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Tjongarero will Norm anheben

Gaby Ahrens kritisiert die geplante Verschärfung der Olympia-Quali
Praktikant Sport
Von Ruwen Möller, Windhoek

Namibia war dieses Jahr mit zehn Athleten bei den Olympischen Spielen vertreten. Im Gegensatz zu den paralympischen Sportlern, die mit der historischen Rekordmenge von fünf Medaillen nach Hause kamen, gingen die Olympioniken in Sachen Edelmetall leer aus. Mal wieder. Leichtathlet Frankie Fredericks ist nach wie vor der einzige Namibier, der jemals Medaillen bei Olympischen Spielen gewonnen hat (1992 und 1996 jeweils Silber im Sprint über 100 und 200 Meter).

In Rio sorgte Radsportler Dan Craven in den sozialen Medien zwar für Aufsehen, ansonsten überschattete der Skandal um Boxer und Fahnenträger Jonas Junius Jonas Namibias Brasilien-Besuch. Sportlich blieb er jedenfalls nicht in Erinnerung. Die meisten Platzierungen lagen im hinteren Teil der verschiedenen Wettbewerbe.

Damit sich das in Zukunft ändert, möchte die stellvertretende Sportministerin Agnes Tjongarero die Qualifikationskriterien für Olympische Spiele verschärfen. Dies gab sie laut der Nachrichtenagentur NAMPA auf der letzten, vierteljährlich abgehaltenen Mitgliederversammlung des nationalen Olympia-Komitees von Namibia (NNOC) bekannt. Den Auftritt Namibias in Brasilien bezeichnete sie bei der Versammlung, die sich mit dem Thema „Road to Tokyo” (in Japan finden 2020 die nächsten Olympischen Spiele statt; Anmerkung der Redaktion) beschäftigte, als „peinlich“.

„Weil so viele Länder wie möglich teilnehmen sollen, hat das IOC” (Internationales Olympisches Komitee; Anm. d. Red.) sehr niedrige Qualifikationskriterien. Für Länder wie Namibia kostet es jedoch eine Menge Geld, um an Olympischen Spielen teilzunehmen und daher können wir nicht einfach jeden Athleten hinschicken. Aus diesem Grund haben wir unsere eigenen Qualifikationskriterien und die werden wir fortan noch strenger regeln. Es ist frustrierend zu sehen, dass unsere Athleten auf den letzten Plätzen landen”, sagte sie.

Die dreifache Olympionikin Gaby Ahrens, die auch in Brasilien im August dabei war, konterte. Sie ist anderer Meinung. Die Trap-Schützin sagte: „Wir hatten ohnehin nur zehn Athleten in Rio. Wenn man jetzt noch die Quali-Norm anhebt, haben wir in Zukunft gar keine mehr bei den Spielen.“ Problematisch seien nicht die Qualifikationskriterien, sondern „die Tatsache, dass die Athleten nicht genug Unterstützung erfahren“, so Ahrens.

Tjongarero hielt dagegen und meinte, sie hätte lieber einen erfolgreichen als zehn erfolglose Athleten dabei. Einmal in Stimmung holte sie danach noch weiter aus und nannte diverse Punkte, die die Entwicklung des Sports in Namibia behindern würden. Dabei ist ihr vor allem der namibische Schulsportverband (NSSU) ein Dorn im Auge. Deren Vertreter Solly Duiker war nicht anwesend und hatte keinen Vertreter geschickt. Die Kritik von Tjongarero kam prompt: „Die NSSU ist die erste Hürde - wo ist Solly Duiker? Ich habe ihm gesagt, er soll einen Vertreter schicken. Ich bin gar nicht glücklich über die Art und Weise, wie die NSSU mit unserem Sportkodex umgeht. Wenn sie unser Partner wird, bekommen wir ernsthafte Probleme.”

Sie forderte außerdem alle im Sport beteiligte Parteien dazu auf, enger zusammenzuarbeiten. An dem Punkt forderte Tjongarero vor allem Namibias Sportkommission (NSC) dazu auf, die führende Rolle in der Entwicklung des Sports einzunehmen. Zu guter Letzt gab sie den einzelnen Sportverbänden den Rat mit auf den Weg, mit ihren internationalen Mutter-Verbänden in engem Austausch zu bleiben. „Internationale Verbände geben Gelder und Fortbildungen. Außerdem helfen sie bei diversen Themen, also nutzt eure Kontakte aus”, sagte sie.

Es gab eine Menge Feedback aus dem Plenum. Mitglieder aus verschiedenen Verbänden kritisierten vor allem die fehlenden finanziellen Mittel sowie den schlechten Zustand diverser Einrichtungen. Auch aus diesen Reihen erntete die NSSU Kritik und zwar aufgrund von mangelnder Kommunikation mit den Sportverbänden.

Am Ende einer lebhaften Diskussion ergriff NNOC-Präsident Abner Xoagub das Wort und sagte: „Lasst uns mit der Arbeit für 2020 beginnen. Ich fordere die Verbände bereits jetzt dazu auf, ihre Kandidaten für Olympia 2020 beim NNOC einzureichen. Es gibt jede Menge Events, bei denen wir uns vorbereiten können.”

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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