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Tierschützer kritisieren Südafrikas Exporterlaubnis für Löwenskelette
Tierschützer kritisieren Südafrikas Exporterlaubnis für Löwenskelette

Tierschützer kritisieren Südafrikas Exporterlaubnis für Löwenskelette

Clemens von Alten
Johannesburg (dpa) - Tierschützer haben die erneute Exporterlaubnis von bis zu 1500 Löwenskeletten aus Südafrika scharf kritisiert. „Der legale Handel mit Löwenskeletten befeuert den illegalen Handel mit großen Raubkatzen“, sagte Daniela Freyer von der Tier- und Artenschutzorganisation Pro Wildlife gestern. Man könne an den Knochen nicht erkennen, ob die Tiere gezüchtet oder gewildert worden seien. „Angesichts der dramatisch abnehmenden Bestände von Löwen und anderen Raubkatzen brauchen wir dringend ein absolutes Handelsverbot.“

Das südafrikanische Umweltministerium hatte am Montag erklärt, in diesem Jahr dürften bis zu 1500 Löwenskelette ausgeführt werden. Dies beziehe sich aber nur auf Skelette, die von in Gefangenschaft aufgewachsenen Tieren stammen. Im vergangenen Jahr waren es noch 800. Das diesjährige Kontingent basiert demnach auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die zeigen, dass es keinen erkennbaren Anstieg bei Wilderei von freilebenden Löwen gegeben hat. Das Ministerium vertritt die Ansicht, dass das Drosseln des Handels mit Skeletten von Zuchttieren zu mehr Wilderei führen würde.

Löwenknochen werden unter anderem nach Asien exportiert, wo sie häufig als Tigerknochen ausgegeben und somit als traditionelle asiatische Medizin eingesetzt werden, sagt Freyer von Pro Wildlife. Der Handel mit Tigerteilen ist verboten.

Die Zahl afrikanischer Löwen (Panthera leo) ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten um etwa 40 Prozent auf schätzungsweise 20000 Tiere zurückgegangen. Zahlreiche Farmen in Südafrika züchten Löwen, oft nur um sie später von vermögenden Jägern erlegen zu lassen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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