Tjingaete ist Presse-Ombudsman

Windhoek - Der Generalbuchprüfer Dr. Fanuel Tjingaete wurde Mittwochabend in Windhoek zum ersten Presse-Ombudsman ernannt, um Pressebeschwerden zwischen der Öffentlichkeit und den Medien zu regulieren. Namibias Medien und der Presseverband Misa nehmen damit die Selbstregulierung in die Hand.

Gleichzeitig stellte das Medieninstitut des südlichen Afrika (Misa) anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit, der am 3. Mai gefeiert wird, eine Broschüre mit dem eigenen Pressekodex für die nambischen Medien vor. Mit dem Kodex sollen Journalisten und Medienarbeiter gemahnt werden integren Journalismus zu betreiben. Damit dies auch effektiv umgesetzt wird, wurde gleichzeitig ein Presse-Ombudsman erwählt, der nach dem Kodex Dispute zwischen Presse und Öffentlichkeit schlichtet. Nora Apollus, Vorsitzende von Misa in Namibia, stellte hierfür Mittwochabend während der Feierlichkeiten Generalbuchprüfer Dr. Fanuel Tjingaete als Presse-Ombudsman vor. "Wir suchten nach einer Person mit unanfechtbarem Charakter, um bei gemeldeten Konflikten als Schiedsrichter zu agieren'', so Apollus.


"Nachrichten sind etwas, was irgendwo jemand nicht publiziert haben möchte. Der Rest ist Werbung. Dieser Satz illustriert wie leichtsinnig die Medien gesehen werden können'', äußerte sich der neue Presse-Ombudsman zu Lage der Medien. "Ich werde nicht Wachhund der Medien sein, sondern unparteiisch schlichten'', ließ sich Tjingaete über seinen Posten aus. Der Kodex wird demnächst allen Zeitungen beigelegt, damit sich die Öffentlichkeit informieren kann.


Der Staatssekretär für Information und Äuswärtiges, Mocks Shivute, begrüßte im Namen des Ministeriums sowohl den Kodex als auch den Ombudsman.