Tollwut-Seuche nicht bestätigt

Windhoek - Die Befürchtungen einer Tollwut-Epidemie in Lüderitzbucht haben sich bis jetzt nicht bestätigt. Das geht aus einer großen Impfaktion in der Küstenstadt vor wenigen Tagen hevor, die vom örtlichen Tierschutzverein SPCA und dem Staatsveterinär von Keetmanshoop, Dr. Tinonga Dakwa, durchgeführt wurde. "Wahrscheinlich haben 99 Prozent aller erkrankten Tiere den Staupevirus und nicht Tollwut", so Ingrid Wiesel, freiwillige SPCA-Mitarbeiterin gestern gegenüber der AZ.

Seit Anfang Januar wütet die Tierseuche Staupe in Lüderitzbucht. Viele kranke Hunde wurden deshalb vom Tierschutzverein aufgegriffen und von ihrem Leiden erlöst. Weil man kürzlich bei einer Routineobduktion einen Tollwutfall feststelle, wurde die Impfaktion ins Leben gerufen. 169 Tiere erhielten die kostenlose Tollwutimpfung in den Stadtteilen Benguela und Nautillus. Die Resonanz war so groß, dass der Impfstoff nicht mehr für den Stadtteil Agate Park reichte. Daher appelliert Gesundheitsinspektor Nicolaas De Weer an Hundebesitzer, ihre Tiere nicht streunern zu lassen, sondern im geschlossenen Hof zu halten. Eine zweite Impfkampagne sei in Planung, so De Weer.


Ingrid Wiesel teilte weiter mit, dass von allen geimpften Tieren auch Blutproben entnommen wurden, die auf Tollwut untersucht werden. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.