Tiere abgeschafft: Mandela ersetzt "Big 5" auf den Rand-Noten
Die Pressemitteilung der südafrikanischen Zentralbank klang ominös. Ohne irgendwelche Einzelheiten zu nennen, versprach die Website der Behörde eine "Ankündigung von nationaler Bedeutung". Die Finanzmärkte hassen Unsicherheit - und als Reaktion auf die plötzliche Mitteilung fiel die zuletzt sehr feste Randwährung postwendend um zwei Prozent.
Die Entwarnung kam dann kurze Zeit später: Statt eines von den Märkten befürchteten personellen Wechsels an der Zentralbankspitze, verkündete Staatschef Jacob Zuma höchstpersönlich einen Neudesign aller südafrikanischen Geldscheine: Statt der "Big Five", also der vermeintlich bedeutendsten Tiere in Afrika (Nashorn, Elefant, Löwe, Büffel und Leopard), die dort bislang prangen, wird künftig der landesweit verehrte Freiheitskämpfer und Ex-Präsident Nelson Mandela sämtliche Geldscheine der Kaprepublik zieren - vom 10-Rand-Schein bis hinauf zum 200er, dem gegenwärtig höchsten Schein des Landes.
Dass die Bank für ihre Ankündigung einen Samstag wählte, hatte seinen Grund: Genau am 11. Februar vor 22 Jahren war Mandela aus dem Victor-Verster-Gefängnis nahe des kleinen Winzerortes Paarl in die Freiheit geschritten - und hatte damit das Ende der Apartheid eingeläutet.
Die Geldscheine, die ab sofort gedruckt werden, sollen nun noch vor dem Jahresende in Umlauf kommen und die bisherigen Scheine peu á peu ablösen. Zusammen mit der Neugestaltung werden auch die Sicherheitsstandards der Scheine erhöht. In den letzten Jahren hatte es vor allem Sicherheitsprobleme mit der 200-Rand-Note gegeben, die nun ausgemerzt werden sollen.
Bei der Neuausgabe handelt es sich um das erste Neudesign der Scheine seit 20 Jahren. Zuvor hatte nur der Holländer Jan van Riebeeck, der 1652 die weiße Besiedlung Südafrikas begründete, auf Geldscheinen Verwendung gefunden. Ansonsten wurden stets neutrale Motive von Tieren, Pflanzen und Landschaften genutzt.
Südafrikas Notenbankchefin Gill Marcus erklärte, Mandela sei über das neue Design der Scheine konsultiert worden und habe sich sehr bewegt und erfreut gezeigt. Zuvor hatte Mandela einen Kult um seine Person stets abgelehnt. Der 93-Jährige lebt seit 2004 zurückgezogen im Ruhestand und ist seit der Fußball-WM in Südafrika vor fast zwei Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Er ist nicht krank, wie oft behauptet wird, sondern altersschwach. Den größten Teil seiner Zeit verbringt Mandela heute in dem kleinen Dorf Qunu in der Provinz Ostkap, wo er einst aufwuchs. Gegenwärtig ist der weltweit geachtete Politiker jedoch wieder in sein Wohnhaus nach Johannesburg übergesiedelt, da die Residenz in Qunu renoviert wird.
Mehr als Mandelas Geburtstag am 18. Juni ist in Südafrika der Tag seiner Befreiung im kollektiven Gedächtnis verankert - der 11. Februar 1990. Dies erklärt auch die Ankündigung der Zentralbank am Samstag. Der Rest ist heute längst Geschichte: Mandela führte seinen ANC damals nach einer vierjährigen Verhandlungsphase zu einem überwältigenden Wahlsieg - und wurde im Mai 1994 als erster schwarzer Präsident des früheren Rassenstaates vereidigt. Nur fünf Jahre später trat er 1999 zurück - und setzte auch damit ein Zeichen für Afrika, wo Staatschefs oft im Amt sterben. Vor allem sein unermüdliches Bemühen um die Aussöhnung der Menschen am Kap, aber auch in aller Welt, wird dem Freiheitskämpfer als sein größtes Verdienst angerechnet. Dafür wird der Friedensnobelpreisträger nun auch auf den südafrikanischen Geldscheinen geehrt.
