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Tjitendero empfängt Petition

Die Frauenorganisation "Women"s Action for Development" (WAD) hat gestern dem Parlamentspräsident Mose Tjitendero in der Nationalversammlung eine Petition überreicht, in der Frauen aus allen Teilen des Landes nach Gesetzgebungen zum Schutz von Frauen und Kindern verlangen.

Windhoek - Die Petition, der rund 6200 Unterschriften von Frauen aus allen Regionen Namibias beigeheftet sind, ist in Form eines Briefes an alle Mitglieder des Parlaments gerichtet. Das Schreiben, das in Anwesenheit von Tjitendero und etwa 20 Vertreterinnen der WAD von der Vorsitzenden der "National Women"s Voice", Rivonia Brandt, verlesen wurde, appellierte an das Gewissen der Volksvertreter. "Wir als besorgte Mitglieder der Gesellschaft sind sehr darüber besorgt, was unseren Frauen und Kindern angetan wird, obwohl wir jetzt frei von Unterdrückung sein sollten", zitierte Brandt aus der Bittschrift.


Die Vorsitzende der "Women"s Voice" zeigte sich ferner enttäuscht über die Äußerungen einiger Parlamentarier, die den vor einiger Zeit vorgelegten und inzwischen einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss übertragenen Gesetzentwurf gegen häusliche Gewalt abgelehnt haben. "Unsere Organisation arbeitet jeden Tag mit Frauen, die Opfer der Vegewaltigung und physischer oder sexueller Misshandlung sind", sagte Brandt. Angesichts der täglichen Berichte über derlei Übergriffe gegen Frauen und Kinder, bei denen nicht selten Ehemänner und Väter die Täter seien, hält Brandt eine schnelle Verabschiedung des Gesetzes gegen häusliche Gewalt für zwingend notwendig. In diesem Zusammenhang forderte sie die Volksvertreter auf, ihre Verantwortung gegenüber anfälligen Mitgliedern der Gesellschaft zu erfüllen und das Gesetz gegen häusliche Gewalt ebenso schnell anzunehmen, wie die Novelle, die geschiedene Väter dazu zwingen soll, Unterhalt für ihre Kinder zu zahlen. Dabei hob sie auch hervor, diese Gesetzentwürfe dürften nicht "verwässert" und müssten durch weitere Novellen zum Schutz von Frauen und Kindern ergänzt werden, die beispielsweise Opfern der Vergewaltigung während einer Gerichtsverhandlung besonderen Schutz vor ihren Angreifern garantierten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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