"Tiere wichtiger als Herero"
Windhoek - Präsident Sam Nujoma und sein gesamtes Amt im Staatshaus sind von den "Young Democrats", der Jugendflügel der Kongressdemokraten, CoD, u nter scharfen Beschuss gekommen, dass weder der Präsident noch ein Vertreter das Gedenken an den Ausbruch der Kolonialkriege vor 100 Jahren beigewohnt hat.
"Mit größter Verachtung nehmen wir den Boykott der Regierung gegenüber dem Herero-Genozid-Gedenken am 11. Januar 2004 in Okahandja zur Kenntnis." Die junge CoD interpretiert die Abwesenheit des Präsidenten, beziehungsweise eines Stellvertreters des Staatshauses, als Zeichen dafür, dass die Regierung weder "den Schmerz der Herero-Nation noch die Anfänge des großen Widerstandskrieges versteht", heißt es in der Erklärung, unterzeichnet vom Generalsekretär der CoD-Jugend, Natjirikasorua Konzonguizi-Tjirera.
Ferner weisen die Jungdemokraten die "lausige Ausrede des Präsidentenamts" von sich, dass Nujoma auf Urlaub gewesen sei und sich folglich nicht am Gedenken habe beteiligen können. "Das zeigt, dass der Präsident der Republik von Namibia die Tiere auf seiner Farm für wichtiger hält als die gesamte Nation der Herero." Hätte der Präsident tatsächlich "wahre Verpflichtungen" gehabt, hätte er einen Senior aus seinem Kabinett entsandt, zum Beispiel den Minister ohne Amtsbereich "der im wesentlichen nichts zu tun hat, außer von der Regierung einen großen Scheck und sonstige Vorteile zu beziehen", lautet die Anklage der Jungdemokraten.
Andre Hashiyana, amtierender Sekretär im Staatshaus, erklärte am Freitag gegenüber der AZ, dass er seit dem 19. Dezember 2003 alle Einladungen empfangen und an den Präsidenten, der seit jenem Datum diverse Ortschaften und Regionen besucht hat, weitergeleitet habe. "Weder von Bischof Kameeta noch von (Herero-Chef) Riruako haben wir in dieser Zeit Einladungen erhalten." Rudolph Hongoze, ein Koordinator des Gedenk-Komitees von Kameeta, erläuterte auf Anfrage der AZ, dass dieses Komitee das Staatshaus noch nicht eingeladen habe, weil man wusste, dass der Präsident auswärts war. Die Haupteinführung des Gedenkens solle am 21. März 2004 Unabhängigkeitstag) stattfinden und der Präsident sei dazu geladen. Herero-Chef Riruako erklärte in Okahandja am 11. Januar 2004, er nehme die Abwesenheit des Präsidenten zur Kenntnis, aber wolle sie nicht weiter auslegen.
Die Jungdemokraten betrachten "den Boykott als den höchsten Akt der Gefühllosigkeit und Verantwortungslosigkeit, der durch eine Person oder eine Gruppe von Menschen in Stellungen des Vertrauens und der Autorität demonstriert werden kann". Sie schließen daraus, dass die Regierung insgesamt nicht viel für die namibische Nation übrig habe. Die Regierung wolle lediglich eine Gruppe der Nation auf Kosten der anderen fördern. Die Jungdemokraten warnen vor diesem Weg, weil sie Unruhe und Chaos befürchten.
"Mit größter Verachtung nehmen wir den Boykott der Regierung gegenüber dem Herero-Genozid-Gedenken am 11. Januar 2004 in Okahandja zur Kenntnis." Die junge CoD interpretiert die Abwesenheit des Präsidenten, beziehungsweise eines Stellvertreters des Staatshauses, als Zeichen dafür, dass die Regierung weder "den Schmerz der Herero-Nation noch die Anfänge des großen Widerstandskrieges versteht", heißt es in der Erklärung, unterzeichnet vom Generalsekretär der CoD-Jugend, Natjirikasorua Konzonguizi-Tjirera.
Ferner weisen die Jungdemokraten die "lausige Ausrede des Präsidentenamts" von sich, dass Nujoma auf Urlaub gewesen sei und sich folglich nicht am Gedenken habe beteiligen können. "Das zeigt, dass der Präsident der Republik von Namibia die Tiere auf seiner Farm für wichtiger hält als die gesamte Nation der Herero." Hätte der Präsident tatsächlich "wahre Verpflichtungen" gehabt, hätte er einen Senior aus seinem Kabinett entsandt, zum Beispiel den Minister ohne Amtsbereich "der im wesentlichen nichts zu tun hat, außer von der Regierung einen großen Scheck und sonstige Vorteile zu beziehen", lautet die Anklage der Jungdemokraten.
Andre Hashiyana, amtierender Sekretär im Staatshaus, erklärte am Freitag gegenüber der AZ, dass er seit dem 19. Dezember 2003 alle Einladungen empfangen und an den Präsidenten, der seit jenem Datum diverse Ortschaften und Regionen besucht hat, weitergeleitet habe. "Weder von Bischof Kameeta noch von (Herero-Chef) Riruako haben wir in dieser Zeit Einladungen erhalten." Rudolph Hongoze, ein Koordinator des Gedenk-Komitees von Kameeta, erläuterte auf Anfrage der AZ, dass dieses Komitee das Staatshaus noch nicht eingeladen habe, weil man wusste, dass der Präsident auswärts war. Die Haupteinführung des Gedenkens solle am 21. März 2004 Unabhängigkeitstag) stattfinden und der Präsident sei dazu geladen. Herero-Chef Riruako erklärte in Okahandja am 11. Januar 2004, er nehme die Abwesenheit des Präsidenten zur Kenntnis, aber wolle sie nicht weiter auslegen.
Die Jungdemokraten betrachten "den Boykott als den höchsten Akt der Gefühllosigkeit und Verantwortungslosigkeit, der durch eine Person oder eine Gruppe von Menschen in Stellungen des Vertrauens und der Autorität demonstriert werden kann". Sie schließen daraus, dass die Regierung insgesamt nicht viel für die namibische Nation übrig habe. Die Regierung wolle lediglich eine Gruppe der Nation auf Kosten der anderen fördern. Die Jungdemokraten warnen vor diesem Weg, weil sie Unruhe und Chaos befürchten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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