Die Entwarnung kam dann kurze Zeit später: Statt eines von den Märkten befürchteten personellen Wechsels an der Zentralbankspitze, verkündete Staatschef Jacob Zuma höchstpersönlich einen Neudesign aller südafrikanischen Geldscheine: Statt der "Big Five", also der vermeintlich bedeutendsten Tiere in Afrika (Nashorn, Elefant, Löwe, Büffel und Leopard), die dort bislang prangen, wird künftig der landesweit verehrte Freiheitskämpfer und Ex-Präsident Nelson Mandela sämtliche Geldscheine der Kaprepublik zieren - vom 10-Rand-Schein bis hinauf zum 200er, dem gegenwärtig höchsten Schein des Landes.
Dass die Bank für ihre Ankündigung einen Samstag wählte, hatte seinen Grund: Genau am 11. Februar vor 22 Jahren war Mandela aus dem Victor-Verster-Gefängnis nahe des kleinen Winzerortes Paarl in die Freiheit geschritten - und hatte damit das Ende der Apartheid eingeläutet.
Die Geldscheine, die ab sofort gedruckt werden, sollen nun noch vor dem Jahresende in Umlauf kommen und die bisherigen Scheine peu á peu ablösen. Zusammen mit der Neugestaltung werden auch die Sicherheitsstandards der Scheine erhöht. In den letzten Jahren hatte es vor allem Sicherheitsprobleme mit der 200-Rand-Note gegeben, die nun ausgemerzt werden sollen.
Bei der Neuausgabe handelt es sich um das erste Neudesign der Scheine seit 20 Jahren. Zuvor hatte nur der Holländer Jan van Riebeeck, der 1652 die weiße Besiedlung Südafrikas begründete, auf Geldscheinen Verwendung gefunden. Ansonsten wurden stets neutrale Motive von Tieren, Pflanzen und Landschaften genutzt.
Südafrikas Notenbankchefin Gill Marcus erklärte, Mandela sei über das neue Design der Scheine konsultiert worden und habe sich sehr bewegt und erfreut gezeigt. Zuvor hatte Mandela einen Kult um seine Person stets abgelehnt. Der 93-Jährige lebt seit 2004 zurückgezogen im Ruhestand und ist seit der Fußball-WM in Südafrika vor fast zwei Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Er ist nicht krank, wie oft behauptet wird, sondern altersschwach. Den größten Teil seiner Zeit verbringt Mandela heute in dem kleinen Dorf Qunu in der Provinz Ostkap, wo er einst aufwuchs. Gegenwärtig ist der weltweit geachtete Politiker jedoch wieder in sein Wohnhaus nach Johannesburg übergesiedelt, da die Residenz in Qunu renoviert wird.
Mehr als Mandelas Geburtstag am 18. Juni ist in Südafrika der Tag seiner Befreiung im kollektiven Gedächtnis verankert - der 11. Februar 1990. Dies erklärt auch die Ankündigung der Zentralbank am Samstag. Der Rest ist heute längst Geschichte: Mandela führte seinen ANC damals nach einer vierjährigen Verhandlungsphase zu einem überwältigenden Wahlsieg - und wurde im Mai 1994 als erster schwarzer Präsident des früheren Rassenstaates vereidigt. Nur fünf Jahre später trat er 1999 zurück - und setzte auch damit ein Zeichen für Afrika, wo Staatschefs oft im Amt sterben. Vor allem sein unermüdliches Bemühen um die Aussöhnung der Menschen am Kap, aber auch in aller Welt, wird dem Freiheitskämpfer als sein größtes Verdienst angerechnet. Dafür wird der Friedensnobelpreisträger nun auch auf den südafrikanischen Geldscheinen geehrt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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