Tollwut erneut auf ihrem Höhepunkt
Windhoek/Omaruru - Im Erongo Gebirge wütet derzeit die Tollwut. Das meldeten Farmer aus diesem Gebiet der AZ. Deren Aussagen zufolge sollen sich manche Kudus teils aggressiv verhalten und dabei u.a. Wildzäune gestürmt haben. Das Veterinäramt in Omaruru bittet in diesem Zusammenhang alle Farmer um Hilfe bei der Erfassung.
"Tollwutfälle in der Gegend Okahandja, Wilhelmstal, Karibib und Omaruru beobachten wir schon in den letzten drei Jahren; jetzt hat die Krankheit auch das Erongo Gebirge erreicht", bestätigt Dr. Otto Zapke, Tierarzt in Omaruru und bis August 2003 im dortigen Veterinäramt tätig. "Die Höhepunkte dieser Krankheit treten immer im April/Mai und im September/Oktober auf", erklärt er weiter. Zapke spricht von einer "Epidemie", die dem massiven Sterben in den 70er Jahren ähnelt. "Der Grund ist ganz klar Überbevölkerung", sagt er und schätzt ein, dass - wenn die Tollwut auf diesem Niveau bleibt - "sich die Population in zwei bis sieben Jahren auf ein Drittel reduzieren wird".
Zapkes Aussagen zufolge erkenne man Tollwut stets an Verhaltensstörungen der Tiere. "Sie verlieren ihre Angst vor dem Menschen", nennt er ein Beispiel. Die Ansteckung mit dem Tollwut-Erreger erfolge bei den Kudus in den meisten Fällen über das Maul der Tiere, das viele kleine Verletzungen an der Schleimhaut aufweise. "Ein direkter Kontakt ist Voraussetzung, denn Futter und Wasser sind keine Träger des Virus", so Zapke. Angesichts des Sozialverhaltens (Familienverbund usw.) seien Kudus besonders gefährdet.
Vom Kontakt bis zum Ausbruch der klinischen Symptome dauert es nach Aussagen des Tierarztes drei Wochen bis sechs Monate. Danach dauere es in der Regel drei bis zehn Tage, bis das Tier verendet. "Weil der Schluckmuskel nicht mehr richtig funktioniert, haben die Tiere immer großen Durst. Deshalb werden sie meist an Wasserstellen gefunden oder stürzen zuweilen auch in Schwimmbäder", erklärt Zapke.
Wie Christel Richter vom Veterinäramt Omaruru mitteilte, wurde der Behörde in diesem Jahr erst ein Tollwutfall (aus Karibib) gemeldet. Sie appelliert deshalb an alle Farmer, etwaige Tollwut(todes)fälle zu melden, damit die Krankheit und deren Ausbreitung nachvollzogen werden können. "Am besten ist es, wenn die Farmer uns monatliche Berichte liefern, aus denen hervorgeht, wie viele Tiere wann und wo gefunden wurden", so Richter. Das Veterinäramt untersucht die Kadaver auch auf Tollwut. "Dazu brauchen wir den Kopf des Tieres, denn wir müssen das Gehirn untersuchen", führt sie aus.
Tierarzt Dr. Zapke rät den Farmern indes, während der Jagd nicht die Kudu-Gruppen zu dezimieren, sondern lieber ganze Familien zu eliminieren. Nur so könne die Ansteckungsgefahr wirksam gesenkt werden.
"Tollwutfälle in der Gegend Okahandja, Wilhelmstal, Karibib und Omaruru beobachten wir schon in den letzten drei Jahren; jetzt hat die Krankheit auch das Erongo Gebirge erreicht", bestätigt Dr. Otto Zapke, Tierarzt in Omaruru und bis August 2003 im dortigen Veterinäramt tätig. "Die Höhepunkte dieser Krankheit treten immer im April/Mai und im September/Oktober auf", erklärt er weiter. Zapke spricht von einer "Epidemie", die dem massiven Sterben in den 70er Jahren ähnelt. "Der Grund ist ganz klar Überbevölkerung", sagt er und schätzt ein, dass - wenn die Tollwut auf diesem Niveau bleibt - "sich die Population in zwei bis sieben Jahren auf ein Drittel reduzieren wird".
Zapkes Aussagen zufolge erkenne man Tollwut stets an Verhaltensstörungen der Tiere. "Sie verlieren ihre Angst vor dem Menschen", nennt er ein Beispiel. Die Ansteckung mit dem Tollwut-Erreger erfolge bei den Kudus in den meisten Fällen über das Maul der Tiere, das viele kleine Verletzungen an der Schleimhaut aufweise. "Ein direkter Kontakt ist Voraussetzung, denn Futter und Wasser sind keine Träger des Virus", so Zapke. Angesichts des Sozialverhaltens (Familienverbund usw.) seien Kudus besonders gefährdet.
Vom Kontakt bis zum Ausbruch der klinischen Symptome dauert es nach Aussagen des Tierarztes drei Wochen bis sechs Monate. Danach dauere es in der Regel drei bis zehn Tage, bis das Tier verendet. "Weil der Schluckmuskel nicht mehr richtig funktioniert, haben die Tiere immer großen Durst. Deshalb werden sie meist an Wasserstellen gefunden oder stürzen zuweilen auch in Schwimmbäder", erklärt Zapke.
Wie Christel Richter vom Veterinäramt Omaruru mitteilte, wurde der Behörde in diesem Jahr erst ein Tollwutfall (aus Karibib) gemeldet. Sie appelliert deshalb an alle Farmer, etwaige Tollwut(todes)fälle zu melden, damit die Krankheit und deren Ausbreitung nachvollzogen werden können. "Am besten ist es, wenn die Farmer uns monatliche Berichte liefern, aus denen hervorgeht, wie viele Tiere wann und wo gefunden wurden", so Richter. Das Veterinäramt untersucht die Kadaver auch auf Tollwut. "Dazu brauchen wir den Kopf des Tieres, denn wir müssen das Gehirn untersuchen", führt sie aus.
Tierarzt Dr. Zapke rät den Farmern indes, während der Jagd nicht die Kudu-Gruppen zu dezimieren, sondern lieber ganze Familien zu eliminieren. Nur so könne die Ansteckungsgefahr wirksam gesenkt werden.
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Allgemeine Zeitung
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