haben bisher nur 40 Prozent namibische Arbeiter, vorerst bleibt es jetzt bei N$ 120."
Als zweite Erleichterung nannte Jacobs das Entgegenkommen bei der "Brennstoff-Regel". Die Tiefseetrawler werden mit schwerem Diesel betrieben, das nicht in Namibia vorrätig ist. Somit müssen die Tiefseefischer "zum Tanken" immer in die Internationalen Gewässer fahren. "Das kostete uns bisher zwei bis drei Tage Fahrtzeit", erklärte der Vorsitzende. "Jetzt dürfen die Tanker zu unserem Fangplatz schippern." Diese neue Regelung spare der Industrie 25 Millionen Namibia-Dollar pro Jahr ein.
Einen weiteren Nachlass gab es für die Tiefseefischer, als festgelegt wurde, dass Bootslizenzen anhand der Quotenvergabe festgelegt werden sollen. Das verhindere den ungesunden Handel mit Quoten. "Der Markt wird so innerhalb eines Monats nicht mit Fisch übersättigt", erklärte der Vorsitzende. Diese Anfrage blieb allerdings vom Ministerium noch nicht bestätigt. Alle zwölf Konzessionäre müssen vor dem Fischereiminister in diesem Punkt übereinstimmen.
Eine Ermäßigung der Abgabe an die Regierung bei Nicht-Einbringen der Quoten wurde vom Minister nicht gewährt. Wer dem Ministerium nicht rechtzeitig mitteilt, dass er die Fangquote nicht voll ausnutzt und erst am Ende der Saison um Erlass bittet, hat Pech gehabt und schuldet der Regierung die gesamte Quotengebühr. Vor der Unabhängigkeit hat Namibia kaum von der Tiefseefischerei profitiert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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